Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
Vom Netzwerk:
Alter?«
    »Klar.« Kyle tauchte wieder unter dem Garagentor hindurch und zog es hinter sich zu. Simon konnte ihn draußen pfeifen hören. Die Melodie klang wie »Von den Blauen Bergen kommen wir« und war noch dazu leicht schief.
    »Ich weiß nicht so recht«, setzte Eric an. »Ich bin mir nicht sicher, ob wir im Moment irgendjemand Neues gebrauchen können. Weil wir ihm ja wohl kaum von dieser Vampirgeschichte erzählen können, oder?«
    »Stimmt«, bestätigte Simon.
    »Na, dann …« Matt zuckte die Achseln. »Eigentlich schade. Denn wir brauchen ‘nen Sänger. Kirk ist echt beschissen. Nichts für ungut, Kirk.«
    »Du kannst mich mal«, schnaubte Kirk. »Ich bin nicht beschissen.«
    »Doch, bist du wohl«, erwiderte Matt. »Du bist so mies, dass schlecht gegen dich schon wieder gut ist …«
    »Ich denke, ihr solltet ihn einfach mal ausprobieren«, unterbrach Clary die beiden mit erhobener Stimme.
    Verwundert starrte Simon sie an. »Warum?«
    »Weil er einfach superscharf ist«, erklärte Clary zu Simons Überraschung. Kyles Äußeres hatte ihn zwar nicht direkt umgehauen, aber schließlich war er auch nicht unbedingt der Fachmann, wenn es um männliche Schönheit ging. »Und eure Band kann etwas Sexappeal gut gebrauchen«, fügte Clary hinzu.
    »Vielen Dank«, bemerkte Simon. »Im Namen aller Bandmitglieder: Herzlichen Dank auch.«
    Clary schnaubte ungeduldig. »Jaja, ihr seid alle gut aussehende Jungs. Vor allem du, Simon.« Sie tätschelte ihm die Hand. »Aber Kyle ist richtig scharf, im Sinne von ›Wow, ist der heiß‹. Ich sag’s ja nur. Meine unparteiische Meinung als Frau lautet: Wenn ihr Kyle in die Band aufnehmt, werdet ihr die Anzahl eurer weiblichen Fans verdoppeln.«
    »Was bedeuten würde, wir hätten schon zwei«, spottete Kirk.
    »Wir haben einen weiblichen Fan? Wen denn?« Matt wirkte richtig neugierig.
    »Die Freundin von Erics kleiner Cousine. Wie heißt sie noch mal? Die, die in Simon verknallt ist. Sie kommt zu all unseren Auftritten und erzählt Jan und jedermann, sie sei seine Freundin.«
    Simon zuckte bestürzt zusammen. »Sie ist dreizehn!«
    »Das liegt an deinem sexy Vampir-Mojo, Mann«, verkündete Matt. »Dem können die Ladys einfach nicht widerstehen.«
    »Herrgott noch mal«, stöhnte Clary. »So etwas wie ein sexy Vampir-Mojo gibt es nicht.« Dann zeigte sie mit dem Finger auf Eric. »Und komm nicht auf die Idee, Sexy Vampir-Mojo wäre ein prima Bandname, sonst vergess ich mich und …«
    lm selben Moment schwang das Garagentor wieder hoch. »Äh, Leute?«, meldete Kyle sich zu Wort. »Hört mal, wenn ihr mich nicht testen wollt — kein Problem. Vielleicht habt ihr ja euren Sound geändert oder was auch immer. Ihr braucht nur was zu sagen und schon bin ich weg.«
    Eric neigte den Kopf leicht zur Seite. »Komm rein und lass dich mal ansehen.«
    Als Kyle die Garage betrat, musterte Simon ihn von Kopf bis Fuß, um herauszufinden, weshalb Clary ihn als scharf bezeichnet hatte. Der Junge war groß, breitschultrig und schlank und hatte hohe Wangenknochen, lange schwarzbraune Locken, die ihm in die Stirn und bis in den Nacken hingen, und eine gebräunte Haut, die ihre sommerliche Tönung noch nicht verloren hatte. Die langen, dichten Wimpern um seine verblüffend grünbraunen Augen ließen ihn wie einen Teenie-Rockstar wirken. Er trug Jeans und ein enges grünes T-Shirt und um seine nackten Oberarme wanden sich verschlungene Tattoos — keine Runenmale, sondern ganz normale Tätowierungen. Sie erinnerten an eine gewundene Schrift, die sich über seine Haut zog und unter dem Ärmel seines T-Shirts verschwand.
    Okay, er war nicht unbedingt abstoßend, musste Simon sich eingestehen.
    »Wisst ihr, was?«, sagte Kirk schließlich und durchbrach damit das Schweigen. »Ich verstehe, was Clary meint. Er ist tatsächlich ziemlich scharf.«
    Kyle blinzelte verwundert und wandte sich dann an Erik: »Also, soll ich nun vorsingen oder nicht?«
    Eric nahm das Mikro vom Ständer und gab es ihm. »Dann mal los«, sagte er. »Lass mal hören, was du draufhast.«
    »Kyle war richtig gut«, sinnierte Clary. »Eigentlich hatte ich das ja nur im Scherz gesagt, dass ihr ihn in eure Band aufnehmen sollt, aber er kann tatsächlich singen.«
    Sie spazierten durch die Kent Avenue in Richtung von Lukes Haus. Der Abendhimmel hatte inzwischen seine Farbe gewechselt — von einem dunklen Blau zu Grau — und tiefe Wolken hingen über dem East River. Clary streifte mit dem Handschuh über den Maschendrahtzaun,

Weitere Kostenlose Bücher