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Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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einem Büro und Privilegien, die nur die Bürgermeisterin vergeben kann. Sie glaubt mir, weißt du.«
    »Sie hat Tate auch geglaubt. Und du hast wohl mitbekommen, wie gut das funktioniert hat. Die gesamte Stadt hat seine Fledermausflügel gesehen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Was für eine Enttäuschung - ich dachte, du würdest mir endlich ein wenig Respekt entgegenbringen, jetzt, wo meine Sichtweise der Dinge offiziell anerkannt wurde.«
    Ich glaubte nicht, dass die Dummheit der Bürgermeisterin mit einer Anerkennung seiner Vorurteile gleichzusetzen war, aber mit ihm darüber zu argumentieren wäre sinnlos gewesen.
    »Bedeutet diese Anerkennung, dass du nun die Erlaubnis hast, Vampire umzubringen?«
    McKetrick schien sich köstlich zu amüsieren. »Du meinst unsere kleine Meinungsverschiedenheit am Midway Park?« Damit spielte er auf unser letztes Treffen an, als er mich mit seiner Espenholzwaffe bedroht hatte. »Das ist doch alles längst vergessen, Merit.«
    »Ich meine die beiden Vampire, die du umgebracht hast. Barmherzige Samariter, die ohne jeden Grund getötet wurden.«
    »Ich habe keine Vampire getötet.« Er lächelte gehässig. »Zumindest nicht in letzter Zeit.«
    Er sagte das im ungezwungenen Ton, und das machte mich wirklich wütend. In mir stieg der Zorn auf, und das Blut kochte in meinen Adern, was meine Augen schlagartig in flüssiges Silber verwandelte.
    Er sah mich verängstigt an, was mir mehr Freude bereitete, als ich hätte zulassen sollen.
    »Zwei Vampire sind tot, und deine Espenholzwaffe wurde benutzt, um sie zu überwältigen.«
    Die Anschuldigung schien ihn zu überraschen, was entweder hervorragend geschauspielert oder unverständlicherweise wirklich so war. Aber wie konnte ihn das überraschen?
    »Das ist unmöglich«, sagte er, und seine Miene war nun wieder ausdruckslos. Ihm schmeckte der wütende Vampir in seinem Büro nicht, aber er war Krieger genug, um sich wieder unter Kontrolle zu bringen.
    »Ich habe die Holzsplitter gesehen, und wir haben sie untersuchen lassen. Es war Espenholz.«
    Ich betrachtete ihn eindringlich und nutzte all meine Sinne, um seine Reaktion auf meine Anschuldigung besser bewerten zu können. Wenn ich genau hinhörte, konnte ich den Schlag seines Herzens und das rhythmische Fließen des Bluts in seinen Adern hören. Beides schien sich schneller zu bewegen als normal, aber nicht in einem verdächtigen Maße. Er mochte nicht gerade ruhig sein, aber er war auch kein eingeschüchtertes Raubtier.
    »Hör auf, deine Magie bei mir anzuwenden.«
    Ich bezweifelte, dass er tatsächlich über meine Magie Bescheid wusste, aber nun war ich an der Reihe mit einem Bluff. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Als ob ich auch nur einem deiner Worte Glauben schenken würde. Sieh dir mein Gesicht an, Merit. Sieh, was du mir angetan hast.«
    In seinen funkelnden Augen loderte Fanatismus auf: Er hatte sich selbst davon überzeugt, dass ich die Schuld an seinen Verletzungen trug, obwohl das genaue Gegenteil der Fall war. Vermutlich war es einfacher, mich dafür verantwortlich zu machen, als sich eingestehen zu müssen, dass er sich das selbst angetan hatte.
    »Deine Waffe ist explodiert«, erinnerte ich ihn im ruhigen Ton. »Eine Waffe, die du an mir ausprobieren wolltest, obwohl ich wehrlos war.«
    »Lügen«, sagte er nur.
    Das brachte uns nicht weiter, und ich kehrte daher zum eigentlichen Thema zurück. »Warum hast du dir Oliver und Eve ausgesucht? Sie wollten sich registrieren lassen - sie wollten genau das tun, was die Stadt von ihnen verlangte. Warum hast du sie umgebracht?«
    »Ich weiß nicht, von wem du sprichst.« McKetrick lächelte kurz. »Das ist aber auch egal, denn wenn du mich beschuldigen möchtest, musst du brav den Behördenweg gehen.«
    »McKetrick, du kannst hier in deinem Büro sitzen und so viel grinsen, wie du willst, und so tun, als ob du der beste Freund der Bürgermeisterin bist. Aber auch ein Anzug ändert nichts daran, dass du ein Mörder bist, und das wissen wir alle.«
    Er lächelte wieder, doch diesmal lag pure Bösartigkeit in seinem Blick. Die Abscheu, die er offensichtlich empfand, reichte aus, um mich nervös zu machen.
    »Und du musst daran erinnert werden, wer hier das Sagen hat.« Er tippte sich mit einem Finger auf die Brust. »Ich, nicht du oder dein Haufen heidnischer Vampire. Nicht mehr. Mein Name steht auf der Tür, Merit. Die Bürgermeisterin hat mir die Autorität erteilt, den Menschen dieser Stadt beizustehen in ihrem Kampf

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