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Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince

Titel: Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Ehefrau betrachtet.«
    »Doch, das tut er wohl!«, kreischte Jessamine und versuchte, die Hände unter dem Schwert wegzuziehen. Doch die Klinge rührte sich keinen Millimeter, als wäre sie fest mit ihren Handflächen verwachsen. Jessamines Heulen steigerte sich um eine Oktave. »Ich bin Jessamine Gray!«
    »Du bist eine Verräterin - du hast die Schattenjägergemeinschaft hintergangen. Was hast du Nathaniel sonst noch erzählt?«
    »Alles ... ich habe ihm alles erzählt«, keuchte Jessamine. »Wo ihr überall nach Mortmain gesucht habt und welche Schattenweltler ihr kontaktiert habt, um ihn aufzuspüren. Das ist auch der Grund, warum er nie dort war, wo ihr ihm nachgespürt habt. Außerdem habe ich ihn rechtzeitig über die Reise nach York informiert. Deshalb hat er die Klockwerk-Automaten zum Haus von Wills Familie geschickt. Mortmain wollte euch einen furchtbaren Schrecken einjagen, damit ihr die Suche einstellt. Er hält euch alle für ein lästiges Ärgernis. Aber er fürchtet sich nicht vor euch.« Jessamines Brust hob und senkte sich stoßweise. »Letztlich wird er euch alle besiegen. Er weiß es einfach. Und ich weiß es auch.«
    Die Hände in die Hüften gestemmt, beugte Charlotte sich vor. »Aber es ist ihm nicht gelungen, uns von der Suche abzuschrecken«, entgegnete sie. »Die von ihm geschickten Automaten haben zwar versucht, Tessa zu entführen, doch vergebens ...«
    »Er hatte sie nicht geschickt, um Tessa zu verschleppen. Natürlich beabsichtigt er immer noch, sie in seine Gewalt zu bringen, aber nicht auf diese Weise, nicht jetzt sofort. Sein Plan steht kurz vor der Vollendung und dann ist der Zeitpunkt gekommen, das Institut zu übernehmen und Tessa ...«
    »Wie nahe ist er seinem Ziel? Hat er es geschafft, die Pyxis zu öffnen?«, fauchte Charlotte.
    »Ich ... weiß es nicht. Ich glaube nicht.«
    »Das heißt also, dass du Nate alles erzählt hast, er dir aber nicht das Geringste. Was ist mit Benedict? Warum hat er eingewilligt, mit Mortmain zusammenzuarbeiten? Ich wusste zwar schon immer, dass er ein unangenehmer Mensch ist, aber es sieht ihm gar nicht ähnlich, den Rat derartig zu hintergehen.«
    Jessamine schüttelte den Kopf; ihr war der Schweiß ausgebrochen und ihr blondes Haar klebte an den Schläfen. »Mortmain hat irgendetwas gegen ihn in der Hand ... irgendetwas, das Benedict haben will. Ich weiß nicht, worum es sich dabei handelt. Aber er würde alles tun, um es in seinen Besitz zu bringen.«
    »Unter anderem würde er mich an Mortmain ausliefern«, bemerkte Tessa scharf. Überrascht schaute Charlotte auf und wollte sie wohl gerade unterbrechen, doch Tessa fuhr hastig fort: »Und was ist das für eine Geschichte, mich des illegalen Besitzes schwarzmagischer Objekte zu überführen? Auf welche Weise sollte das bewerkstelligt werden?«
    »Das Weiße Buch«, stieß Jessamine gegen ihren Willen hervor. »Ich ... habe es aus dem verschlossenen Schrank in der Bibliothek entwendet. Und in deinem Zimmer versteckt, als du gerade nicht da warst.«
    »Wo genau in meinem Zimmer?«
    »Unter einem lockeren Dielenbrett ... in der Nähe des Kamins.« Jessamines Pupillen waren riesengroß. »Charlotte ... bitte ...«
    Doch Charlotte blieb unerbittlich. »Wo ist Mortmain? Hat er mit Nate über seine Pläne gesprochen? Darüber, was er mit der Pyxis beabsichtigt oder mit seinen Klockwerk-Automaten?«
    »Ich ...« Jessamine schnappte keuchend nach Luft; ihr Gesicht war inzwischen dunkelrot angelaufen. »Ich kann nicht ...«
    »Nate hat es ihr bestimmt nicht erzählt«, warf Tessa ein. »Er wird gewusst haben, dass man sie letztendlich erwischen musste und dass sie einer peinlichen Befragung nicht standhalten und alles preisgeben würde. Da bin ich mir absolut sicher.«
    Jessamine warf ihr einen giftigen Blick zu. »Er hasst dich, nur dass du’s weißt. Er meinte, du hättest sein ganzes Leben lang auf ihn herabgesehen ... du und deine Tante mit euren lächerlichen spießbürgerlichen Moralvorstellungen ... ihr habt jeden seiner Schritte verurteilt. Habt ihm ständig gesagt, was er tun und lassen solle. Habt nie gewollt, dass er im Leben vorankam. Weißt du eigentlich, wie er dich nennt? Nate ...«
    »Es interessiert mich nicht«, log Tessa, wobei ihre Stimme leicht zitterte. Trotz allem, was geschehen war, versetzte ihr die Mitteilung, dass ihr Bruder sie hasste, einen größeren Stich ins Herz, als sie für möglich gehalten hätte. »Hat er auch gesagt, was ich bin? Warum ich diese besondere Gabe

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