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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Türknauf. Ich bin Clary Morgenstern, eine der Nephilim, und ich erbitte Zugang zum Institut…  
    Sofort schwang die Tür auf und Clary betrat das Kirchenschiff. Doch irgendetwas war anders als sonst. Blinzend schaute sie sich um und versuchte herauszufinden, was ihr am Inneren der Kirche so seltsam erschien …
    Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel und sie in tiefe Dunkelheit hüllte, die nur vom schwachen Lichtschein des Rosettenfensters hoch über ihr ein wenig erhellt wurde, erkannte sie plötzlich die Ursache: Bei jedem ihrer vorherigen Besuche war der Zugang zum Institut von Dutzenden flackernder Kerzen erhellt worden, die in kunstvollen Kerzenständern in den Gängen zwischen den Kirchenschiffen gebrannt hatten.
    Clary nahm ihren Elbenlichtstein aus der Jacke und hielt ihn hoch. Helles Licht brach aus dem Gestein hervor und sandte zwischen ihren Fingern glitzernde Strahlen hindurch, die selbst die staubigen Ecken der Kathedrale beleuchteten. Dann ging sie zum Aufzug in der Nähe des kahlen Altars und drückte ungeduldig auf den Knopf. 
    Doch nichts geschah. Nach einer halben Minute drückte sie erneut auf den Knopf des Aufzugs … und dann ein weiteres Mal. Schließlich legte sie ein Ohr gegen die Aufzugtür und lauschte. Es war nichts zu hören. Das Institut lag dunkel und schweigend da, wie eine Aufziehpuppe, deren innerer Mechanismus abgelaufen war.
    Mit wild pochendem Herzen lief Clary den Gang zurück und stieß die schweren Türen auf. Auf den Stufen vor der Kathedrale hielt sie inne und schaute sich fieberhaft um. Der Himmel über ihr hatte inzwischen eine kobaltblaue Tönung angenommen und in der Luft lag noch immer dieser intensive Brandgeruch. War hier irgendwo ein Feuer ausgebrochen? Hatten die Schattenjäger das Institut evakuiert? Aber das Gelände wirkte vollkommen unberührt…  
    »Es war kein Feuer.« Die Stimme klang sanft, samtig und vertraut. Aus den Schatten tauchte eine hohe Gestalt auf, deren Haare wie ein Kranz unansehnlicher Stacheln abstanden. Die Person trug einen schwarzen Seidenanzug über einem schimmernden smaragdgrünen Hemd und schwere Juwelenringe an den schlanken Fingern. Elegante Schuhe und eine große Menge Glitter rundeten das Erscheinungsbild ab.
    »Magnus?«, flüsterte Clary.
    »Ich weiß, was du denkst«, sagte Magnus. »Aber hier hat es nicht gebrannt. Das, was du riechst, ist Höllendunst - eine Art verwunschener Dämonennebel. Er dämpft die Wirkung bestimmter Arten der Magie.«
    » Dämonen dunst? Dann hat es also …« 
    »Einen Angriff auf das Institut gegeben? Ja. Am frühen Nachmittag. Forsaken - vermutlich ein paar Dutzend dieser Kreaturen.«
    »Jace«, flüsterte Clary. »Die Lightwoods …«
    »Der Höllendunst hat meine Fähigkeiten zur Bekämpfung der Forsaken stark eingeschränkt. Und auch die der Schattenjäger. Ich musste sie Hals über Kopf durch das Portal nach Idris schicken.«
    »Aber es wurde niemand von ihnen verletzt?«
    »Doch. Madeleine«, sagte Magnus. »Madeleine wurde getötet. Tut mir leid, Clary.«
    Bestürzt ließ Clary sich auf die Stufen sinken. Sie hatte die ältere Frau zwar nicht besonders gut gekannt, aber Madeleine war eine wichtige Verbindung zu ihrer Mutter gewesen - ihrer richtigen Mutter, jener harten, kriegerischen Schattenjägerin, die Clary nie kennengelernt hatte. 
    »Clary?« Luke kam durch die anbrechende Abenddämmerung den Weg herauf. In der Hand hielt er ihren Koffer. »Was ist passiert?« ……
    Clary umklammerte ihre Knie und hörte schweigend zu, während Magnus rasch die Ereignisse zusammenfasste. Trotz eines Anflugs von schlechtem Gewissen wegen Madeleines Tod verspürte sie ein enormes Gefühl der Erleichterung: Jace war nichts passiert. Den Lightwoods war nichts passiert. Wie eine Formel wiederholte sie diesen Gedanken ein ums andere Mal: Jace geht es gut, ihm ist nichts passiert.  
    »Diese Forsaken … wurden sie alle getötet?«, fragte Luke.
    »Nicht alle.« Magnus schüttelte den Kopf. »Nachdem ich die Lightwoods durch das Portal geschickt hatte, zerstreuten sie sich; an mir schienen sie nicht interessiert zu sein. Als ich das Portal wieder verschlossen hatte, waren alle Forsaken verschwunden.« 
    Clary hob den Kopf. »Das Portal ist geschlossen? Aber… du kannst mich doch noch immer nach Idris teleportieren, oder?«, fragte sie. »Ich meine, ich kann das Portal passieren und mich in Idris den Lightwoods anschließen, stimmt’s?«
    Luke und Magnus tauschten einen Blick und Luke setzte den

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