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Ciao, Don Camillo

Ciao, Don Camillo

Titel: Ciao, Don Camillo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanni Guareschi
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unmöglich.
    »Nicht einen Centesimo von mir für ein Dorf, das einen kommunistischen Bürgermeister und eine kommunistische Verwaltung hat! Nicht einen Centesimo für ein Dorf der Roten!«
    »Aber es sind nicht alle rot…« protestierte Don Camillo.
    »Schweine allesamt! Die Roten, weil sie rot sind, die anderen, weil sie nicht fähig sind, die Roten mit Fußtritten zu verjagen!
    Ja, ich kehre nach Amerika zurück!«
    Don Camillo hielt es für zwecklos, weiterzudiskutieren. Er war jetzt vielmehr neugierig zu erfahren, warum denn der Alte zu ihm gekommen war, um ihm diese ganze Geschichte zu erzählen.
    »Ich verstehe Ihre Aufregung«, sagte schließlich Don Camillo. »Ich stehe Ihnen, soweit es Ihnen nutzen kann, zur Verfügung.«
    »Ach ja, eben. Ich habe das Wichtigste vergessen«, rief der Fremde laut: »Ich bin hierher gekommen, weil ich Sie brauche. Ich kümmere mich nicht um die Spesen: Möge es hundert, tausend, eine Million, zwei Millionen kosten, das ist unwichtig. Ich bin zu allem bereit. Bereit, hier meinen Wohnsitz zu erwerben, eine nächtliche Aktion zu organisieren, ja selbst den Teufel in Bewegung zu setzen! Aber meine Alten dürfen nicht mehr im Friedhof von Casalino bleiben. Ich will sie hier, hier auf Eurem Friedhof. Und ich werde ein neues Denkmal errichten lassen, eine kolossale Sache! Sagen Sie mir nichts: Kümmern Sie sich darum, machen Sie es. Ich will nur zahlen!«
    Der Fremde legte ein Päckchen Banknoten auf den Tisch.
    »Das hier ist für die ersten Ausgaben.«
    »In Ordnung«, antwortete Don Camillo. »Ich werde alles tun, was möglich ist.«
    »Sie werden das Unmögliche tun müssen«, behauptete der Alte.
    Nun, da er sich ausgetobt hatte, schien der Alte wieder vernünftig geworden zu sein. Er nahm ein Glas Wein an, und der Geschmack des Lambrusco brachte ihm die Erinnerungen an die ferne Jugendzeit zurück und ein wenig Heiterkeit in sein Herz.
    »Und hier, Hochwürden, wie liegen da die Dinge? Da ist’s wohl finster wie die Nacht, nicht wahr? Ich glaube, daß die ganze Gegend wie Casalino ist.«
    »Um bei der Wahrheit zu bleiben: nein«, antwortete Don Camillo. »Hier liegen die Dinge ganz anders. Rote gibt es, ja, wie überall, aber es ist nicht so, daß sie den Ton angeben!«
    Der Fremde sah ihn erstaunt an.
    »Aber gibt es nicht auch hier eine kommunistische Verwaltung?«
    »Nein«, antwortete Don Camillo schamlos. »Ja, es gibt Rote im Gemeinderat, aber sie haben nicht die Mehrheit.«
    »Wunderbar!« rief der Alte. »Und wie habt ihr es geschafft, diesen Verdammten standzuhalten? Sie werden mir doch nicht erzählen, daß es Ihre Predigten waren?«
    »Sie irren«, antwortete Don Camillo ruhig. »Auch meine Predigten haben etwas bewirkt. Der Rest ist eine Frage der Taktik. Sehen Sie, hier gibt es Leute, die eine gute Taktik verfolgen.«
    Der Fremde sah ihn mißtrauisch an.
    »Und was wäre nun diese Taktik?«
    »Das ist schwer in Worten auszudrücken«, antwortete Don Camillo. »Ich werde es mit einem Beispiel erläutern.«
    Er öffnete eine Lade und holte ein Kartenspiel hervor.
    »Da«, erklärte er, »jede dieser Karten stellt einen Kommunisten dar. Sogar ein dreijähriges Kind kann diese Karten, eine nach der anderen, zerreißen, aber wenn wir alle vierzig zusammengeben, stellt es sich als unmöglich heraus, sie zu zerreißen.«
    »Ich verstehe«, rief der Fremde. »Die Taktik lautet, auf den einzelnen Druck ausüben, den Feind schlagen, während er getrennt ist, und nicht zulassen, daß er sich vereinigt und einen Block bildet!«
    »Nein«, entgegnete Don Camillo, »das ist nicht die Taktik. Die Taktik besteht vielmehr darin, zuzulassen, daß alle Gegner sich in einem Block vereinigen, um die tatsächliche Kampfkraft abschätzen zu können. Und dann, wenn alle in einem Block vereinigt sind, handeln.«
    Während er das sagte, nahm Don Camillo den Stapel Spielkarten in seine riesigen Hände und brach ihn entzwei.
    »Hurra!« schrie der Alte und gebärdete sich vor Begeisterung wie verrückt. »Das ist kolossal! Ich habe noch nie ein so wunderbares Schauspiel gesehen!«
    Er drückte Don Camillo die Hand und wollte dann die Spielkarten von ihm mit Autogramm und Widmung. Als er sich wieder beruhigt hatte, erhob er einen Einwand:
    »Eine wunderschöne Taktik, aber es braucht dazu außergewöhnlich kräftige Hände.«
    »Hier gibt es Leute, die solche Hände haben«, antwortete Don Camillo ruhig. »Solange der Kartenstapel aus vierzig Karten besteht, ist alles in Ordnung. Schlimm

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