Charming Charly
Tode gequält?
„Charly“, sagte er und seine kalten grauen Augen musterten sie dreist. „Was für eine Überraschung.“
Er kam näher und packte sie bei den Haaren. Mit einem schmerzhaften Ruck zog er sie auf die Beine und sie schrie auf.
„Ich muss sagen, ich war ein wenig ärgerlich, als ich hörte, dass du … geheiratet hast. Ich war sogar ärgerlich auf deinen Bruder, weil er mir nicht vorher Bescheid gegeben hat. Es wäre mein Privileg gewesen, deinen Stecher zu töten. Und ich hätte es nicht so verdammt schnell gemacht wie Steven. Ich hätte mir Zeit genommen und dir die Gelegenheit gegeben, dabei zuzusehen. Besser noch, ich hätte dich vor seinen Augen nehmen können, um ihn zu quälen. Meinst du, dass ihn das wütend gemacht hätte, zu sehen, wie du es mit mir treibst?“
„Ich würde es nie mit dir treiben“, sagte Charly bitter. „Du hast die Kraft, mich zu vergewaltigen, aber ich würde es nie mit dir treiben. Denn dazu gehören zwei. Vergewaltigung wird immer das Einzige sein, was du von mir bekommst!“
Der Schlag kam so schnell, dass sie keine Chance gehabt hatte, sich darauf einzustellen. Ihr Kopf wurde so ruckartig zur Seite geschleudert, dass sie das Gefühl hatte, es würde ihr das Genick brechen. Sie schmeckte Blut und sie bemerkte, dass ein paar Zähne sich gelockert hatten. Tränen brannten in ihren Augen.
„Steven sagt, dein Stecher wäre ein MMA Fighter gewesen. So kann man sich in Menschen irren. Ich hätte vermutet, dass du dir eher so einen schlauen Bürotypen mit Brille aussuchen würdest. Ich dachte immer, dass du mit einem richtigen Mann nicht fertigwerden würdest. Vielleicht bist du erwachsener geworden. Vielleicht bist du jetzt besser trainiert, dass du für uns arbeiten kannst.“
„Von mir aus töte mich, das macht mir nichts aus!“, schrie sie ihn an. „Aber ich werde nicht für euch die Beine breitmachen.“
Er schlug erneut zu und sie wäre zu Boden gegangen, wenn er sie nicht am Arm gehalten hätte. Sie war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren. Ihr Kiefer fühlte sich an, als ob er gebrochen wäre. Wahrscheinlich war er das auch. Die Schmerzen waren unerträglich und sie schluchzte.
„Es reicht!“, sagte Steven. „Du ruinierst ihr ganzes Gesicht für Wochen. Wie soll sie so anschaffen, he? Lass es gut sein jetzt.“
„Okay. Fahren wir!“, sagte Sam und warf sich Charly über die Schulter.
Sie zappelte und schrie, doch dann spürte sie einen Stich in ihren Hintern und ihr wurde ganz seltsam. Die Glieder wurden ihr schwer und taub. Sie war bei Bewusstsein, doch sie konnte sich nicht mehr rühren, nicht einmal mehr einen Ton herausbringen. Stumm liefen die Tränen über ihr Gesicht. Alles, was sie vor sich sehen konnte, war Amanos blutüberströmte Gestalt.
Kapitel 14
„W o können die beiden nur so lange stecken?“, fragte Lory besorgt.
„Vielleicht sind sie zusammen was essen gegangen“, meinte Kordan.
„Ohne uns Bescheid zu geben? Nein! Das glaube ich nicht. Da stimmt was nicht.“
„Weißt du, wo ihre Wohnung ist?“, fragte Kordan.
„Ja, sie hat es mir gesagt. Wir fahren hin. Sofort!“
„Okay“, stimmte Kordan zu und erhob sich vom Bett. Er nahm Lory in die Arme und strich ihr über den Rücken. „Es wird ihnen schon nichts passiert sein. Wir finden sie.“
„Sie waren hier“, sagte Lory in drohendem Tonfall. „Ich weiß es. Also, wo ist die Wohnung von Charly? Ich will nachsehen.“
„Ich kann doch nicht einfach irgendwelche Leute in die Wohnung meiner Mieter lassen!“, wehrte der Mann ab. „Woher soll ich ...“
Weiter kam er nicht, denn Kordan hatte seine Hand um seine Kehle geschlossen und ihn ein Stück weit hochgehoben. Seine Beine zappelten hilflos in der Luft und sein Gesicht lief rot an. Langsam ließ Kordan ihn wieder runter, ohne jedoch die Hand von seinem Hals zu nehmen.
„Frag ihn noch mal“, sagte Kordan.
„Also, Buddy!“, zischte Lory. „Mein Freund hier ist ziemlich unbeherrscht. Er tötet manchmal Leute ganz aus Versehen und ich kann nichts tun, um ihn aufzuhalten. Das Einzige, was deinen wertlosen Arsch noch retten kann, ist, dass du uns jetzt zu Charlys Wohnung führst. Verstanden?“
Der Mann nickte und Kordan ließ ihn los.
„Ich ... i-ich muss die Schlüssel ...“, krächzte der Mann.
Lory und Kordan folgten ihm in die Wohnung. Mit zittrigen Fingern nahm der Mann einen Schlüssel von einem Board mit Ersatzschlüsseln.
„Hie-hier. D-das ist der Schlüssel.“
„Gut“,
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