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Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Titel: Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Jessamine in Tessas Armen und sackte gegen sie; ihr Atem ging stockend, während ihr der Schirm langsam aus der Hand glitt.
    »Nein«, wimmerte sie. »Nein, das habe ich nicht gewollt. Ich wollte doch nicht ... Nein ...«
    Tessa schaute an ihr vorbei auf den Boden. Der bucklige Körper des Gnoms lag reglos vor ihren Füßen. Blut strömte aus seinen klaffenden Wunden, ergoss sich wie dunkle Ranken über die Erde. Während Tessa die schluchzende Jessamine in den Armen hielt, konnte sie nicht umhin, sich zu fragen, was an dieser Stelle wohl wachsen würde.
    Wie zu erwarten, erholte Charlotte sich als Erste von ihrer Überraschung. »Mr Mortmain, ich weiß wirklich nicht, was Sie meinen ...«
    »Natürlich wissen Sie das«, erwiderte er, während sich ein schelmisches Lächeln auf sein hageres Gesicht stahl. »Schattenjäger. Nephilim. So nennen Sie sich doch, oder nicht? Die Sprösslinge von Menschen und Engeln. Seltsam, wenn man bedenkt, dass die Nephilim in der Bibel scheußliche Monstren waren, finden Sie nicht auch?«
    »Das entspricht nicht notwendigerweise der Wahrheit«, wandte Henry ein, unfähig, seinen inneren Schulmeister im Zaum zu halten. »Es gibt da eine strittige Frage zur Übersetzung aus dem aramäischen Urtext ...«
    »Henry«, sagte Charlotte warnend.
    »Fangen Sie die Seelen der von Ihnen getöteten Dämonen wirklich in einem riesigen Kristall ein?«, fuhr Mortmain mit großen Augen fort. »Wie faszinierend!«
    »Meinen Sie etwa die Pyxis?«, fragte Henry verblüfft. »Das ist kein Kristall, sondern eine Art Holzbehältnis. Und es handelt sich auch nicht um Seelen im eigentlichen Sinne - Dämonen besitzen nämlich keine Seele, sondern eine Form der Energie ...«
    »Halt den Mund, Henry«, schnappte Charlotte.
    »Bitte, Mrs Branwell«, wandte Mortmain sich gut gelaunt an die Schattenjägerin, »machen Sie sich doch deswegen keine Sorgen. Ich weiß ohnehin schon alles über Sie und Ihresgleichen. Sie sind Charlotte Branwell, nicht wahr? Und dies ist Ihr Gatte, Henry Branwell. Sie führen das Londoner Schattenjäger-Institut, das sich auf einem Gelände befindet, auf dem früher einmal die Kirche ›All-Hallows-the-Less‹ stand. Haben Sie ernsthaft geglaubt, ich wüsste nicht, wer Sie sind? Zumal Sie versucht haben, meinen Diener mit Zauberglanz zu verwirren? Er kann es nicht ausstehen, wenn man ihn bezaubert, müssen Sie wissen. Davon bekommt er Ausschlag.«
    Charlotte kniff die Augen zusammen. »Und woher haben Sie all diese Informationen?«
    Begierig beugte Mortmain sich vor, verschränkte die Hände und stützte das Kinn darauf. »Ich bin ein eifriger Student der okkulten Wissenschaften. Seit meiner Zeit in Indien, wo ich als junger Mann zum ersten Mal damit in Berührung kam, hat mich das Reich der Schatten fasziniert. Und einem Mann in meiner Position, mit genügend finanziellen Mitteln und mehr als genügend Zeit, stehen viele Türen offen - von frei verkäuflichen Büchern bis hin zu gezielt erworbenen Informationen. Ihr Wissen ist keineswegs so geheim, wie Sie vielleicht denken.«
    »Das mag sein«, erwiderte Henry, der zutiefst unglücklich wirkte, »aber Sie müssen wissen, das Ganze ist sehr gefährlich ... das Töten von Dämonen. So etwas lässt sich nicht mit dem Niederstrecken von Tigern vergleichen. Dämonen können ebenso gut Jagd auf Sie machen, wie Sie ihnen aufzulauern versuchen.«
    Mortmain lachte in sich hinein. »Ich habe keineswegs die Absicht, loszustürmen und mit bloßen Händen gegen Dämonen zu kämpfen. Natürlich ist diese Sorte von Informationen in den Händen von Leichtsinnigen und Hitzköpfen gefährlich, aber ich darf mich wohl eines wachen und verantwortungsvollen Verstandes rühmen. Ich strebe lediglich eine Erweiterung meines Wissens an, mehr aber auch nicht.« Er warf einen Blick in die Runde. »Ich muss schon sagen: Noch nie zuvor hatte ich die Ehre, mich mit den Nephilim zu unterhalten. Natürlich werden Sie in der einschlägigen Literatur häufig erwähnt, aber Sie werden mir sicherlich zustimmen, wenn ich sage, dass zwischen der Lektüre und dem tatsächlichen Erleben eines Phänomens ein gewaltiger Unterschied besteht. Es gibt so vieles, das Sie mich lehren könnten ...«
    »Das reicht jetzt«, sagte Charlotte in eisigem Ton.
    Verwirrt schaute Mortmain sie an. »Wie bitte?«
    »Da Sie ja offensichtlich so gut über die Nephilim informiert sind, Mr Mortmain, darf ich Ihnen wohl die Frage stellen, ob Sie über unseren Auftrag Bescheid wissen?«
    Ein

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