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Cinderella undercover

Cinderella undercover

Titel: Cinderella undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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als zum Glück endlich Paps neben mir auftauchte. Ich hielt kurz die Luft an.
    Was für ein grauenvolles Aftershave!
    Das musste ich ihm unbedingt ausreden oder – falls nötig – heimlich in den Müll werfen.
    »Da seid ihr ja, ihr Lieben«, schmetterte er in die Runde und winkte den Besuch mit ausladender Geste in die Wohnung. Ich verkrümelte mich erst mal in die Küche, um nach einem Behältnis für das Ungetüm zu suchen.
    Ob diese Frau beleidigt war, wenn ich den Putzeimer nahm?
    Danach flüchtete ich in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Echt peinlich, dass die drei mich in diesem Aschenputtel-Schmuddel-Look gesehen hatten.
    Ich trödelte ein bisschen herum, probierte dieses und jenes und überlegte kurz, ob ich nicht besser eine spontane Magen-Darm-Grippe vortäuschen sollte.
    Doch Paps kannte keine Gnade und rief ein paar Minuten später nach mir.
    Also trat ich tapfer – diesmal in meinem Lieblings-Jeans-Rock und einem lila-schwarz gepunkteten Top, mein langes blondes Haar zum Pferdeschwanz gebunden – vor unseren Besuch, der sich bereits am Küchentisch versammelt hatte und mich erwartungsvoll ansah.
    »Hallo, alle zusammen«, sagte ich und winkte lässig in die Runde. Die sollten bloß nicht glauben, dass ich jedem einzeln die Hand gab. Stephanie lächelte und wechselte einen schnellen Blick mit Paps, der in etwa sagte: Lass die Kleine mal, das wird schon noch!
    Die Konversation verlief stockend, woran auch das Glas Champagner (seit wann gab es in diesem Haus so etwas Edles?!) nicht viel änderte. Auf Fragen antwortete ich bewusst einsilbig und war ansonsten damit beschäftigt, die Zeiger der Küchenuhr an der Wand anzustarren.
    Erst zwanzig nach sieben…
    »Cynthia, möchtest du nicht Kristen und Felicia dein Zimmer zeigen, bevor das Sushi geliefert wird?«, schlug Paps vor, als sei ich fünf Jahre alt und hätte Spaß daran, mit meiner neuesten Barbie oder meiner Wii-Konsole anzugeben.
    Ich wollte schon protestieren, doch er sah mich dermaßen streng an, dass ich beschloss, besser den Mund zu halten. Rummaulen konnte ich später immer noch.
    Also trottete ich mit den beiden Mädels im Schlepptau den Flur entlang zu meinem Zimmer.
    »Hast du das etwa gemalt?«, fragte eine der beiden (Felicia oder Kristen, ich wusste nicht mehr, wer jetzt wer war) und starrte auf die Staffelei.
    »Ja, habe ich«, sagte ich mit einem gewissen Stolz in der Stimme.
    Das Engel-Bild war definitiv eines der Highlights meiner Präsentationsmappe für die Kunstschule.
    »Und was soll das bitte schön darstellen?«, fragte nun die andere, die ziemlich rundlich war, und zog ihre Stupsnase kraus.
    Ich war verwirrt.
    Wie, was das darstellen sollte…?
    Hatte die Frau vergessen, sich die Kontaktlinsen reinzumontieren? Oder war sie einfach nur total beschränkt?
    »Mensch, Kristen, das ist ein Engel. Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock. Setz doch einfach deine Brille auf, das könnte helfen«, erwiderte ihre Schwester schnippisch.
    Okay, nun war ich um einiges schlauer. Die moppelige mit dem schwarzen Pixie-Cut war die sechzehnjährige Kristen und allem Anschein nach ein Blindfisch. Aber ein ziemlich hübscher, wie ich zugeben musste.
    »Interessierst du dich für Kunst?«, wandte ich mich hoffnungsvoll an Felicia. Immerhin hatte sie den Engel erkannt.
    »Eher nicht«, antwortete sie gedehnt und ließ ihren Blick leicht angewidert im Raum herumgleiten. »Ich bin mehr der Sport-Typ!« Stimmt, Felicia war eindeutig größer, aber vor allem schlanker als ihre Schwester. Um nicht zu sagen ultraschlank! Ihre Haare hatten einen warmen Kastanien-Ton und waren zu einem akkuraten Bob geschnitten, der so glänzte, dass man sich fast darin spiegeln konnte.
    Auch sie war äußerst attraktiv.
    »Na ja, wenn das so ist…«, murmelte ich und wusste nicht weiter.
    Gut, dass genau in diesem Augenblick der Sushi-Mann klingelte und wir ein Weilchen damit beschäftigt waren, das Essen auf die Teller zu verteilen, Sojasoße in Schälchen zu füllen und herauszufinden, wer von uns in der Lage war, mit Stäbchen zu essen, und wer nicht.
    Bis auf meinen Vater wagten wir uns alle an die Stäbchen, weshalb er sich dann irgendwann doch bereit erklärte, es auch mal zu versuchen. Keine fünf Minuten später war sein hellrosa Hemd über und über mit dunklen Sprenkeln übersät, woraufhin er erst mal im Bad verschwand, um sich umzuziehen.
    »Soja geht, glaube ich, ganz schlecht raus«, rief ich ihm fröhlich hinterher, wofür ich einen erstaunten Blick

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