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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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unkonventionell mit ihren farbbekleckerten Overalls und den roten Haaren, die sie immer zu Zöpfen geflochten oder mit einem Bleistift zu einem wirren Knoten hochgesteckt hatte. Aber diese Jocelyn hier in Amatis’ Küche wirkte so hart und scharf wie ein Messer: Ihre Haare waren straff nach hinten gekämmt und das tiefe Schwarz ihrer Schattenjägermontur ließ ihr Gesicht bleich und kantig erscheinen. Und auch ihr Gesichtsausdruck war vollkommen anders, als Clary ihn sich vorgestellt hatte: Statt Freude zeichnete sich eine Art Entsetzen auf ihren Zügen ab, als sie Clary aus großen grünen Augen musterte. »Clary«, stieß sie atemlos hervor. »Deine Kleidung!«  
    Clary schaute an sich hinab. Sie trug Amatis’ alte Schattenjägermontur - genau die Sorte von Kleidung, die Jocelyn während Clarys gesamtem Leben von ihr fernzuhalten versucht hatte, damit ihre Tochter sie niemals würde tragen müssen. Clary schluckte heftig und stand auf, wobei sie sich mit den Händen an der Tischkante festklammerte. Sie konnte zwar sehen, dass ihre Fingerknöchel weiß hervorstachen, aber ihre Hände fühlten sich irgendwie losgelöst von ihrem Körper an, als gehörten sie jemand anderem.
    Jocelyn ging einen Schritt auf sie zu und streckte die Arme aus. »Clary …«
    Doch Clary musste feststellen, dass sie vor ihr zurückwich - so hastig, dass sie mit dem Kreuz schmerzhaft gegen die Küchentheke stieß. Aber der Schmerz drang kaum zu ihr durch. Stumm starrte sie ihre Mutter an - genau wie Simon, der Jocelyn mit offenem Mund anglotzte, und Amatis, die ein bestürztes Gesicht zog.
    Sofort stand Isabelle auf und schob sich zwischen Clary und ihre Mutter. Ihre Hand glitt unter ihre Schürze und Clary hatte das Gefühl, dass Isabelles dünne Elektrumpeitsche darunter zum Vorschein kommen würde. »Was geht hier vor?«, fragte die junge Schattenjägerin energisch. »Wer sind Sie?«
    Ihre kräftige Stimme zitterte ein wenig, als sie den Ausdruck auf Jocelyns Gesicht sah.
    Jocelyn starrte sie sprachlos an, eine Hand auf ihr Herz gedrückt. »Maryse«, wisperte sie kaum hörbar. 
    Verblüfft musterte Isabelle die fremde Frau. »Woher kennen Sie den Namen meiner Mutter?«
    Schlagartig kehrte das Blut in Jocelyns Wangen zurück. »Natürlich! Du bist Maryses Tochter. Du … du siehst ihr unglaublich ähnlich.« Langsam ließ sie ihre Hand sinken. »Ich bin Jocelyn Fr… Fairchild. Ich bin Clarys Mutter.«
    Isabelle zog die Hand unter der Schürze hervor und warf Clary einen verwirrten Blick zu. »Aber Sie waren doch im Krankenhaus … in New York …»
    »Ja, das stimmt«, bestätigte Jocelyn mit fester werdender Stimme. »Aber dank meiner Tochter geht es mir jetzt wieder gut. Und ich würde mich gern einen Moment mit ihr allein unterhalten.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob sie das umgekehrt auch will«, warf Amatis ein und legte Jocelyn beruhigend eine Hand auf die Schulter. »Das muss ein ziemlicher Schock für sie sein …«
    Jocelyn schüttelte Amatis ab und ging mit ausgestreckten Armen auf Clary zu. »Clary …«
    In dem Moment fand Clary endlich ihre Stimme wieder - eine kalte, eisige Stimme, die so wütend war, dass es sie selbst überraschte. »Wie bist du hierhergekommen, Jocelyn?«
    Abrupt blieb Jocelyn stehen und ein Ausdruck von Unsicherheit huschte über ihr Gesicht. »Ich habe ein Portal benutzt und mich vor die Tore der Stadt bringen lassen, zusammen mit Magnus Bane. Er ist gestern zu mir ins Krankenhaus gekommen und hat mir das Gegengift gebracht. Danach hat er mir alles erzählt, was du für mich getan hast. Und seit dem Moment, in dem ich aufgewacht bin, habe ich mir nichts anderes gewünscht, als dich zu sehen …«Ihre Stimme verstummte einen Augenblick. »Clary, stimmt irgendetwas nicht?«, fragte sie schließlich. 
    »Warum hast du mir nie erzählt, dass ich einen Bruder habe?«, stieß Clary hervor. Eigentlich waren das nicht die Worte, die sie von sich selbst erwartet hätte - nicht einmal die, die sie geplant hatte. Aber nun waren sie ausgesprochen.  
    Jocelyn ließ die Hände sinken. »Ich dachte, er wäre tot. Ich dachte, es würde dir nur Kummer bereiten, wenn du davon wüsstest.«  
    »Dann will ich dir mal eines sagen, Mom«, entgegnete Clary. »Es ist immer besser, etwas zu wissen, als ahnungslos zu bleiben. Und das gilt für jede Situation. Ohne Ausnahme.«  
    »Es tut mir leid…«, setzte Jocelyn.  
    »Es tut dir leid?«, wiederholte Clary mit lauter werdender Stimme; sie hatte das Gefühl, als

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