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Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince

Titel: Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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du gern eine kleine Demonstration ihres Könnens?«
    »Ich denke, das wird nicht nötig sein«, entgegnete Jem.
    Doch Gabriel grinste. »Komm schon, Carstairs. Dann können die jungen Damen gleich einmal sehen, dass ein Irdischer fast so gut wie ein Schattenjäger kämpfen kann, sofern er die richtige Ausbildung genossen hat. Cyril?« Gabriel stolzierte zur Wand, wählte zwei Langschwerter aus und warf Cyril eines zu. Der Dienstbote fing die Waffe geschickt in der Luft auf und schritt zur Saalmitte, wo ein schwarzer Kreis auf den Holzdielen aufgetragen war.
    »Das wissen wir bereits«, murmelte Sophie mit gesenkter Stimme, sodass nur Tessa sie hören konnte. »Thomas und Agatha waren beide gut geschult.«
    »Gabriel versucht nur, dich zu ärgern«, erklärte Tessa, ebenfalls im Flüsterton. »Lass dir bloß nicht anmerken, dass er dich in Rage bringt.«
    Sophie presste die Kiefer zusammen, als Gabriel und Cyril mit gezückten Schwertern in der Mitte des Saals aufeinandertrafen. Insgeheim musste Tessa sich eingestehen, dass der Kampf der beiden etwas Faszinierendes hatte: die Art und Weise, wie sie einander umkreisten und ihre Waffen durch die Luft sausen ließen, in einem verschwommenen Wirbel aus Schwarz und Blau; das Klirren von Metall auf Metall; ihre rasanten Bewegungsabläufe, die so schnell waren, dass Tessa ihnen kaum folgen konnte. Und dennoch war Gabriel deutlich besser - selbst ihr ungeschultes Auge vermochte dies zweifellos zu erkennen. Seine Reflexe wirkten schneller, seine Drehungen eleganter. Der Kampf war alles andere als fair: Cyril, dessen dunkle Haare ihm an der schweißfeuchten Stirn klebten, gab offensichtlich sein Bestes, während Gabriel sich kaum anzustrengen schien. Und als Gabriel Cyril nach einer Weile mit einer geschickten Bewegung seines Handgelenks entwaffnete und dessen Schwert in einem hohen Bogen durch die Luft beförderte, sodass es klirrend auf dem Boden auftraf, konnte Tessa nicht umhin, sich über Gabriels Verhalten zu entrüsten. Kein gewöhnlicher Mensch war in der Lage, einen Nephilim zu übertreffen. Also was wollte er hier eigentlich beweisen?
    Die Spitze von Gabriels Klinge verharrte nur wenige Zentimeter von Cyrils Kehle entfernt in der Luft. Kapitulierend hob der junge Dienstbote die Hände und ein Lächeln - fast wie das freundliche Grinsen seines verstorbenen Bruders - breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Ich ergebe mich ...«
    Doch einen Sekundenbruchteil später sauste etwas durch die Luft; Gabriel schrie auf, verlor das Gleichgewicht und das Schwert rutschte ihm aus der Hand. Als sein Körper auf dem Boden auftraf, drückte Bridget ihm ihr Knie auf die Brust und fletschte die Zähne. Sie hatte sich hinter ihn geschlichen und ihn zu Fall gebracht, als gerade niemand zuschaute. Nun zog sie einen kleinen Dolch aus ihrem Mieder und hielt es ihm an die Kehle.
    Einen Augenblick lang starrte Gabriel sie blinzelnd und verwirrt an. Dann begann er zu lachen.
    In diesem Moment empfand Tessa mehr Sympathie für ihn als je zuvor - was allerdings nicht viel zu bedeuten hatte.
    »Sehr beeindruckend«, näselte eine vertraute Stimme vom Eingang des Saals.
    Ruckartig drehte Tessa sich um: Im Türrahmen stand Will, in einem Zustand, den ihre Tante als desolat bezeichnet hätte. Er sah aus, als hätte man ihn rückwärts durch eine Dornenhecke gezogen: das Hemd zerrissen, die Haare zerzaust und die blauen Augen stark gerötet.
    Mit aufreizender Langsamkeit bückte er sich, hob Gabriels Schwert auf und deutete mit einem amüsierten Ausdruck auf dem Gesicht in Bridgets Richtung. »Aber kann sie auch kochen ?«
    Hastig rappelte Bridget sich auf und ihre Wangen liefen feuerrot an. Sie starrte Will auf dieselbe Weise an wie die meisten Mädchen, die ihn zum ersten Mal erblickten - mit leicht geöffnetem Mund, als traute sie ihren Augen kaum angesichts der Erscheinung, die vor ihr Gestalt angenommen hatte.
    Gern hätte Tessa ihr gesagt, dass Will weniger zersaust noch besser aussah und dass es gefährlich und töricht war, sich von seiner Schönheit faszinieren zu lassen - so wie es gefährlich und töricht war, sich vom Glitzern einer rasiermesserscharfen Klinge betören zu lassen. Doch wozu sollte sie sich die Mühe machen? Die junge Frau würde es schon früh genug selbst herausfinden.
    »Ich bin eine gute Köchin«, erwiderte Bridget in einem singenden Tonfall, der ihre irische Herkunft verriet. »Meine vorherigen Herrschaften hatten nicht ein einziges Mal Grund zur Klage.«
    »Gütiger

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