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Charlie und der Diamantenraeuber

Charlie und der Diamantenraeuber

Titel: Charlie und der Diamantenraeuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Petrick
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besonders mir als Gast ja kaum etwas abschlagen.
    »Steffi, wir drei haben uns etwas überlegt . . .«, sage ich.
    »Was denn, Charlie, Liebes?«, fragt Steffi zerstreut und streckt ihre Beine aus. Sie kommt mir auch erschöpft vor.
    »Wir würden heute Nachmittag gerne noch mit dir nach
Chinatown
gehen. Das wäre doch ein toller Ausflug für uns alle zusammen. Hanna und Nelli wollten mir das Viertel so gerne zeigen.«
    »Timmi und Paul könnten sich ja mit Ulli im Pool vergnügen«, schlägt Hanna vor.
    »Ja«, sagt Nelli und klingt, als wäre es ihr gerade eben eingefallen, »wir könnten einen reinen Mädelsnachmittag machen und Charlie unseren Lieblingschinesen mit dem besten Dim Sum von Manhattan zeigen.«
    »Schon wieder Chinesisch essen? Schmeckt jawirklich gut, aber wie wäre es zur Abwechslung mal mit Pizza und Pasta?«, stöhnt Steffi. Aber sie lächelt dabei und verspricht, darüber nachzudenken.
    Na bitte. Hanna und ich zwinkern uns zufrieden zu.
    »We’ve counted fifty-seven ducks!«
, schreit Paul in dem Augenblick und läuft zu uns zurück, dicht gefolgt von Timmi.
    Obwohl die Sonne scheint, ist es auf Dauer zu frisch, um im
Central Park
zu sitzen, und wir beschließen, zum Loft zu fahren
.
Deshalb laufen wir weiter bis zur Busstation
Fifth Avenue.
Praktischerweise steht unser Bus bereits da und wartet auf uns.
    Während der Bus die berühmte
Fifth Avenue
entlangfährt, wundere ich mich. Diese Straße ist zur Abwechslung mal viel kleiner, als ich sie mir vorgestellt habe. Die Häuser sind natürlich auch hier hoch, aber die Straße selber ist schmaler als
Unter den Linden
oder der
Ku’-damm
. Oder wirkt das nur so, weil die Häuser so hoch sind?
    Nachdem wir uns im Loft etwas ausgeruht haben, kann es losgehen. Auf nach
Chinatown
! Wir mussten unsere Pläne etwas ändern. Aus dem
reinen
Mädelsnachmittag wird nichts. Naja, der war ja eigentlich sowieso nur vorgeschoben, um Yenli unter die Lupe zu nehmen.
    Ulli hat vorhin mit der Anwältin Mrs Cohen telefoniert, die er in Ruths Namen für Lin engagiert hat. Dadurch hat sich alles verändert.
    Mrs Cohen braucht Sachen von Lin aus Yenlis und Lins Wohnung und aus Ruths Loft, die sie anschließend mit ins Gefängnis nehmen wird. Sie hat vorgeschlagen, sich bei Yenli zu treffen.
    Wir werden also mit Ulli und Steffi nach
Chinatown
gehen. Steffi sagt, da ich ja sowieso das chinesische Viertel sehen wollte, würde alles perfekt zusammenpassen. Dass wir sowieso zu Yenli wollten, wusste sie ja nicht.
    Hanna, Nelli und ich versammeln uns kurz in Nellis Zimmer, um zu besprechen, wie wir jetzt vorgehen wollen.
    »Sehen wir doch mal das Gute an der Sache«, sagt Hanna gerade. »Wir haben jetzt den offiziellen Auftrag, zu Yenli zu gehen. Ganz ohne einen Vorwand. Das ist doch erst mal praktisch für uns.«
    »Mich stört es auch nicht, dass Ulli mitkommt«, sagt Nelli.
    »Für unseren Plan ist das ja nur gut«, sage ich und untertreibe ziemlich dabei. Ehrlich gesagt bin ich nämlich insgeheim darüber total froh!Wer weiß denn, wie uns dieser Yenli empfangen hätte? Bestimmt nicht mit einer herzlichen Umarmung! Allerdings werden wir jetzt nie erfahren, ob uns Yenli mit einem Messer zwischen den Zähnen und einem Karatetrick gleich schon an der Tür k. o. geschlagen hätte! Du meine Güte! Eigentlich kann das ja immer noch passieren! Was Ulli dann wohl machen wird?! Kann Ulli eigentlich Karate? Ich kann es auf jeden Fall nicht, Hanna, glaube ich, auch nicht. Ich sollte, sobald ich wieder in Berlin bin, einen Kampfsportkurs belegen.
    Hauptsache, wir bekommen irgendwie Beweise für Lins Unschuld.
    »Wenn es euch recht ist, werde ich mich in der Wohnung umsehen, ob ich etwas finde. Ihr müsst solange Yenli und die anderen ablenken«, sagt Nelli.
    Hanna sagt: »Zur Not falle ich einfach in Ohnmacht.«
    Ohnmacht ist besser, als k. o. zu sein, denke ich.
    Hanna und Nelli sehen mich an und kichern. »Charlie, träumst du?«, fragt Hanna.
    »Ich habe irgendwie ein schlechtes Gefühl! Hoffentlich ist das keine Vorahnung! Vielleicht sollten wir wenigstens ein Nudelholz oder sowas in der Art zu unserem Schutz mitnehmen!«, sage ich. Hanna kichert wieder und sagt: »Zusammen sind wir doch stark. Wir sind doch die
kleinen Fische

    Ich erzähle besser nichts mehr davon, was ich mir so ausgemalt habe . . .
    In diesem Moment ruft Steffi: »Seid ihr fertig?« Jetzt gibt es sowieso kein Zurück mehr. Es geht los zu Yenli.
    Timmi und Paul werden, solange wir unterwegs sind, mit Mona,

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