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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Taille und schoben sich unter ihren Pullover. Clary liebte die Art und Weise, wie er sie hielt. Behutsam, aber nicht zu sanft … nicht so sanft, dass sie jemals das Gefühl bekam, er hätte sich besser im Griff als sie selbst. Denn weder Jace noch sie konnten ihre Gefühle füreinander kontrollieren, und das gefiel ihr. Und es gefiel ihr auch, wie sein Herz aufgeregt gegen ihres wummerte und wie er leise gegen ihre geöffneten Lippen murmelte, sobald sie seinen Kuss erwiderte.
    Ruckelnd kam der Aufzug zum Stehen und die Tür schwang auf. Durch das Gitter konnte Clary das leere Mittelschiff der Kathedrale erkennen, das von einer Reihe brennender Kerzen in Metallständern erhellt wurde. Schweigend hielt Clary sich einen Moment an Jace fest, dankbar, dass das schwache Licht im Aufzug verhinderte, dass sie ihr eigenes glühendes Gesicht im Spiegel sah.
    »Vielleicht kann ich ja doch bleiben«, flüsterte sie schließlich. »Wenigstens noch ein kleines bisschen länger.«
    Jace schwieg. Clary konnte die Anspannung seines Körpers spüren und verkrampfte sich ebenfalls. Dies war mehr als nur körperliche Erregtheit: Jace bebte förmlich. Er zitterte am ganzen Körper, als er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub.
    »Jace«, setzte Clary erneut an.
    In dem Moment gab er sie plötzlich frei und trat einen Schritt zurück. Seine Wangen glühten und seine Augen funkelten fiebrig. »Nein«, stieß er hervor, »Ich will deiner Mutter nicht noch mehr Gründe liefern, mich zu hassen. Sie hält mich sowieso schon für eine Inkarnation meines Vaters …«
    Er verstummte, bevor Clary widersprechen konnte: Valentin war nicht dein Vater. Normalerweise achtete Jace sorgfältig darauf, Valentin Morgenstern immer bei seinem Namen zu nennen und ihn nie als »mein Vater« zu bezeichnen — falls er Valentin überhaupt erwähnte. In der Regel mieden sie dieses Thema und Clary hatte gegenüber Jace nie eingeräumt, dass ihre Mutter fürchtete, er wäre insgeheim genau wie Valentin. Denn sie wusste, dass auch nur die kleinste Andeutung in diese Richtung Jace schwer kränken würde. Daher tat Clary alles, um die beiden einfach nur voneinander fernzuhalten.
    Jace langte über ihre Schulter hinweg, ehe Clary irgendetwas sagen konnte, und schob das Gitter mit einem Ruck beiseite. »Ich liebe dich, Clary«, sagte er, ohne sie anzusehen. Er starrte hinaus in das Kirchenschiff, auf die Reihen brennender Kerzen, deren goldener Schein sich in seinen Augen reflektierte. »Mehr als ich …« Er verstummte und fuhr dann fort: »Mehr als ich wahrscheinlich sollte. Das weißt du doch, oder?«
    Widerstrebend stieg Clary aus dem Aufzug und drehte sich zu Jace um. Es gab tausend Dinge, die sie ihm gern geantwortet hätte, doch er hatte sich bereits abgewandt und drückte auf den Knopf, der den Aufzug wieder nach oben befördern würde. Clary setzte zu einem Protest an, aber die Türen des klapprigen Fahrstuhls schwangen zu und schlossen sich mit einem Klick. Einen Moment lang starrte Clary auf die Metallfläche: Der Engel Raziel war darauf abgebildet, mit weit gespreizten Schwingen und gen Himmel erhobenem Blick — wie auf fast allen Oberflächen des Instituts.
    Clarys Stimme hallte harsch durch den leeren Kirchenraum, als sie erwiderte: »Ich liebe dich auch.«

3
    SIEBENFACH
    »Wisst ihr, was echt cool ist?«, fragte Eric und legte die Drumsticks auf die Snare. »Dass wir jetzt einen Vampir in unserer Band haben. Das wird uns endlich ganz nach oben bringen.«
    Kirk ließ das Mikro sinken und verdrehte die Augen. Eric faselte ständig davon, die Band ganz nach oben zu bringen, aber bisher war in dieser Richtung noch nicht viel passiert. Das Beste, was sie bisher geschafft hatten, war ein Auftritt in der Knitting Factory gewesen, zu dem aber nur vier Fans gekommen waren (eigentlich drei, denn Simons Mom konnte man nicht wirklich dazuzählen). »Ich kapier nicht, wie uns das ganz nach oben bringen soll, wenn wir niemand erzählen dürfen, dass er ein Vampir ist.«
    »Tja, Pech«, sagte Simon. Er saß auf einem der Lautsprecher, neben Clary, die eifrig SMS-Nachrichten verschickte, vermutlich an Jace. »Außerdem würde uns das sowieso keiner glauben, denn schaut mal her: Hier sitze ich — im hellen Tageslicht.« Er hob die Hände und zeigte auf die Sonnenstrahlen, die durch die Löcher im Dach von Erics Garage fielen, dem derzeitigen Proberaum der Band.
    »Das stellt unsere Glaubwürdigkeit wohl tatsächlich infrage«, bemerkte Matt, schob sich die

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