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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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einfache Runen so verstärken kann, dass sie eine ungeheure Zerstörungskraft entfalten … dann würde der Rat sie im Kampf einsetzen wollen - als eine Art Waffe! Aber dafür ist Clary nicht gerüstet. Dazu wurde sie nicht ausgebildet…«Er unterbrach sich, als er sah, wie Simon den Kopf schüttelte. »Was ist?«
    »Du bist ein Nephilim«, sagte Simon langsam. »Solltest du nicht das Beste für den Rat wollen? Und wenn das die Nutzung von Clarys Kräften beinhaltet…«
    »Du willst also, dass der Rat sie in die Finger bekommt? Sie in vorderster Front aufstellt, gegen Valentin und seine Armee aus Dämonen und was weiß ich welchen Kreaturen?«
    »Nein«, erwiderte Simon. »Das will ich nicht. Aber ich bin keiner von euch. Ich muss mich nicht fragen, wen ich an oberste Stelle setze, Clary oder meine Familie.«
    Eine dunkle Röte breitete sich langsam auf Jace’ Gesicht aus. »Darum geht es nicht. Wenn ich davon überzeugt wäre, dass dem Rat dadurch geholfen würde … Aber genau das wird nicht passieren. Clary wird lediglich verletzt werden …«
    »Selbst wenn du davon überzeugt wärst, würdest du niemals zulassen, dass der Rat sie bekommt«, sagte Simon. 
    »Was bringt dich auf diese Idee, Vampir?«
    »Weil niemand außer dir sie haben darf«, erklärte Simon.
    Sämtliche Farbe wich aus Jace’ Gesicht. »Dann wirst du mir also nicht helfen?«, fragte er ungläubig. »Du willst Clary nicht helfen?« 
    Simon zögerte, doch ehe er etwas erwidern konnte, zerriss ein Geräusch die Stille zwischen ihnen - ein hohes, schrilles Kreischen, ein schrecklicher, verzweifelter Schrei, der jäh abbrach und dadurch noch unheimlicher klang.
    Jace wirbelte herum. »Was war das?«
    Plötzlich schlossen sich dem einzelnen Aufschrei weitere Rufe und Schreie an und ein hartes Klirren von Metall drang an Simons Ohren. »Irgendetwas passiert gerade - die anderen …»
    Doch Jace war bereits verschwunden. Er rannte den Pfad entlang, sprang über Ranken und dichtes Gestrüpp. Simon zögerte einen Moment und folgte ihm dann. Er hatte ganz vergessen, wie schnell er nun laufen konnte, und war Jace dicht auf den Fersen, als sie um die Ecke der Kathedrale bogen und in den Garten stürmten.
    Vor ihnen herrschte das reinste Chaos. Dichter Nebel hüllte den Garten in ein weißes Tuch und ein scharfer Geruch lag in der Luft - der ätzende Gestank von Ozon, vermischt mit einer anderen, süßlichen, unangenehmen Note. Gestalten huschten hin und her - Simon konnte nur Schemen von ihnen erkennen, da sie durch die Nebelschwaden immer wieder der Sicht entzogen wurden. Er sah Isabelle, deren dicke Zöpfe wie schwarze Seile um sie herumwirbelten, während ihre Peitsche wie ein tödlicher, goldglitzernder Blitz durch die Schatten zuckte. Sie wehrte den Angriff einer riesigen, schwerfälligen Gestalt ab. Ein Dämon!, schoss es Simon durch den Kopf. Aber das war unmöglich - es war doch helllichter Tag. Als er vorwärtsstürmte, erkannte er, dass die Kreatur eine menschenartige Gestalt besaß, aber seltsam verkrüppelt und gekrümmt wirkte, irgendwie falsch … Das Wesen hielt eine schwere Holzplanke in der Hand und schwang sie fast blind gegen Isabelle. 
    Nicht weit davon entfernt konnte Simon durch ein Loch in der Steinmauer den ruhig fließenden Verkehr auf der York Avenue erkennen. Auch der Himmel über dem Institut war strahlend blau.
    »Forsaken«, murmelte Jace leise. Seine Augen funkelten, als er eine der Seraphklingen aus seinem Gürtel zog. »Dutzende von Forsaken.« Fast grob stieß er Simon zur Seite. »Du bleibst hier! Hast du mich verstanden? Rühr dich auf keinen Fall von der Stelle.«
    Simon blieb einen Moment wie angewurzelt stehen, während Jace sich in den Nebel stürzte. Das Licht der Klinge in seiner Hand ließ die Schwaden silbern aufleuchten, durch die dunkle Gestalten hin und her stürmten. Simon hatte den Eindruck, als würde er durch eine Milchglasscheibe schauen und verzweifelt versuchen, irgendetwas auf der anderen Seite zu erkennen. Isabelle war verschwunden; dafür sah er Alec, dessen Arm stark blutete, während er die Brust eines Forsaken aufschlitzte und zuschaute, wie dieser taumelnd zu Boden ging. Im nächsten Moment baute sich hinter ihm eine weitere dieser rücksichtslosen Tötungsmaschinen auf… doch Jace war sofort zur Stelle, diesmal in jeder Hand eine Waffe. Er machte einen Satz in die Luft und brachte die Klingen mit einer brutalen, scherenartigen Bewegung nach unten - und der abgetrennte Kopf des Forsaken

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