Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
Vom Netzwerk:
zurückgeben.«
    Lautstarker Widerspruch erhob sich, eine Mischung aus ängstlichen Schreien und zornigen Flüchen. Niemand wollte sein Medaillon aufgeben, ich auch nicht. Diese goldenen Scheiben waren unsere Hundemarken, unsere Ausweise, unsere Ehrenabzeichen. Sie wiesen uns als Vampire aus, als Vampire Cadogans, als Novizen eines stolzen und edlen Hauses. Sie waren auch der Beweis dafür, dass wir Mitglieder der Amerikanischen Vampirregistratur waren, und genau das sprach Ethan damit an.
    »Novizen!«, brüllte er, und die Menge wurde wieder still. »Wir haben keine Wahl, und ich würde es auch nicht anders haben wollen. Es ist die einzig richtige Entscheidung, und es ist eine ehrenhafte Entscheidung, das Zeichen der Autorität des Greenwich Präsidium über uns zurückzugeben. Und ich werde den Anfang machen.« Er griff sich an den Hals und löste das Medaillon. Er hielt es für einen Augenblick in seiner Faust und ließ es dann in eine Schachtel neben sich fallen.
    »Wenn wir es tun müssen«, sagte er, »dann lasst es uns gemeinsam tun.«
    Luc kam als Erster, dann Malik. Dann Kelley und Juliet und Helen. Einer nach dem anderen traten die Vampire im Festsaal an das Podium heran, lösten ihre Medaillons und ließen sie in die Schachtel zu Ethans Füßen fallen.
    Auch ich tat es und sah kurz zu ihm auf, bevor ich an meinen Platz zurückkehrte. Er nickte, und ich verschmolz wieder mit der Menge.
    »Wir gehen außerdem davon aus, dass das GP die Verträge mit uns dazu benutzen wird, Anspruch auf einen Teil unseres Vermögens zu erheben. Diesem Anspruch werden wir stattgeben, wo es die Ehre gebietet; wir werden uns gegen ihn wehren, wo er unangebracht ist. Wir werden daher morgen eine bedeutende Summe an das GP übergeben, um unsere angeblichen Schulden zu tilgen.«
    Er hielt inne, während die Vampire nervös miteinander tuschelten.
    »Dieses Haus existiert seit Jahrhunderten, und es wird auch in der Zukunft seinen Platz haben. Aber wir müssen unsere Gürtel enger schnallen. Wir werden eine Zeit lang eher wie die Menschen leben müssen, nicht wie Vampire, die unendlich viele Jahrzehnte lang Zinseszinsen angehäuft haben. Wir werden unsere Vermögenswerte konsolidieren. Einige der Antiquitäten werden verkauft. Mein Auto, ein zugegebenermaßen prunkvolles Objekt, wird an den Händler zurückgegeben.«
    Die Männer in der Menge grunzten enttäuscht.
    Ethan lächelte verständnisvoll und hob eine Hand, um wieder Ruhe im Saal herzustellen. »Diese Anstrengungen werden uns zwei Dinge beweisen. Erstens, dass das GP genau das ist, was wir ihm vorgeworfen haben: egoistisch, von Angst getrieben und gleichgültig den Bedürfnissen einzelner Vampire gegenüber. Zweitens, dass wir stark sind. Wir genießen den Luxus, aber wir brauchen ihn nicht, um zu überleben. Wir sind Vampire Cadogans.«
    Zustimmendes Gejohle war zu hören.
    »Natürlich sind wir auch auf dem Weg, Abtrünnige zu werden, in gewisser Hinsicht. Ihr habt vermutlich gehört, dass zwei unserer freien Brüder und Schwestern ermordet wurden. Oliver und Eve waren, und das sagen alle, die sie kannten, liebenswerte und warmherzige Individuen. Lasst uns ihnen in einem Moment der Stille gedenken und lasst uns hoffen, dass wir ihren Mörder bald seiner gerechte Strafe zuführen können.«
    Es wurde still im Raum, und selbst die Magie beruhigte sich, während wir Oliver und Eve gedachten.
    »Es gibt noch eine andere Sache, um die wir uns kümmern müssen«, fuhr Ethan fort. »Unsere Argumente im Hinblick auf die strittigen Vertragsklauseln mögen vielleicht nicht so überzeugend sein, wie wir es uns wünschen, aber wir glauben, dass es etwas gibt, was unsere Position stärken und unseren Argumenten größeres Gewicht verleihen könnte.«
    Plötzlich ging das Licht aus, was unter den Vampiren kurz für Verwirrung sorgte, bis wir bemerkten, dass ein schwaches, goldenes Leuchten den Raum erhellte.
    Ich bahnte mir einen Weg durch die Menge, um besser sehen zu können.
    »Malik«, sagte Ethan. »Tritt bitte vor.«
    Malik betrat das Podium. Er hielt eine kleine weiße Wachskerze in der Hand. Im Raum herrschte Totenstille, nur das leise Zischgeräusch der flackernden Kerze war zu hören, während wir alle darauf warteten, was nun als Nächstes geschehen würde.
    Ethan sah ihn an. »Bist du dir sicher?«
    »Das bin ich.«
    »Du hast alle notwendigen Unterlagen?«
    »Die habe ich«, erwiderte Malik und steckte die Kerze in einen Halter auf dem Podium. Er nahm ein gefaltetes Stück

Weitere Kostenlose Bücher