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Cigams Sündenfall

Cigams Sündenfall

Titel: Cigams Sündenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Cigam.«
    »Verdammt, ja!«
    »Okay, Suko, ich verschwinde von hier. Wenn Cigam erscheint…«
    »Habe ich die Dämonenpeitsche für ihn parat.«
    »Das ist gut.«
    Er schlug mir kurz auf die Schulter, und dieser kleine Schlag war für mich so etwas wie ein Startsignal. Ich ließ Altea nicht aus den Augen, und als ich den ersten Schritt gegangen war, da entdeckte ich bei ihr die erste Regung.
    Sie spielte sich in Höhe des Mundes ab, denn dort zuckten plötzlich die Winkel. Lächelte sie?
    Wenn ja, dann war es kein warmes Lächeln, sondern vergleichbar mit einer teuflischen Vorfreude, denn ich, ein Feind und gleichzeitig ein Opfer, kam auf sie zu.
    Meine Schritte setzte ich sehr langsam. Ich übertrieb nichts, sie würde auf mich warten, und sie tat auch nichts, um dies zu ändern. Sie stand da, ließ die Arme zu beiden Seiten des Körpers herabhängen. Der Blick ihrer dunklen Augen war starr auf mich gerichtet, doch erst beim Näherkommen stellte ich fest, daß er so dunkel nicht war, denn das Licht spiegelte sich in den Pupillen wider. Es hatte ihnen einen fahlen, leicht grünlichsilbrigen Glanz verliehen, und mir kam der Vergleich mit Metall in den Sinn. Wahrscheinlich deshalb, weil ich an ihr Inneres dachte, das nicht aus Fleisch und Blut bestand.
    Rechts und links des Wegs standen die starren Gestalten. Steinerne Wächter einer längst vergangenen Zeit. In der Dunkelheit waren sie zu Schattenwesen geworden, und durch die Lücken wehte der Wind mit säuselnden Geräuschen.
    Mit Friedhöfen hatte ich meine Erfahrungen sammeln können. Ich wußte, daß auf diesem Friedhof kein Zombie aus der tiefen Erde klettern würde, trotzdem war er ebenso unheimlich wie ein alter, mit Ghouls und Zombies ›belebter‹ Totenacker.
    Natürlich blieb ich nicht unbeeindruckt, denn auch über meinen Körper wehten Schauer. Die Gänsehaut kroch hoch bis zur Stirn.
    Sie erwartete mich.
    Die Hälfte der Strecke hatte ich bereits zurückgelegt. Je näher ich dieser Gestalt und damit auch der Lichtzone kam, um so mehr spürte ich die magische Nähe der Hölle.
    Mein Kreuz, das die Brust berührte, erwärmte sich leicht. Es sandte Zeichen ab, denn es wollte mich warnen. Ich lächelte, als ich daran dachte. Es machte mir nichts aus, es noch verdeckt zu halten. Zum richtigen Zeitpunkt würde ich es hervorziehen.
    Noch konnte ich normal gehen, denn Altea traf keinerlei Anstalten, mich zu attackieren.
    Das Licht erreichte mich mit seinen vorderen Ausläufern. Ich war die letzten Schritte vielleicht zu schnell gegangen, und das Kreuz sandte Blitze aus.
    Ich blieb stehen.
    Nichts trennte uns mehr. Kein Grabstein, denn sie bildeten nach wie vor die Grenze des Pfads. Nur waren sie an dieser Stelle zu beiden Seiten etwas ausgebeult damit so etwas wie eine Lichtung zwischen den Steinen hatte entstehen können.
    Woher das Licht kam, war nicht festzustellen. Es war einfach da und umhüllte die Person wie eine Aura. Jetzt konnte ich erkennen, daß es ihr bis zu den Füßen reichte, aber dort verlor sich der Schein und wehte nur mehr wie ein hauchdünner Schleier über den Untergrund.
    »Okay«, sagte ich, »hier bin ich. Du bist Altea, du bist Cigams Sündenfall. Was willst du von mir?«
    »Deinen Tod!« erklärte sie schlicht und ergreifend.
    Ich lauschte dem Klang ihrer Stimme. Ich hatte keinen Haß darin zittern hören, auch keine Wut, überhaupt keine Gefühle, denn sie hatte völlig emotionslos gesprochen.
    »Soll ich hier sterben?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Du störst meinen Bruder und mich. Du hast ihn schon öfter gestört!«
    Damit hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Es stimmte alles, und ich sagte: »Auch er hat mich gestört.«
    »Es wird nie mehr vorkommen.«
    »Ich hoffe es!« Sofort setzte ich die nächste Frage nach. »Da wäre noch etwas.«
    »Was?«
    »Wo befindet er sich?«
    Sie schwieg, aber sie schaute mich an. Wieder erschien das dünne Lächeln auf ihren Lippen. Ich wartete darauf, daß sie etwas sagte, aber sie tat was ganz anderes, das mich überraschte, obwohl es hätte eigentlich keine Überraschung sein sollen.
    Sie hob ihre rechte Hand und berührte die Haut.
    Dabei blieb es nicht. Langsam, sehr langsam, zog sie die Haut von der Stirn ab…
    »Himmel, ich habe Angst um ihn, Suko!«
    Der Inspektor winkte ab. »Da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. John hat schon andere Sachen geschaukelt.«
    »Aber nicht gegen Altea.«
    »Stimmt, nur mache ich mir um ihren Bruder viel größere Sorgen, denke

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