Cheers, Baby!
das Haus benutzte. Es befanden sich keinerlei persönliche Gegenstände in dem Zimmer. Keine Fotos, Bücher oder Magazine. Keine Pfefferminzbonbons, Schlüssel oder Kleingeld. Und sie konnte sich nicht vorstellen, dass Marty das pfirsichfarbene Kopfbrett ertragen würde. Es war hübsch, aber es entsprach überhaupt nicht Martys Geschmack.
»Ich nehme an, wir warten auf Kitty«, sagte Cate.
»Das glaube ich auch. Samstagabend. Wahrscheinlich holen sie sie von einer ihrer Dinnerpartys in der High Society weg. Darüber wird sie nicht begeistert sein.«
Marty grinste. »Wenigstens etwas, woran ich mich freuen kann.«
Sie hörten, wie unten eine Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Dann ertönten gedämpfte Stimmen und schließlich Schritte auf der Treppe.
Die Tür zum Schlafzimmer flog auf, und einer der Männer streckte seinen Kopf herein. »Sie will unten mit euch reden.«
Cate und Marty gingen nacheinander die Treppe hinunter und stießen in der Diele auf Kitty. Sie trug einen weißen, mit schwarzer Borte verzierten Hosenanzug, und wie immer hing eine Tasche von Chanel über ihrer Schulter.
»Das ist wirklich witzig«, fauchte Kitty Marty an. »Ich werde dich wohl ein zweites Mal von der Brücke stoßen lassen müssen. Und dieses Mal sollten wir dir vorher etwas an die Fußknöchel binden… vielleicht einen Volkswagen.«
»Warum willst du mich von einer Brücke stoßen?«, fragte Marty. »Wozu dieses Theater?«
»Ich traue dir nicht.«
»Wenn ich zur Polizei ginge, würde ich hinter Gittern landen, und sie würden den Schlüssel zum Schloss wegwerfen.«
»Stimmt, aber du könntest auch zu meinem Mann gehen.«
»Oh«, meinte Marty. »Daran habe ich noch gar nicht gedacht.«
Kitty wandte sich um. »Ich brauche den Hund«, schnauzte sie Cate an. »Wie wollen wir dieses Problem lösen?«
»Ich könnte meinen Freund anrufen und ihn bitten, den Hund zur Wohnung zu bringen«, schlug Cate vor.
»Oder ich könnte Biest holen und ihn selbst dorthin bringen.«
»Die erste Möglichkeit gefällt mir besser«, erwiderte Kitty. »Ruf deinen Freund an.«
»Ich habe kein Telefon. Ihre Männer haben mir meine Handtasche weggenommen.«
Die Tasche wurde Cate gebracht, und sie kramte mit immer noch gefesselten Händen nach ihrem Handy.
Als sie es gefunden hatte, wählte sie Kellens Telefonnummer und hatte den Hörer bereits am Ohr, als mit einem Mal sowohl die Vorder- als auch die Hintertür aufflogen.
An der vorderen Haustür stand Kellen mit gezogener Waffe in der Hand, und durch die Küche kamen Julie und Pugg gestürmt. Auch Julie trug eine Waffe, und Pugg schwang einen Fleischklopfer, den er sich, wie Cate vermutete, auf dem Weg durch die Küche geschnappt hatte.
Einer von Kittys Männern zückte ebenfalls eine Pistole, aber Kitty riss sie ihm aus der Hand und packte Cate.
»Stehen bleiben!«, befahl Kitty. »Keine Bewegung, sonst bring ich sie um, das schwöre ich. Ich habe zu hart gearbeitet, um mir jetzt alles kaputtmachen zu lassen. Am Anfang habe ich die Briefkuverts für die Stille Auktion zugunsten der Krankenhäuser angeleckt, und jetzt bin ich kurz davor, in den Vorstand gewählt zu werden. In den Vorstand! Habt ihr eine Ahnung, wie schwer es ist, in den Vorstand gewählt zu werden?
Wisst ihr, was das bedeutet? Es heißt, dass ich dann beim Twinkle-Ball den Vorsitz führen würde. Ich wäre diejenige, die die Sitzordnung ausarbeitet! Kitty Bergman aus Quincy wäre für die Sitzordnung zuständig! Vor zwei Jahren war das die Aufgabe dieser Hexe Patty Fuch, und sie wies mir einen Platz auf der Balustrade zu. Ich trug Herrara, und niemand hat mich gesehen. Niemand hat meine Harry-Winston-Halskette bemerkt. Und niemand hat meine Valentino-Schuhe bewundert. Jetzt werde ich in den Vorstand gewählt, und dann werde ich dieser dummen Kuh zeigen, wo sie hingehört. Patty Fuch wird an dem Tisch neben dem verdammten Männerklo sitzen.«
»Kitty«, unterbrach Marty sie. »Glaubst du nicht, dass du allmählich durchdrehst?«
»Halt die Klappe, du Verräter. Du bist nichts als ein dahergelaufener Dieb in Frauenunterwäsche.«
»Ich trage keine Damenschlüpfer, sondern Herrenslips, die die männlichen Konturen minimieren.«
»Sobald ich den Hund und die Juwelen, die du mir gestohlen hast, in den Händen habe, werde ich deine gesamte Kontur minimieren«, drohte Kitty.
Biest hatte bisher hinter Kellen gestanden. Jetzt stieß er ein lautes Knurren aus, schob Kellen zur Seite und stürzte sich auf Kitty. Er
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