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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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der die Straße von dem brüchigen, betonierten Flussufer trennte, und die Berührung ließ das Metall rasseln.
    »Das sagst du doch nur, weil du ihn scharf findest«, warf Simon ein.
    Clary grinste so breit, dass ihre Grübchen zum Vorschein kamen. »So scharf nun auch wieder nicht. Jedenfalls nicht wie der schärfste Typ, den ich je gesehen habe.«
    Bei dem es sich ja wohl nur um Jace handeln konnte, überlegte Simon. Allerdings war sie so freundlich, es nicht laut auszusprechen.
    »Aber ich glaube wirklich, es wäre eine gute Idee, ihn in die Band aufzunehmen. Ehrlich. Denn wenn Eric und die anderen ihm nicht sagen können, dass du ein Vampir bist, dann können sie es auch keinem anderen erzählen. Und hoffentlich ist dann endlich Schluss mit dieser blöden Idee.«
    Inzwischen hatten sie Lukes Haus fast erreicht. Simon konnte es auf der gegenüberliegenden Straßenseite sehen: Die hell erleuchteten Fenster sandten einen warmen gelblichen Schein in die aufkommende Dunkelheit.
    Plötzlich blieb Clary bei einem Loch im Zaun stehen. »Weißt du noch, wie wir hier einen Haufen Raumdämonen getötet haben?«
    »Du und Jace habt sie getötet. Ich dagegen musste mich fast übergeben.« Simon erinnerte sich zwar, war aber nicht ganz bei der Sache. Seine Gedanken wanderten immer wieder zu Camille, wie sie am Rand der Gartenterrasse gesessen und ihn belehrt hatte: Du bist mit den Schattenjägern befreundet, aber du kannst niemals einer der ihren sein. Du wirst immer anders sein, immer ein Außenseiter bleiben. Er warf Clary einen raschen Seitenblick zu und fragte sich, was sie wohl sagen würde, wenn er ihr von dem Treffen mit der Vampirdame erzählte und von ihrem Angebot. Vermutlich wäre Clary total entsetzt. Die Tatsache, dass er nicht verletzt werden konnte, hinderte sie nicht daran, sich noch immer Sorgen um seine Sicherheit zu machen.
    »Heute würdest du keine Angst haben«, sagte sie leise, als hätte sie seine Gedanken gelesen. »Denn heute hast du das Runenmal.« Sie drehte sich zu ihm, noch immer leicht gegen den Zaun gelehnt. »Hat irgendjemand es schon mal bemerkt oder dich danach gefragt?«
    Simon schüttelte den Kopf. »Meistens hängen meine Haare darüber und außerdem ist es inzwischen ziemlich verblasst. Sieh mal.« Er schob seine Haare beiseite.
    Clary streckte eine Hand aus und berührte seine Stirn mit dem geschwungenen Mal. Ihre Augen besaßen einen traurigen Ausdruck, so wie an jenem Tag in der Halle des Abkommens in Alicante, wo sie den ältesten Fluch der Welt in seine Haut geritzt hatte. »Und, tut es weh?«
    »Nein. Nein, es tut nicht weh.« Und Kain sprach zu Jehova: Zu groß ist meine Strafe, um sie zu tragen. »Du weißt doch, dass ich dir keinen Vorwurf mache, oder? Schließlich hast du mir damit das Leben gerettet.«
    »Ich weiß.« Ihre Augen glitzerten. Rasch strich sie sich mit dem Handrücken übers Gesicht. »Verdammt. Ich hasse es zu weinen.«
    »Na, dann gewöhn dich besser mal dran«, erwiderte Simon. Als Clary ihn mit großen Augen fragend ansah, fügte er hastig hinzu: »Ich meinte die Hochzeit. Die ist doch nächsten Samstag, oder? Und bei Hochzeiten brechen schließlich alle ständig in Tränen aus.«
    Clary schnaubte.
    »Wie geht’s eigentlich Luke und deiner Mom?«, fragte Simon.
    »Sie sind total verliebt … ist schon fast widerwärtig. Na ja, wie auch immer …« Clary tätschelte seine Schulter. »Ich sollte jetzt besser reingehen. Sehn wir uns morgen?«
    Simon nickte. »Klar. Morgen.«
    Er schaute ihr nach, als sie über die Straße lief und dann die Stufen zu Lukes Haustür hinaufsprang. Morgen. Er fragte sich, wie lange es her war, dass er Clary mal über mehrere Tage lang nicht gesehen hatte, und wie es wohl sein würde, unstet und flüchtig auf Erden zu wandeln, wie Camille es ihm prophezeit hatte. Und auch Raphael. Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Erdboden her. Er war zwar nicht Kain, der seinen eigenen Bruder erschlagen hatte, aber der Fluch machte ihn dafür verantwortlich. Irgendwie war es seltsam, überlegte Simon, darauf zu warten, alles zu verlieren, aber nicht zu wissen, ob das jemals eintreffen würde oder nicht.
    Die Haustür fiel hinter Clary ins Schloss. Simon machte auf dem Absatz kehrt und marschierte die Kent Avenue entlang in Richtung der U-Bahn-Haltestelle an der Lorimer Street. Inzwischen war es fast vollständig dunkel geworden und der Himmel über Simons Kopf wirkte wie eine wirbelnde Masse aus Schwarz und Grau. Plötzlich hörte er, wie

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