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Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Auch er war wach und spürte die Magie zweifellos genauso wie ich.
    »Alle im Haus sind nervös«, sagte ich.
    »Hm. Es ist auch ein wichtiger Abend.«
    Ich versuchte, die richtigen Worte zu finden - die sowohl würdigten, welch großen Schritt nach vorn wir machten, und ebenso Zuversicht ausdrückten, dass wir ihm zutrauten, uns durch diese schwierige Phase zu führen.
    Vielleicht ging es aber auch nicht darum, die richtigen Worte zu finden, sondern das Richtige zu tun ... Ich setzte mich auf, schwang meine Beine aus dem Bett und sah ihn dann über die Schulter an. Seine Haare bildeten ein goldenes Chaos um sein Gesicht. »Lass uns laufen gehen.«
    »Laufen?«
    »Als Training. Einfach um den Block. Es wird dir sicherlich dabei helfen, einiges von dieser Magie loszuwerden.«
    Er hob eine Augenbraue. »Da ich im Augenblick nicht gejagt werde, muss ich auch nicht laufen.«
    »Nein, du hast nur einfach keine Lust zu laufen. Das ist etwas anderes. Es gäbe dir aber die Gelegenheit, Stress abzubauen.«
    »Hat das etwas mit Lacey zu tun?«
    »Es hat etwas damit zu tun, dass das Haus an einem Abgrund steht und du uns sicher an dieser Klippe vorbeiführen musst. Und wenn sie glauben, dass du nervös bist, dann werden sie ausflippen.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Versuchst du mir zu sagen, was ich zu tun habe, Hüterin?«
    Ich stemmte die Arme in die Hüften und ahmte den herrischen Blick nach, den er mir gerade zuwarf. »Ja. Das tue ich, und gemäß den Regeln dieses Hauses besitze ich das Recht dazu. Zieh dich an.«
    Er murrte, wälzte sich aber aus dem Bett und bestätigte damit, dass ich eigentlich die Graue Eminenz Cadogans war.
    Es war Winter und sehr kalt, was mich zu mehreren Stoffschichten greifen ließ. Leggings in Capri-Hosenlänge, Sport- BH , Tanktop, T-Shirt und eine dünne Jacke. Die Schuhe sahen ziemlich getragen aus, und es war vermutlich an der Zeit, mir ein neues Paar zu besorgen, aber sie waren noch gut genug, um mich beim Laufen nicht zu behindern.
    Ethan hatte sich eine Trainingshose und mehrere langärmelige Shirts angezogen. An seinem Handgelenk prangte eine riesige Uhr.
    Das war nicht einfach nur eine Uhr: Es war eine GPS -Uhr, die Sorte, die Läufer benutzen, um ihr Tempo und ihre Laufleistung sekundengenau bestimmen zu können.
    Ich sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Ich dachte, du hasst Laufen. Ich dachte, du rennst nur, wenn du gejagt wirst?«
    Er lächelte verschmitzt. »Und du hast mir mal gesagt, dass du am liebsten Bio isst.«
    »Touché«, sagte ich. »Kannst du mir jetzt schon verraten, wie weit du mich hinter dir zurücklassen willst?«
    »Kommt Zeit, kommt Rat.«
    »Ha, ha«, lachte ich höhnisch, wurde aber langsam nervös.
    Wir gingen schweigend die Treppe hinunter und betrachteten einander misstrauisch. Die durch den nahenden Wettlauf verstärkte Adrenalinausschüttung hatte uns beide schon beruhigt. Und ein ruhigerer Meister bedeutete meiner Ansicht nach auch ein ruhigeres Haus.
    Er drückte einen Knopf an seiner Uhr, um den Timer zu starten, und dann war er verschwunden - rannte bereits durch das Tor auf die ruhigen Straßen von Hyde Park.
    »Mist«, murmelte ich, rannte ebenfalls los und bog auf den Bürgersteig ab. Ethan stand etwa dreißig Meter entfernt an der Ecke, eine Hand leger am Zaun, die andere auf die Hüfte gelegt. Ich brauchte nur wenige Sekunden, um ihn zu erreichen, doch er grinste nur.
    »Wo warst du so lange?«, fragte er.
    »Ich habe dir einen Vorsprung gegeben. Wie ich schon einmal gesagt habe und zweifellos wiederholen werde: Alter vor Schönheit.«
    Ethan schnaubte sarkastisch. Er stieß sich vom Zaun ab und stellte sich neben mich. »Fünfzehneinhalb Kilometer«, sagte er und nannte mir dann die Orientierungspunkte der Strecke durch unser Viertel und zurück zum Haus. Die Strecke war für einen Menschen recht lang, aber für Vampire lediglich ein leichtes Training.
    »Ich nehme an, du sagst mir, wo ich langlaufen muss, weil du weißt, dass ich vorneweg laufe?«
    »Oder weil ich dich ein paar Mal überrunden werde«, erwiderte er.
    »Kennt dein Ego keine Grenzen?«
    Ethan Sullivan, Meister des Hauses Cadogan, lächelte mich schelmisch an und gab mir einen herzhaften Klaps auf den Hintern. »Nicht, wenn es wohlverdient ist. Wir laufen auf dein Zeichen.«
    Ich gab ihm keine Chance, mir erneut davonzulaufen. »Los!«, brüllte ich, rannte aber bereits zu unserem ersten Orientierungspunkt - der Kirche vier Straßenblöcke weiter. Vampire waren

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