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Charming Charly

Charming Charly

Titel: Charming Charly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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„Kommt.“
    Lory rief ein Taxi herbei und nannte eine Adresse. Sie fuhren eine gute halbe Stunde durch die Stadt, ehe sie schließlich vor einem Fitnessstudio anhielten. Lory bezahlte den Fahrer und sie stiegen aus. Es hatte aufgehört zu regnen und die Wolkendecke schien aufzubrechen.
    „Hier?“, fragte Charly.
    „Ja, wenn wir für meinen Großen was kriegen, dann hier“, antwortete Lory und lief die Treppen zum Eingang hinauf.
    Charly, Amano und Kordan folgten ihr in das Gebäude. Lory ging zielstrebig auf den Empfangstresen zu, wo ein gut gebauter junger Mann mit Rastalocken saß und auf einem Zahnstocher herumkaute. Bei Lorys Anblick erhellte sich sein Gesicht.
    „Süße!“, rief er und schenkte Lory ein breites Zahnpastalächeln. „Wo hast du gesteckt? Wir haben dich schon vermisst. Nein! Sag nichts. Sicher eine streng geheime Undercoveraktion.“
    „So könnte man sagen“, antwortete Lory lachend und umarmte den Mann über den Tresen hinweg.
    Kordan stieß ein warnendes Knurren aus und der Rastamann löste sich von   Lory, um sie erschrocken anzustarren.
    „Hat der eben geknurrt?“, fragte er.
    Lory lachte.
    „Keine Panik, Lamin. Er ist zahm“, sagte sie beruhigend. „Nicht wahr, Kordan? Jetzt guck nicht so grimmig. Sei artig, damit ich euch bekannt machen kann. Das hier ist mein guter Freund Lamin. Er arbeitet hier. Lamin, der Große hier ist Kordan, mein Mann, dann haben wir meine Freundin Charly und ihren Mann Amano.“
    „Hi“, grüßte Charly mit einem Grinsen. Es war offensichtlich, dass Lamin schwul war, aber Kordan würde das wohl kaum bemerken, da es auf Karrx7 keine gleichgeschlechtlichen Paare gab.
    „Hi“, grüßte Amano. Da Lamin keinen Übersetzer trug, konnte er nur Charlys Gruß nachsprechen. Alles andere würde Lamin ohnehin nicht verstehen.
    Nur Kordan schwieg aus Prinzip und schenkte Lamin einen eiskalten Killerblick.
    „Nett, euch kennenzulernen“, sagte Lamin, der inzwischen hinter dem Tresen hervorgekommen war, jedoch geflissentlich Kordans Nähe vermied.
    Er umarmte Charly, um ihr links und rechts einen Kuss auf die Wange zu pflanzen, dann streckte er Amano die Hand entgegen. Amano schien zunächst ein wenig unsicher darüber zu sein, was er mit Lamins Hand anstellen sollte, dann ergriff er sie kurz und zog seine schnell wieder zurück.
    „Homophobie?“, flüsterte Lamin Charly ins Ohr.
    „Nein“, sagte sie kopfschüttelnd. „Die wissen gar nicht, was das ist. Die beiden sind nicht von hier.“
    „Offensichtlich“, erwiderte Lamin mit einem Seufzen. „Solche Prachtexemplare gibt es hier nicht.“
    Charly kicherte und sah zu Lory und Kordan hinüber, die eine leise, aber hitzige Diskussion führten.
    „Lamin ist mein Freund!“, zischte Lory. „Ein guter Freund, nicht mehr. Also schraub dein verdammtes Testosteron runter, okay?“
    „Kein Mann außer mir hat dich anzufassen!“, knurrte Kordan.
    Lamin beugte sich zu Charly, eine Augenbraue hochziehend.
    „Denkt Goliath, ich und Lory würden ... hmhmhm?“, flüsterte er.
    „Sieht so aus“, kicherte Charly.  
    „Lamin!“, rief Lory. „Würdest du bitte mal kommen?“
    „Denkst du, dass der mich ...?“, raunte Lamin Charly zu.
    „Keine Angst. Lory hat ihn ... unter Kontrolle, denk ich.“
    „Wenn du das sagst. Nun ja.“ Er seufzte, setzte sich aber in Bewegung.
    „Komm“, sagte Charly und fasste Amano am Arm, um ihn mit sich zu ziehen. „Du musst einschreiten, falls Kordan irgendwas Dummes versucht. Okay?“
    „Ich versteh zwar nicht, was hier los ist, aber okay“, brummte er und sie gingen zu den anderen hinüber.
    „Lamin“, sagte Lory mit einem Blick auf Kordan. „Sag doch meinem Dickschädel von einem Mann hier, wann du das letzte Mal etwas mit einer Frau gehabt hast.“
    „Was?“, quiekte Lamin entsetzt. „Ich? Mit ... mit einer Frau?“
    „Ja!“, knurrte Lory ungeduldig. „Also, wann?“
    „Noch nie, das weißt du doch.“
    „Ich ja, aber er nicht. Und wann gedenkst du, dass du das nächste Mal etwas mit einer Frau haben wirst?“
    „Was soll das Ganze?“, fragte Lamin. „Du weißt, dass ich schwul bin. Und vor allem, warum soll ich ihm etwas erzählen, wenn er unsere Sprache nicht versteht?“
    „Er versteht“, sagte Charly. „Er kann sie nur nicht sprechen.“
    „Lory!“, knurrte Kordan. „Was geht hier verdammt noch mal vor sich? Warum sind wir hier und wer ist dieser Mann?“
    „Wir sind hier, damit ihr Klamotten bekommt, das weißt du“, erklärte Lory

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