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Charlie und der Diamantenraeuber

Charlie und der Diamantenraeuber

Titel: Charlie und der Diamantenraeuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Petrick
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    Beim Rausgehen beobachte ich gerade noch,wie ein himmelblau gefärbter Pudel mit Sonnenbrille und knallroter Kette über die Bühne stolziert. Kaum zu glauben!
    Wir verlassen das Theater und landen in einer kleineren Halle, einer zweiten Lobby. Wir sehen gerade noch, wie Romy es sich auf einem Sofa hinter einer großen Palme gemütlich macht. Auch wir stehen gut verborgen vor Romys Blicken hinter einer weiteren Palme.
    Romy spricht aufgeregt in ihr Handy und hält es sich abwechselnd mal ans rechte, mal ans linke Ohr. Nachdem sie das Gespräch beendet hat, verstaut sie das Gerät in einer großen   – natürlich roten   – Ledertasche und beginnt, mit ihren Fingern ungeduldig auf ihren Schenkel zu trommeln.
    »Sie wartet wohl auf jemanden«, flüstert Hanna.
    »Ja, glaube ich auch. Da haben wir ja Schwein, dass sie nicht rausgeht«, flüstere ich zurück.
    »Und was machen wir, wenn sie nachher doch noch rausgeht?«, fragt Hanna nervös.
    »Abwarten, ich habe da außerdem eine Idee . . .« Leise erzähle ich Timmi und Hanna meinen Plan. Eine Sekunde später betritt Rick Carlton die Halle.

Kapitel 11
    in dem einige Ungereimtheiten geklärt werden können

    Ich glaube, Romy freut sich wahnsinnig, als sie Rick sieht. Denn sie hört gar nicht mehr auf zu lächeln, nachdem sie ihn rechts und links geküsst und umarmt hat. Er hat seine Arme schon längst von ihren Hüften gelöst. Jetzt spricht sie auf ihn ein, immer noch mit diesem Lächeln auf dem Gesicht. Sie redet und redet, fuchtelt dabei wie wild mit ihren Händen herum. Leider verstehen wir kein Wort von dem, was sie ihm erzählt, dazu stehen wir viel zu weit weg.
    Rick hört zu, aber er schüttelt dabei den Kopf. Und nicht nur das. Er tritt einen Schritt zurück und sieht sie entgeistert an:
»You are still crazy!«,
ruft er. Und dann verlässt er immer noch kopfschüttelnd das Haus.
    Wir wollen nicht länger warten. Jetzt soll mein Plan in Kraft treten: einfach überrumpeln. Wir werden behaupten, die Polizei sei ihr auf die Schliche gekommen. Und dass wir alles wissen. Dass Lins Unschuld feststeht, ist zum Glück keine Behauptung, sondern Tatsache.
    Romys Gesicht ist weiß wie Schnee. Sie wankt hin und her, als würde der Boden unter ihr schwanken. Hanna, Timmi und ich treten näher an sie heran. »Hi!«, sagt Hanna.
    Ich glaube, genau wie Ruth erkennt sie uns im ersten Augenblick nicht. Sie scheint unter Schock zu stehen.
    »We want to talk to you again. We have some interesting news for you . . .«
, höre ich Hannas ruhige Stimme.
    »News?«
, bringt Romy mit Mühe heraus. Sie hat sich wieder auf das Sofa gesetzt und sieht uns mit großen Augen an. Gleichzeitig gleitet ihr Blick in die Ferne.
    »The police knows that Lin is innocent!«
Hanna sagt ihr, dass die Polizei weiß, dass Lin nicht an dem Unfall beteiligt gewesen sein kann. Sie sagt Romy auch, dass sie gelogen hat. Dann blickt Hanna mich fest an und danach wieder Romy. »
I believe you wanted
to get rid
63 of Ruth! Because of Rick! And even if you didn’ t want to do any
harm
64 to Lin, it just came in handy that everyone suspected her. And you even blamed her yourself!«
    Ich bewundere Hanna, dass sie das alles so ruhig herausbringt. Und Romy ins Gesicht sagt, dass es ihr gelegen kam, dass Lin verdächtigt wurde, ja, dass sie sie ja selbst beschuldigt habe.
    Romy dreht den Kopf und lächelt. Ja, ist sie denn verrückt, sie lächelt! Aber ihr Lächeln dauert nicht lange an. Nur wenige Sekunden später beginnt sie zu heulen und hört gar nicht mehr auf. Sie weint und weint und schnäuzt sich dabei in ein großes Spitzentaschentuch aus ihrer Handtasche.
    »It doesn’t matter!«
, sagt sie und weint wieder.
»I did it out of love.«
Ich sage zu Timmi, er soll schnell hoch laufen und Steffi, Ulli oder Mrs Cohen holen. Hoffentlich haut Romy in der Zwischenzeit nicht ab. Aber falls nötig, werden Hanna und ich sie mit allen Kräften festhalten.
    Aber nach Abhauen sieht das nicht aus. Die Gute sitzt einfach auf dem Sofa und schluchzt.Zwischendurch wiederholt sie immer wieder, sie hätte es doch nur aus Liebe getan.
    Schneller, als ich gedacht habe, ist Timmi, gefolgt von Ulli, Steffi, Mrs Cohen und Nelli, wieder bei uns. Erwartungsvoll starren jetzt alle Romy an, deren Augen vom Weinen rot verquollenen sind.
    Und Romy scheint nur auf größeres Publikum gewartet zu haben:
»Oh my God, I didn’t want this! I’ m so sorry
!
I didn’t want Lin to get into trouble!«
Ihre Lippen zittern,

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