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Charming Charly

Charming Charly

Titel: Charming Charly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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wie ihr Entführer von einst, so würde er sich dennoch nicht davon abhalten lassen, sich ihr aufzudrängen, so viel schien sicher.
    „Ich bringe dich jetzt zurück“, sagte er leise und sie versteifte sich.
    „Nein!“, entschied sie. „Ich gehe nicht mit dir zurück in deine Kabine. Wenn ihr so etwas wie eine Gefängniszelle auf diesem verdammten Raumschiff habt, dann bring mich dorthin.“
    Sie hörte ihn hinter sich seufzen. Er fasste nach ihrem Arm, doch sie schüttelte ihn erneut ab.
    „Ich bringe dich in meine Kabine und wir reden !“, sagte er fest entschlossen. „Ich fasse dich nicht an, solange du freiwillig mitkommst. Tust du das nicht, dann muss ich dich zwingen.“
    „Reden?“, fragte sie spöttisch. „ Nur reden? Und das soll ich dir glauben?“
    „Ich schwöre es bei meiner Ehre.“
    Sie lachte freudlos.
    „Woher soll ich wissen, dass du so etwas wie Ehre besitzt?“
    „Ich bin dir körperlich überlegen. Ich kann dich einfach ergreifen und in mein Quartier bringen. Was sollte deine Weigerung dir also nutzen? Warum gibst du mir nicht die Möglichkeit, dir zu beweisen, dass ich die Wahrheit sage, indem du jetzt freiwillig mitkommst und uns beiden das ersparst, was wir beide nicht wollen. Denn dir Gewalt anzutun, ist das Letzte, was ich will.“
    Charly wusste, dass er recht hatte. Er könnte sie zwingen und sie hätte nicht die geringste Chance, etwas dagegen zu tun.
    „Nun?“
    „Ich komme mit“, sagte sie leise. „Aber nur reden !“

    Charly zitterte kaum merklich, als sie vor Amano die Kabine betrat. Seine Nähe machte sie nervös. Er hatte ihr bisher zwar noch nichts angetan, doch das konnte sich schließlich jederzeit ändern. Und es gab keine Polizei, die ihn dafür in den Bau stecken würde. Hier in den Weiten des Universums hatte sie keine Rechte.
    „Setz dich bitte“, sagte er und deutete auf eine kleine Sitzgruppe.
    Mit gemischten Gefühlen nahm sie auf einem der Sessel Platz, war jedoch bereit, jeden Moment aufzuspringen. Zu ihrer Erleichterung setzte er sich in den Sessel gegenüber und so hatten sie den kleinen Tisch zwischen sich.
    „Du bist nervös“, stellte er fest. „Das brauchst du nicht. Ich weiß nicht, was dir passiert ist, doch ich möchte, dass du lernst, mir zu vertrauen. Ich werde dir niemals wehtun.“
    Charly schwieg. Was sollte sie darauf antworten? Die Erinnerungen an ihr Martyrium waren zurückgekehrt. Sie hatte sie lange Zeit sorgsam in einem Tresor eingeschlossen und nun war er plötzlich aufgesprungen und all das Böse, was darin verborgen lag, drohte herauszukommen. Eine Träne rollte über ihre Wange und sie wischte sie hastig fort.
    „Willst du mir erzählen, was dir passiert ist?“, fragte er sanft.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Es ist okay. Ich zwinge dich zu nichts. Ich wollte mit dir reden, um dir ein Angebot zu machen.“
    Sie hob den Blick. Er sah besorgt aus. Entweder war er ein guter Schauspieler oder ihre Sinne spielten ihr einen Streich.
    „Angebot?“, fragte sie, unsicher, was sie davon halten sollte.
    Er nickte.
    „Ja, ein Angebot. Ich möchte dir meine Kabine überlassen. Ich selbst werde mich woanders einquartieren. Alles, was ich von dir will, ist, dass wir tagsüber Zeit miteinander verbringen und uns kennenlernen. Ich verspreche dir, dich nicht anzufassen. Ich möchte nur mit dir reden. Mehr nicht. Was hältst du davon?“
    „O-kay“, sagte sie vorsichtig.  
    Wo ist der verdammte Haken?
    „Gut“, erwiderte er zufrieden. „Willst du was essen?“
    Sie nickte. Tatsächlich tat ihr schon der Magen weh vor Hunger.
    „Dann lass uns etwas essen. Hier oder in der Kantine?“
    Charly überlegte. In der Kantine wäre sie nicht mit ihm allein. Andererseits war ihr auch nicht nach einer ganzen Horde hünenhafter Aliens zumute.
    „Hier“, entschied sie schließlich.
    Amano erhob sich.
    „Okay, ich besorge uns etwas.“

Kapitel 3

    Kanavirius System  
    An Bord der Cordelia
    33. Tag des Monats Jakus im Jahr 7067 Federationszeit

    U ngeduldig wartete Charly darauf, dass die Tür sich öffnete. Einer der Männer hatte sie informiert, dass Lory erwacht war und sie sehen wollte. Als die Tür endlich aufglitt, stürmte sie aufgeregt in die Krankenstation. Sie war froh, Lory tatsächlich bei Bewusstsein vorzufinden. Sie hatte sich schon Sorgen gemacht.
    „Lory, du bist wach“, sagte sie und nahm ihre Freundin vorsichtig in die Arme. Dann setzte sie sich auf einen Stuhl neben Lorys Liege.
    „Was geht hier vor sich?“, fragte

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