Cinema Erotica
zwei.
Ursprünglich war sie mit dem Auto zur Arbeit gefahren, aber es dauerte dreimal so lange, das Auto durch die verstopften Straßen von Cambridge zu lenken. Jetzt fuhr sie mit dem Rad am stehenden Verkehr vorbei. Das Auto benutzte sie nur selten; außerdem stand es schon so lange unbenutzt auf der Straße, dass es zuletzt gar nicht mehr angesprungen war. Vielleicht würde sich eine Reparatur nicht mehr lohnen.
Auf der anderen Seite mochte sie sich nicht davon trennen, denn es war ihr erstes Auto, das sie am Tag nach der bestandenen Fahrprüfung gekauft hatte. Diese Sentimentalität schätzte sie höher ein als finanzielle oder praktische Erwägungen. Wenn sie jetzt ein Auto brauchte, meist für die Arbeit, dann nahm sie einen Mietwagen.
Maddie wohnte in einem kleinen viktorianischen Terrassenhaus, das in einer ruhigen Straße lag, nicht weit vom Fluss entfernt. Es war ein Kompakthaus, zwei Etagen treppauf, zwei Etagen treppab. Die Haustür führte sofort ins Wohnzimmer. Dahinter lagen Küche und angebautes Badezimmer. Oben gab es zwei Schlafzimmer.
Maddie hatte das Haus zusammen mit ihrer Freundin Kate gemietet, die in einem der vielen Buchhandlungen in der Stadtmitte arbeitete. Heute hatte Kate ihren freien Tag, und Maddie sah, dass Kate schon zu Hause war – das Licht im Wohnzimmer brannte, und sie konnte laute Musik hören, die durch die Wände pulsierte.
Sie öffnete die Haustür und rief: »Hi, Kate, ich bin’s.«
Es kam keine Antwort. Die Musik dröhnte aus Kates Schlafzimmer. Maddie schaute die Treppe hoch und sah, dass die Tür von Kates Schlafzimmer offen stand.
Maddie zuckte die Achseln, legte ihre Tasche aufs Sofa und ging in die Küche, um den Wasserkessel anzustellen. Dann kam ihr ein anderer Gedanke – sie griff in den Kühlschrank und nahm ein Bier heraus. Nach den Ereignissen des Tages hatte sie das Gefühl, sie bräuchte das.
Sie lehnte sich gegen die Küchentheke und nahm einen tiefen Schluck aus der Bierflasche. Sie glaubte, über der Musik ein tiefes Stöhnen hören zu können. Maddie lauschte und wartete, bis sich das Stöhnen wiederholte. Die Laute kamen aus dem nahen Badezimmer.
»Ist alles in Ordnung, Kate?«, fragte sie und stieß die Tür zum Bad auf. Ihr erster Gedanke war, dass Kate auf den Fliesen ausgerutscht war und sich verletzt hatte, oder vielleicht hatte sie sich irgendeine Lebensmittelvergiftung zugezogen, denn trotz Maddies Warnung hatte sie gestern Abend Garnelen biryani gegessen.
In ihrer Sorge überlegte Maddie nicht, ob Kate im Badezimmer vorzeigbar war, denn sie sahen sich oft genug nackt, wenn sie sich abends umzogen, bevor eine von ihnen zu einer Verabredung ging oder sie beide gemeinsam um die Häuser zogen, und oft hatten sie nebeneinander im Bad gestanden und sich lange unterhalten. Oder eine hatte sich auf den geschlossenen Toilettensitz gesetzt, während die andere badete.
Was Maddie sah, als sie die Tür öffnete, ließ sie gleich darauf die Tür wieder schließen. Aber dann gewann ihre Neugier die Oberhand, und langsam öffnete sie die Tür erneut.
Kate stand in der Dusche. Die Schiebetür der Kabine stand offen, und Wasser spritzte über den Boden, aber das schien Kate nicht zu kümmern. Sie stand mit geschlossenen Augen da, zurückgelehnt an einen großen Mann, dessen blondes Haar von der Wucht der klatschenden Strahlen an seinen Schädel gedrückt wurde.
Maddie kannte den Mann nicht. Kates Körper war von vielen Schaumblasen bedeckt, und Maddie konnte an den Spuren auf dem Körper sehen, wo die Hände des Mannes gewesen waren. Der Mann hatte den Kopf gesenkt und küsste ihren Nacken. Eine Hand umschloss ihre linke Brust, spielte mit der prallen Fülle und drückte mit dem harten rosa Nippel, den er zwischen die Finger genommen hatte. Die andere Hand arbeitete sich rhythmisch vor zu Kates Schoß. Maddie konnte sehen, dass die Hand ihre Schamhaare bedeckte und seine Finger zwischen die Lippen von Kates Pussy drangen.
Der Mann rieb Kate langsam und geschickt, und sie presste sich gegen ihn, ließ die Hüften kreisen und wand sich unter dem exquisiten Druck.
Der Mann schaute hoch und sah Maddie in der Tür stehen; ihr Mund war vor Überraschung wie ein ›O‹ geöffnet. Statt vor Scham oder Verwirrung sich von Kate zu lösen, starrte er Maddie an und fuhr fort, Kate zu streicheln.
Maddies Anwesenheit schien ihn absolut nicht zu stören; im Gegenteil, er stimulierte Kate jetzt noch intensiver. Kates Kopf war zur Seite geneigt, sie hatte die
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