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Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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gegen eine Plage wie euch.«
    Ein Wachmann trat in den Raum, offensichtlich, um mich rauszuwerfen. Meine silbernen Augen schienen McKetrick ordentlich eingeschüchtert zu haben. Er hasste die Vampire also nicht nur; hatte er etwa Angst vor uns?
    Ich würde mich nicht mit einem Wachmann anlegen, auch wenn er einen Penner wie McKetrick schützte. »Es ist noch nicht vorbei«, versprach ich ihm.
    »Oh, das weiß ich«, rief McKetrick mir hinterher, als ich zur Tür hinausbegleitet wurde. »Deswegen macht es so viel Spaß.«
    Lindsey hatte recht. Dieser Kerl war wirklich zum Kotzen.
    Klugerweise ließ mich Jeff einige Minuten lang nachgrübeln, bevor er mir Fragen zu meinem Besuch stellte, der nicht wirklich viel ergeben hatte. Er hatte in der Nähe meines Wagens geparkt und begleitete mich schweigend, bis wir unsere Autos erreicht hatten.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob er es getan hat«, sagte ich schließlich. »Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob er unschuldig ist, aber ich glaube, er hätte sich mit der Tat gebrüstet, wenn er gewusst hätte, wer Oliver und Eve waren. Er hätte es zumindest angedeutet.«
    Jeff lehnte sich an den Volvo. »Und er hat sich nicht damit gebrüstet?«
    »Nicht wirklich. Er hat mit seiner neuen Stelle angegeben, aber das mit dem Espenholz - das schien ihn völlig zu überraschen.«
    »Vielleicht hat ihm jemand eine Waffe gestohlen«, schlug Jeff vor. »Er hat doch irgendwo eine Einrichtung, oder? Und Handlanger?«
    »Könnte sein«, stimmte ich ihm zu. Wir wussten nicht, wo sich diese Einrichtung befand; wir wussten nur, dass er eine besaß. Wir hatten seine Handlanger schon mehrfach erlebt. Sie bevorzugten die schwarzen Tarnanzüge, die er vor seiner Ernennung auch getragen hatte.
    Wie konnte es nur geschehen, dass wir uns wieder in der guten, alten Zeit befanden?
    Ich sah Jeff an. »Ist das unsere Theorie? Jemand hat eine Espenholzwaffe aus McKetricks Einrichtung gestohlen und beschlossen, damit zwei Vampire umzubringen?«
    Jeff verschränkte die Arme. »Schlecht ist sie nicht. Vielleicht hat einer von McKetricks Jungs herausgefunden, dass er einen Job bei der Stadt annehmen wird, und ist zu dem Schluss gekommen, dass er für einen Verräter arbeitet und die Dinge selbst in die Hand nehmen muss.«
    Ich nickte. »Ist durchaus möglich. Hilft uns nur überhaupt nicht, den Mörder zu finden. Er würde niemals einen Kollegen verraten, selbst wenn der ihm eine Waffe gestohlen hat. Das wäre in etwa so, als ob er Vampire den Menschen vorzöge.«
    »Einen schlimmeren Verrat kann es nicht geben«, ergänzte Jeff, und ich nickte.
    »Ich muss wieder zurück ins Haus. Danke, dass du vorbeigeschaut hast.« Bevor er mir widersprechen konnte, hatte ich ihn auch schon umarmt. Jeff war schlank und ziemlich groß - größer als ich -, aber unter dieser schlaksigen Gestalt steckte ein überraschend kräftiger Körper.
    »Äh, gern geschehen«, stammelte er und tätschelte mir unbeholfen den Rücken, bis ich ihn wieder losließ. Seine Wangen waren puterrot. »Ich habe eine Freundin.«
    »Natürlich«, sagte ich ernst. »Trotzdem vielen Dank.«
    »Bis später«, verabschiedete er sich und stieg in den Wagen, um zum Haus meines Großvaters zurückzukehren. Ich fuhr ungefähr in dieselbe Richtung und hatte keinen Zweifel daran, dass wir beide mit neuen Problemen konfrontiert würden, sobald wir unser jeweiliges Reiseziel erreicht hatten.
    Allerdings erwartete ich nicht, ein komplett stilles Haus vorzufinden.
    In der Eingangshalle war niemand und auch nicht in Ethans Büro.
    Plötzlich hörte ich ein Krachen in der Eingangshalle, gefolgt vom Fluchen einer Frau. Da ich das Schlimmste erwartete - einen Aufstand, einen Angriff, ausrastende Übernatürliche -, rannte ich sofort zurück.
    In der Eingangshalle kniete Helen auf dem Boden und hob einen verblühten Blumenstrauß auf. Neben ihr lag eine große, durchsichtige Vase, offensichtlich aus Plastik, denn sie war nicht zerbrochen. Helen trug einen gut sitzenden Tweedrock mit passendem Sakko und Stöckelschuhe mit flachen Absätzen und kniete, wie es wohl nur Coco Chanel gekonnt hätte, mit weiblicher Behutsamkeit und Stil.
    »Lassen Sie mich Ihnen helfen«, sagte ich und bückte mich, um die Blumen zusammen mit ihr aufzuheben - weiße Rosen. Die Blätter hingen schlaff herab und waren braun verfärbt, und die Stängel verströmten einen leicht modrigen Geruch.
    »Danke.« Sie nahm einen Arm voll Blumen und stand wieder auf. »Ich wollte gerade das

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