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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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dunklen Wimpern - ließen die violetten Spuren der zahlreichen Verletzungen auf der Haut besonders deutlich hervortreten. Jace war eine Kontraststudie, ein Bild in Schattierungen von Schwarz, Weiß und Grau, mit goldenen Tupfern als Farbakzenten, zum Beispiel in seinen Augen …
    »Lass mich diese Aufgabe erledigen.« Seine Stimme klang sanft, drängend. »Ich könnte ihr helfen, dann brauchst du das nicht zu tun. Sag mir einfach, wohin ich gehen soll, an wen ich mich wenden soll. Ich werde alles tun, was du sagst.« 
    »Madeleine hat dem Hexenmeister mitgeteilt, dass ich persönlich vorbeikommen werde. Also wird er Jocelyns Tochter erwarten, nicht Jocelyns Sohn.«
    Jace’ Griff um Clarys Schultern verstärkte sich. »Dann sag ihr einfach, dass der Plan geändert wurde. Ich werde den Hexenmeister aufsuchen, nicht du. Nicht du.«  
    »Jace …«
    »Ich tue alles … alles, was du willst, wenn du versprichst hierzubleiben.«
    »Das kann ich nicht.«
    Ruckartig ließ er sie los, als hätte sie ihn von sich gestoßen. »Und warum nicht?«  
    »Weil…«, setzte Clary an, »weil sie meine Mutter ist, Jace.«
    »Aber meine ebenfalls.« Seine Stimme wirkte kühl. »Genau genommen stellt sich die Frage: Warum hat Madeleine eigentlich nicht uns beide angesprochen? Warum nur dich?«
    »Du weißt, warum.«
    »Weil für sie nur du Jocelyns Tochter bist«, erwiderte er mit noch eisigerem Tonfall. »Ich dagegen werde immer nur Valentins Sohn sein.«
    Aufgebracht schlug er das Absperrgitter zwischen ihnen zu. Einen Moment lang starrte Clary ihn durch die Gitterstäbe an - sie unterteilten sein Gesicht in eine Reihe von Rautenformen, eingefasst in Metall. Ein einzelnes goldbraunes Auge funkelte sie wütend aus einer der Rauten heraus an.
    »Jace …«, hob Clary an.
    Im nächsten Moment setzte sich der Aufzug jedoch ruckelnd und ächzend in Bewegung und trug sie nach unten, hinab in die dunkle Stille der Kathedrale.
     
    »Erde an Clary.« Simon wedelte mit den Armen vor Clarys Gesicht. »Jemand zu Hause?«
    »Ja. Tut mir leid.« Clary setzte sich auf und schüttelte den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Seit diesem Gespräch in der Eingangshalle hatte sie Jace nicht mehr gesehen. Und da er auch nicht ans Telefon ging, hatte sie sämtliche Vorbereitungen für die Reise nach Idris mithilfe der Lightwoods treffen müssen, wobei Alec widerstrebend und peinlich berührt als Mittelsmann diente. Armer Alec … eingekeilt zwischen Jace und seiner Mutter und immer bemüht, es allen recht zu machen. »Hattest du irgendwas gesagt?«, wandte Clary sich nun an Simon.
    »Nur, dass ich glaube, dass Luke zurück ist«, erwiderte Simon und sprang genau in dem Moment vom Schreibtisch, als sich die Tür des Gästezimmers öffnete. »Hab ich mich also doch nicht verhört.«
    »Hi, Simon.« Luke klang ruhig, sogar ein wenig müde. Er trug eine abgewetzte Jeansjacke über dem Karohemd und die Beine seiner alten Cordhose steckten in ein paar derben Stiefeln, die aussahen, als hätten sie ihre besten Tage schon lange hinter sich. Seine Brille hatte er in die braunen Haare zurückgeschoben, die deutlich mehr graue Strähnen aufwiesen, als Clary sich erinnern konnte. Unter seinem Arm klemmte eine rechteckige Schachtel, zusammengebunden mit einem grünen Samtband, die er Clary nun entgegenstreckte. »Ich hab hier etwas für deine Reise.«
    »Das wäre doch nicht nötig gewesen!«, protestierte Clary. »Du hast schon so viel für mich getan …« Sie musste an die vielen Kleidungsstücke denken, die er ihr neu gekauft hatte, nachdem all ihre Sachen in der alten Wohnung zerstört worden waren. Außerdem hatte er ihr ein neues Mobiltelefon besorgt und neue Malutensilien - ohne dass sie ihn darum hatte bitten müssen. Fast alles, was Clary nun besaß, war ein Geschenk von Luke. Und dabei findest du es nicht einmal gut, dass ich nach Idris reise. Dieser letzte Gedanke hing unausgesprochen zwischen ihnen in der Luft. 
    »Ich weiß. Aber ich habe es gesehen und musste sofort an dich denken.« Luke reichte ihr die Schachtel.
    Der Gegenstand in der Schachtel war in mehrere Lagen Seidenpapier gehüllt.
    Clary wühlte sich durch die Schichten, und als ihre Hände auf etwas trafen, das sich so weich wie ein Katzenfell anfühlte, stieß sie einen kleinen Schrei aus: Die Schachtel enthielt ein wunderbar altmodisch geschnittenes Cape aus flaschengrünem Samt, mit goldfarbenem Seidenfutter, Messingknöpfen und einer großen Kapuze. Vorsichtig zog sie es

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