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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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etwas flexibler.«
    »Wo trefft ihr euch?«, fragte Ethan.
    »Wir haben uns auf einen Ort im Ukrainian Village geeinigt – einige von unseren Leuten haben gute Verbindungen dorthin aus der Alten Heimat.« Er zuckte mit den Achseln. »Es ist unauffälliger, als den Ballsaal im Hyatt zu mieten.«
    Ethan nickte. »Und wo stoßen wir dazu? Du hast gesagt, dass du dich über das Thema Sicherheit unterhalten willst. Bezog sich das auf die Versammlung oder auf das Treffen der Anführer oder beides?«
    Gabriel fuchtelte mit einem Kräcker herum. »Auf beides. Und ich habe sowohl an dich als auch an Merit gedacht. Ihr seid beide erfahren und fähig. Ihr habt etwas Besonderes zu bieten.«
    Etwas mit Fangzähnen, dachte ich insgeheim, oder hatte es mit Stahl in Samurai-Qualität zu tun?
    »Ihr werdet sie daran erinnern, warum wir uns treffen«, sagte Gabriel, als ob er meine stille Frage beantworten wollte. »Ihr werdet sie daran erinnern, was auf dem Spiel steht und warum ich sie gebeten habe, von Aurora oder Charleston oder der Bronx nach Chicago zu reisen. Ihr werdet sie an die Folgen erinnern, sollten wir uns entscheiden, wieder umzusiedeln und alle menschlichen und vampirischen Belange hinter uns zu lassen. Und außerdem«, sagte er und sah mich belustigt an, »habt ihr die Aufmerksamkeit eines Rudelmitglieds, das zu meinen Lieblingen gehört. Wenn ich das richtig verstehe, seid ihr mit Jeff Christopher befreundet?«
    Meine Wangen liefen hochrot an. Jeff war nicht nur ein Freund, er war auch bis über beide Ohren in mich verknallt. Hinzu kam, dass er den Vampiren einige große Gefallen getan und uns unter anderem dabei geholfen hatte, Peter als den Saboteur zu entlarven, der Celina von Haus Cadogan aus unterstützt hatte.
    »Jeff ist ein großartiger Freund«, stimmte ich ihm zu.
    »Er hat entschieden dazu beigetragen, dass wir die Bedrohung durch die Breckenridges beseitigen konnten«, fügte Ethan hinzu.
    Gabriel nickte. »Jeff ist ein guter Junge, und dein Großvater, Merit, hat sich ihm gegenüber anständig verhalten. Jeff ist in einer prima Situation, und er mischt sich nicht in einen Konflikt zwischen Vampiren und Formwandlern ein. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er zur Mehrheit gehört. Ich werde ganz ehrlich sein, Ethan. Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit, dass die Formwandler nach Hause zurückkehren werden, ist ziemlich hoch – sechzig, vieleicht sogar siebzig Prozent. Wenn sie sich dafür entscheiden, dann werde ich mich an diese Entscheidung halten. Es ist meine Pflicht, der Diskussion den nötigen Raum zu verschaffen, damit sie die beste Entscheidung für die Rudel fällen können, egal, wie diese aussieht.«
    »Ich verstehe«, sagte Ethan leise. »Ich weiß deine Offenheit zu schätzen, und ich weiß zu schätzen, dass du den Rudeln überhaupt diese Frage stellst.« Es war Ethan anzumerken, dass er das gar nicht hatte sagen wollen, sondern vielmehr etwas dazu, dass die Formwandler wohl nicht die richtige Entscheidung treffen würden.
    Gabriel betrachtete Ethan. »Ich weiß, dass du Sicherheitsleute hast und dass sie das vermutlich auch alleine regeln könnten. Aber ich würde es als persönlichen Gefallen empfinden, wenn du dabei sein könntest. Die Anwesenheit eines Meisters würde den Rudeln beweisen, dass die Vampire bereit sind zuzuhören, nicht zu verurteilen. Das ist wichtig.«
    Ethan ließ die Bedeutung dieser Worte für einen Augenblick in der Luft hängen. »Hältst du zu diesem Zeitpunkt die Anwendung von Gewalt für möglich?«
    Ich vermutete, dass er die Frage stellte, weil die Formwandler, ähnlich wie die Hexenmeister, eine Art Gespür für die Zukunft hatten.
    »Ich bin da ganz ehrlich – es würde mich nicht überraschen. Wir reden über Leute, die eine Menge Wut aufgestaut und eine ziemlich deutliche Vorstellung davon haben, ob sie lieber einen langen Urlaub genießen oder sich durch einen Sommer in Chicago quälen sollen, bloß weil die Vampire mal wieder Blödsinn im Kopf haben. Das ist natürlich nicht wortwörtlich zu verstehen.« Gabriels Tonfall hätte nicht trockener sein können.
    »Ich habe nichts gegen eine Teilnahme einzuwenden«, sagte Ethan. »Aber da wir Merit praktisch darum bitten, ihr eigenes Leben für diejenigen aufs Spiel zu setzen, die sie am Ende möglicherweise im Stich lassen, halte ich es für das Beste, ihr die Entscheidung zu überlassen, ob sie mithilft.« Er sah zu mir hinüber, bemerkte vermutlich meinen entsetzten Blick und hob fragend die

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