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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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auf den Schoß, strich liebevoll über den weichen Stoff. »Es sieht genau wie eines der Kleidungsstücke aus, die Isabelle tragen würde«, rief sie begeistert. »Wie ein Reiseumhang der Schattenjäger.«
    »Richtig. Damit wirst du eher wie eine von ihnen gekleidet sein«, sagte Luke. »Wenn du in Idris bist.«
    Clary sah zu ihm auf. »Möchtest du denn, dass ich wie eine von ihnen aussehe?«
    »Clary, du bist eine von ihnen.« Lukes Lächeln hatte eine traurige Note. »Außerdem weißt du doch, wie sie Außenseiter behandeln. Also solltest du dir alles zunutze machen, was dich besser in ihre Reihen passen lässt…« 
    Simon gab ein seltsames Geräusch von sich und Clary warf ihm einen schuldbewussten Blick zu - sie hatte seine Anwesenheit fast vollkommen vergessen. Nachdrücklich schaute er auf seine Armbanduhr. »Ich sollte besser gehen.«
    »Aber du bist doch gerade erst gekommen!«, protestierte Clary. »Ich dachte, wir machen was zusammen … sehen uns einen Film an oder sonst irgendwas …«
    »Du musst Koffer packen.« Simon lächelte, so strahlend wie die Sonne nach einem Regenguss. Fast hätte Clary ihm geglaubt. »Ich komm später noch mal vorbei, um dir Tschüss zu sagen.«
    »Ach, bitte«, beharrte Clary. »Bleib doch noch …«
    »Ich kann nicht.« Sein Ton klang entschieden. »Ich treffe mich mit Maia.«
    »Oh … ja, toll«, sagte Clary. Maia war nett, ermahnte sie sich. Maia war clever. Sie war hübsch. Und sie war eine Werwölfin. Eine Werwölfin mit einer Schwäche für Simon. Aber vielleicht war es besser so. Vielleicht sollte seine neue Freundin ja ein Schattenwesen sein. Schließlich war Simon jetzt auch ein Schattenweltler. Genau genommen hätte er sich mit Schattenjägern wie Clary nicht einmal mehr treffen dürfen. »Ich schätze, dann solltest du jetzt besser gehen.« 
    »Ja, schätze ich auch.« Simons dunkle Augen wirkten unergründlich. Das war für Clary eine vollkommen neue Erfahrung - bisher hatte sie in Simons Gesicht immer wie in einem Buch lesen können. Erstaunt fragte sie sich nun, ob das möglicherweise eine Nebenwirkung des Vampirdaseins war oder vielleicht mit etwas völlig anderem zusammenhing. »Leb wohl«, sagte er, beugte sich vor, als wollte er sie auf die Wange küssen, und schob ihre Haare mit einer Handbewegung nach hinten. Doch dann hielt er inne und zog sich zurück; ein unsicherer Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Überrascht runzelte Clary die Stirn, doch Simon stürmte bereits aus dem Zimmer und streifte Luke, der noch immer in der Tür stand. Sekunden später hörte Clary, wie die Haustür mit einem Knall ins Schloss fiel. 
    »Er verhält sich so merkwürdig«, stieß sie ratlos hervor und drückte den Samtumhang trostsuchend an sich. »Glaubst du, das hängt mit dieser ganzen Vampirgeschichte zusammen?« 
    »Vermutlich nicht.« Luke musterte sie leicht amüsiert. »Wenn man sich in einen Schattenweltler verwandelt, bedeutet das nicht, dass man plötzlich völlig anders empfindet oder sich die Gefühle für andere verändern. Gib ihm etwas Zeit. Schließlich hast du mit ihm Schluss gemacht.«
    »Hab ich nicht! Er hat mit mir Schluss gemacht.«
    »Weil du nicht in ihn verliebt warst. Das ist eine ziemlich verzwickte Situation und meines Erachtens trägt er sie mit großer Fassung. Viele andere Jungs an seiner Stelle wären eingeschnappt oder würden mit einem Gettoblaster unter deinem Fenster herumlungern.«
    »Heutzutage hat niemand mehr einen Gettoblaster. Das war in den Achtzigern.« Clary krabbelte vom Bett herunter und streifte den Umhang über. Sie schloss ihn bis zum Kragen und genoss die flauschige Weichheit des Samtstoffs. »Ich möchte einfach nur, dass Simon sich wieder normal verhält.« Clary betrachtete sich im Spiegel und war angenehm überrascht: Der grüne Farbton brachte ihre roten Haare besonders schön zur Geltung und unterstrich die Farbe ihrer Augen. Schließlich wandte sie sich wieder Luke zu. »Was meinst du?« 
    Luke lehnte am Türrahmen, die Hände in den Taschen; ein Schatten huschte über sein Gesicht, als er sie betrachtete. »Deine Mutter hatte in deinem Alter exakt den gleichen Umhang«, erwiderte er lediglich und verstummte dann.
    Clary umklammerte die Ärmel des Capes und grub ihre Finger in den weichen Stoff. Die Erwähnung ihrer Mutter in Kombination mit Lukes traurigem Gesichtsausdruck ließ sie heftig schlucken. »Wir besuchen sie doch später noch, oder?«, fragte sie mit erstickter Stimme. »Ich möchte mich noch von ihr

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