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Charlie und der Diamantenraeuber

Charlie und der Diamantenraeuber

Titel: Charlie und der Diamantenraeuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Petrick
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den Unfall zusammen.«
    »Und mit Romys auch nicht . . .«, sagt Hanna. »Romy hat gelogen, denn sie hat ausgesagt, sie hätte Lins Augen deutlich erkannt.«
    »Sie müssen beide jemanden gesehen haben, der Lin absolut ähnlich sieht«, überlege ich. »Oder sie lügen beide!«
    »Wer weiß! Aber jetzt«, sagt Nelli grimmig, »werden wir uns die liebe Romy noch einmal zur Brust nehmen!«
    »Und dann quetschen wir sie aus wie eine Zitrone!«, füge ich hinzu und wir müssen alle lachen.
    Steffi und Ulli haben alles angehört. Dann schauen sie uns verständnislos an. Wir erklären ihnen aber nichts weiter. Vorerst nicht. Schließlich wollen wir Romy höchstpersönlich dazu bringen, endlich die Wahrheit zu sagen. Sie soll zugeben, dass es überhaupt nicht Lin war! Sie soll aufhören zu lügen!
    Hanna, Nelli und ich rücken noch dichter zusammen, damit uns die Erwachsenen nicht verstehen.
    »Deshalb werden wir Romy heute auf Schritt und Tritt folgen, einverstanden?«, fragt Nelli. Hanna und ich nicken. »Wenn es nötig ist, kleben wir auch morgen an ihr wie die Schmeißfliegen am Kuhfladen!«, füge ich noch grimmig hinzu.
    Uns ist allen klar, dass wir jetzt so schnell wie möglich in die Schokoladenfabrik zurückmüssen, um Romy nach Meisterdetektiv-Art zu beschatten.
    Zum Glück fährt Mrs Cohen einen großen Wagen, einen Van, sodass wir alle bequem mitfahrenkönnen. Ulli sitzt vorne, Steffi bei uns auf der Rückbank.
    »Mir ist noch eine Sache eingefallen«, sage ich leise zu Nelli. »Ich habe Romy und Rick Carlton zusammen auf dem
Washington Square
gesehen. »Ich glaube, dass sie in ihn verliebt ist. Sie hat ihn so in der Art angesehen . . . so wie im Liebesfilm.«
    Nelli kichert, dann wird sie nachdenklich: »Hm, ob das eine Rolle spielt? Um Geld kann es Romy ja eigentlich nicht gehen. Geld hat sie ja selber genug. Aber dieser Rick Carlton, das war doch der Schauspieler, den Mama ein paar Mal fotografiert hat. Der Typ, der Mama diesen schmalzigen Spruch auf die Karte geschrieben hat.«
    »Genau der!« Ich spüre mein Herz bis zum Hals klopfen. »Vielleicht ist Romy ja unglücklich, weil er nicht Romy liebt, sondern Ruth . . .«
    »Ich fress eine Schaufel, wenn das nicht die Wahrheit ist!«, sagt Nelli.
    »Es heißt, ich fresse einen Besen«, verbessere ich sie und denke, dass wir jetzt ziemlich nah an der Lösung sind. Wir brauchen nur noch die richtige Gelegenheit, Romy kalt zu erwischen. Und dann fällt mir noch etwas ein. Etwas, an das ich vorher noch gar nicht gedacht hatte. Mir istganz heiß vor Aufregung. Ich tippe Nelli an. »Es könnte ja auch sein, dass Romy gar nicht so reich ist, wie alle immer sagen. Vielleicht hat sie ihr Vermögen verloren und brauchte dringend Geld. Es könnte sein, dass sie gemeinsam mit Rick einen Plan ausgeheckt hat, um an das Diamant-Armband und die Wertpapiere zu kommen. Womöglich wollte Rick deine Mutter mit seinem Spruch hinters Licht führen?«
    Vorne im Wagen sprechen Mrs Cohen und Ulli über die Zeugenaussagen. Steffi hat sich vorgebeugt und auf die Rückenlehnen der beiden Vordersitze gestützt und kümmert sich nicht weiter um uns.
    Auch wir lauschen kurz Mrs Cohen.
    Mrs Cohen sagt:
»I
definitely
57 have to talk to Johnny again.«
    »Sie will sich unbedingt noch einmal mit Johnny unterhalten«, übersetzt Nelli schnell für mich.
    »He claims that he saw someone on in-line skates wearing sunglasses. Since this someone
apparently
58 had black hair like Lin’s, Johnny thought it was her.«
    Es ist wohl wieder von der Sonnenbrille die Rede? Nelli erklärt, er habe behauptet, Lin auch mit Sonnenbrille erkannt zu haben. Das Entscheidende sei jedoch in dem Moment nur, dass er überhaupt jemanden mit einer Sonnenbrille auf Inlinern beobachtet habe. Weil die Person, die er gesehen hatte, so schwarzhaarig war wie Lin und wohl eine ähnliche Frisur hatte, ging Johnny wahrscheinlich automatisch davon aus, dass sie es auch sein müsste. Das müsse aber deshalb noch lange nicht heißen, dass es wirklich Lin war. Für Johnny schien alles gut zusammenzupassen.
    Mrs Cohen sagt noch:
»I want to explain to Johnny that a lot of young
slender
59 Asian women look like Lin . . .«
    »Mrs Cohen sagt, dass sie ihm klarmachen will, dass viele asiatische junge Frauen, die eine ähnlich zierliche Figur wie Lin haben, sich mit Sonnenbrille zum Verwechseln ähnlich sehen. Darüber will sie aber noch einmal mit ihm sprechen«, übersetzt Nelli geduldig.
    Nelli und ich sehen uns an. Endlich ist

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