Cinema Erotica
gesagt, deshalb wollte ich mal nachsehen, ob Sie sich schon häuslich eingerichtet haben. Es tut mir leid, dass ich nicht hier war, als Sie gekommen sind, aber ich nehme an, dass sich Callum um Sie gekümmert hat.«
Ich wünschte, dass hätte er gründlicher getan, dachte Maddie. Ich könnte so ein richtiges Kümmern gut gebrauchen, besonders von ihm.
Grace fuhr fort: »Ich möchte, dass Sie sich bei uns wie zu Hause fühlen. Wenn Sie irgendwas benötigen, klingeln Sie durch. Callum hat mir erzählt, dass Sie Drehorte für einen Film suchen – wie aufregend. Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht, wenn Sie also etwas wissen wollen, kommen Sie zu mir und prüfen Sie mein Erinnerungsvermögen.«
»Ja, ich habe tatsächlich schon eine Frage«, sagte Maddie. »Ich suche einen Farmer mit einer Farm und einem großen Weizenfeld, und er müsste bereit sein, uns filmen zu lassen. Fällt Ihnen jemand in der Nähe ein, der dazu bereit wäre?«
»Sie könnten es bei Ben Hudson auf der Home Farm versuchen. Er ist ein liebenswürdiger Mensch und sehr freundlich. Sprechen Sie ihn an.« Grace nahm einen Bleistiftstumpf und einen kleinen Notizblock aus ihrer Schürze und schrieb eine Telefonnummer auf.
»Ist er der Landbesitzer oder der Pächter?«, wollte Maddie wissen. Diese kleinen Einzelheiten konnten sehr wichtig sein.
»Er ist der Besitzer. Er hat den Hof von seinem Vater geerbt, was ein guter Start für ihn war, aber dann hat er selbst auch gut gewirtschaftet. Er ist ein vielseitiger Unternehmer. Er betreibt den Ackerbau selbst, aber er hat seine Finger auch in einigen anderen Geschäften. Hier haben Sie seine Nummer. Warum rufen Sie ihn morgen nicht an? Ich bin sicher, dass er hilfreich ist, wenn er Geld wittert.«
Maddie bedankte sich bei Grace. Was sie über Ben Hudson gesagt hatte, deutete nicht an, dass sie es mit der Diskretion sehr ernst nahm, aber sie nahm den Zettel mit der Telefonnummer, leicht mit Mehl bestäubt, und steckte ihn in ihren Organisationsplan. Dann faltete sie die örtliche Karte wieder zusammen.
»Brechen Sie zu was Schönem auf?«, fragte Grace.
»Ich bin auf der Jagd nach Erdwällen«, sagte Maddie lächelnd. Ihre Neugier bezog sich wohl auch auf sie. Vielleicht gehörte Vorwitz zu den Eigenheiten des Dorfes.
»Oh, da haben Sie aber eine Menge zu tun, denn davon gibt es viele hier bei uns.«
Grace hatte Recht. Maddie blieb lange draußen, fuhr von Erdwall zu Erdwall, machte sich Notizen und schoss Fotos, bis die Dunkelheit sich übers Land senkte und sie widerwillig abbrechen musste.
Es war fast zehn Uhr, als sie wieder The New Inn betrat, und erst als sie aus dem Auto stieg, wurde ihr bewusst, dass sie seit Mittag nichts mehr gegessen hatte. Kein Wunder, dass sie einen Bärenhunger hatte. Sie wusste nicht, ob es zu spät war, um etwas Essbares im Pub zu finden, aber Grace schien so ein freundlicher Mensch zu sein, dass sie ihren Gast bestimmt nicht hungrig ins Bett gehen lassen würde.
Sie betrat den Pub und war erleichtert, als sie Grace hinter der Theke sah und Callum davor. Vertraute Gesichter, aber da gab es viele Gäste, die sie nicht kannte.
Einige der Einheimischen musterten sie neugierig, als sie eintrat, und sie glaubte, ›Journalistin‹ und ›Sex-Skandal‹ im Gemurmel zu hören. Neuigkeiten verbreiteten sich offenbar blitzschnell in dieser Region. Lächelnd musste sie an Mrs. Rawson und Mrs. Hughes denken, die offenbar ihrer Leidenschaft des Klatsches wieder gefrönt hatten.
Grace begrüßte Maddie herzlich und stellte sie ihrem Mann vor, der groß und stattlich war und ebenfalls hinter der Theke stand und gerade ein Bier zapfte. Er nickte freundlich und lächelte Maddie an, aber er sagte nichts. Sie ließ sich auf einen Barhocker neben Callum nieder.
»Hatten Sie einen erfolgreichen Nachmittag und Abend? Haben Sie nützliche Informationen sammeln können?« Callum strahlte sie an und zwinkerte ihr zu. Er hatte lauter gesprochen, als nötig gewesen wäre. Maddie fiel auf, dass einige der anderen Gäste ihre Köpfe zusammensteckten und gespannt auf Maddies Antwort warteten.
Sie fing den Ball auf. »Sehr erfolgreich, danke. Ich war überrascht, weil es so viele von ihnen gibt – das vermutet man zuerst nicht. Und ich kann es nicht fassen, wie alt sie sind. Ich habe sogar einige Fotos machen können.«
Aus dem Schankraum drang wieder gepresstes Gemurmel zu ihnen, sehr lebhaft, dachte Maddie. Sie grinste Callum an, und er zwinkerte ihr wieder zu.
Sein Zwinkern war
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