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Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel

Titel: Chroniken der Schattenjäger 1 - Clockwork Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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geh.«
    Tessa warf einen Blick auf den Eimer. Aus irgendeinem Grund wollten ihre Hände den Henkel nicht freigeben. »Was ist hier eigentlich drin? Ich meine, was genau habe ich dir gebracht?«, erkundigte sie sich.
    »Das hat man dir nicht gesagt?«, fragte er verwundert. »Das ist Weihwasser. Um das herauszuspülen, was ich in mir habe.«
    Nun starrte Tessa ihn verwundert an. »Was meinst du ...?«
    »Ich vergesse immer wieder, wie vieles du noch nicht weißt«, sagte Will. »Erinnerst du dich, wie ich heute Abend de Quincey in den Arm gebissen habe? Nun ja, dabei habe ich auch ein paar Tropfen seines Bluts geschluckt. Keine großen Mengen, aber dazu bedarf es auch nicht viel.«
    »Wozu?«
    »Es bedarf nicht viel, mich in einen Vampir zu verwandeln.«
    Bei diesen Worten ließ Tessa beinahe den Kübel fallen. »Du verwandelst dich in einen Vampir?«, stammelte sie.
    Will grinste breit und stützte sich auf seinen Ellbogen. »Kein Grund zur Panik. Es dauert Tage, bevor dieser Prozess einsetzt, und selbst dann müsste ich erst einmal sterben, ehe die Verwandlung sich manifestieren könnte. Allerdings bewirkt de Quinceys Blut, dass ich mich unwiderstehlich zu Vampiren hingezogen fühle - in der Hoffnung, dass sie mich zu einem der ihren machen. Genau wie ihre Domestiken.«
    »Und das Weihwasser ...«
    »Neutralisiert die Wirkung des Bluts. Das bedeutet, dass ich es konstant trinken muss. Natürlich bereitet es mir Übelkeit ... und sorgt dafür, dass ich das Vampirblut und alles andere in mir hervorwürge, bis nichts davon mehr übrig ist.«
    »Gütiger Gott.« Bestürzt streckte Tessa ihm den Kübel entgegen. »Dann sollte ich es dir wohl besser schnellstmöglich geben.«
    »Ja, das solltest du wohl.« Will setzte sich auf, nahm den Eimer entgegen, warf einen finsteren Blick auf den Inhalt und hob den Kübel schließlich widerwillig an die Lippen. Nachdem er mehrere Schlucke getrunken hatte, verzog er angewidert das Gesicht, goss sich das restliche Wasser kurzerhand über den Kopf und schleuderte den leeren Eimer beiseite.
    »Und das hilft?«, fragte Tessa mit aufrichtigem Interesse. »Sich das Wasser einfach so über den Kopf zu gießen?«
    Will stieß ein unterdrücktes Geräusch hervor, das nur teilweise nach einem Lachen klang. »Du stellst Fragen ...« Er schüttelte den Kopf, sodass mehrere Wassertropfen von seinen Haaren auf Tessas Kleidung flogen. Das Wasser hatte den Kragen und die Front seines weißen Hemdes völlig durchweicht, wodurch das Gewebe nun transparent wirkte. Es klebte an seiner nackten Haut und ließ die Konturen seines Körpers deutlich hervortreten - die Rippen seiner harten Muskulatur, die scharfe Linie des Schlüsselbeins und die Runenmale, die sich wie schwarze Flammen durch den Stoff zu brennen schienen.
    Der Anblick erinnerte Tessa an eine Maltechnik, bei der man ein hauchdünnes Blatt Papier über eine Messing-Gravurplatte legte und mit Zeichenkohle darüberstrich, um die Konturen hervorzuholen. Sie musste kurz schlucken.
    »Das Blut erzeugt einen Fieberanfall, der die Haut förmlich glühen lässt«, erklärte Will schließlich. »Es gelingt mir nicht, meine Temperatur zu senken. Und deshalb hilft das Wasser auch auf diesem Weg.«
    Tessa starrte ihn stumm an. Als er im Dunklen Haus in ihr Zimmer eingedrungen war, hatte sie ihn für den attraktivsten jungen Mann gehalten, dem sie je begegnet war. Doch nun schaute sie ihn an, sah ihn auf eine Weise, wie sie noch nie einen Mann betrachtet hatte - auf eine Weise, die ihr das Blut in die Wangen schießen ließ und ihr die Kehle zuschnürte. Und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als ihn zu berühren, seine feuchten Haare zu berühren und seine muskulösen Arme ... um zu fühlen, ob sie wirklich so kräftig und hart waren, wie sie wirkten, und ob seine schwieligen Handflächen wirklich so rau waren. Und dann wollte sie ihre Wange an seine legen und spüren, wie seine Wimpern über ihre Haut streiften. Seine langen Wimpern ...
    »Will«, brachte sie mühsam hervor, wobei ihre Stimme selbst in ihren eigenen Ohren dünn klang. »Will, ich möchte dich etwas fragen ...«
    Er schaute zu ihr hoch. Das Wasser ließ seine Wimpern zusammenkleben, sodass sie sternenförmige kleine Spitzen bildeten. »Ja?«
    »Du verhältst dich oft so, als wäre dir alles egal«, fuhr Tessa atemlos fort. Sie hatte das Gefühl, als wäre sie einen steilen Berg hinaufgeklettert und würde nun auf der anderen Seite bergab stürmen, gegen ihren Willen und ohne

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