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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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kann ich dir helfen. Aber ich erwarte eine Gegenleistung.«
    »Das ist ja mal ’ne Überraschung«, murmelte Simon. Er hatte die Hände in die Taschen gestopft und musterte die Königin voller Abscheu.
    Alec lachte laut auf.
    In dem Moment blitzten die Augen der Königin und einen Sekundenbruchteil später stieß der junge Schattenjäger einen bestürzten Schrei aus und taumelte rückwärts. Fassungslos starrte er auf seine Hände: Die Haut wurde fleckig und runzlig, seine Gelenke schwollen an und die Finger krümmten sich nach innen. Sein Rücken formte sich zu einem Buckel, das Haar ergraute und die blauen Augen verblassten und versanken in tiefen Falten. Erschrocken schnappte Clary nach Luft. Dort, wo sich Alec befunden hatte, stand nun ein alter Mann, altersgebeugt, weißhaarig und auf zittrigen Beinen.
    »Wie schnell die Anmut der Sterblichen doch dahinschwindet«, amüsierte sich die Königin. »Sieh dich an, Alexander Lightwood. Ich gewähre dir einen Vorgeschmack auf dein Ebenbild in gerade einmal sechzig Jahren. Was wird dein Hexenmeister wohl dann von deiner Schönheit halten?«
    Alecs Brust hob und senkte sich stoßweise. Sofort eilte Isabelle zu ihm und nahm seinen Arm. »Alec, keine Sorge. Das ist nur ein Zauberglanz.« Aufgebracht wandte sie sich an die Königin. »Hebt diese Täuschung auf! Nehmt den Zauber von ihm!«
    »Wenn du und deinesgleichen mir mehr Respekt entgegenbringt, werde ich mich möglicherweise dazu bereiterklären.«
    »Das werden wir«, versicherte Clary ihr hastig. »Wir entschuldigen uns für jede Unhöflichkeit.«
    Gekränkt rümpfte die Königin die Nase. »Ich vermisse ja euren Jace«, klagte sie. »Von euch allen war er der Attraktivste und Wohlerzogenste.«
    »Wir vermissen ihn ebenfalls«, sagte Clary leise. »Es war nicht unsere Absicht, uns unhöflich zu benehmen. Wir Menschen können manchmal recht schwierig sein, wenn wir Kummer haben.«
    »Pah!«, schnaubte die Königin, schnippte aber mit den Fingern, worauf der Zauberglanz von Alec abfiel. Er war wieder er selbst, wenn auch etwas verstört und kreidebleich im Gesicht. Die Königin bedachte ihn mit einem überlegenen Blick und wandte sich dann wieder Clary zu: »Es gibt da ein Paar Ringe, die einst meinem Vater gehörten. Ich wünsche die Rückkehr dieser Objekte, da sie von Elfenhand gefertigt sind und große Macht besitzen. Die Ringe erlauben uns, miteinander zu sprechen, per Gedankenübertragung, genau wie eure Brüder der Stille. Wie ich aus zuverlässiger Quelle weiß, befinden sich die Ringe derzeit in einem Schaukasten im Institut.«
    »Ich erinnere mich, dass ich so was Ähnliches schon mal gesehen habe«, meinte Isabelle gedehnt. »Zwei Elbenringe in einer Vitrine, auf der Galerie der Bibliothek.«
    »Ihr wollt, dass ich für Euch etwas aus dem Institut stehle?«, fragte Clary überrascht. Von allen Gefallen, die sie als Gegenleistung in Betracht gezogen hatte, rangierte Diebstahl definitiv im unteren Bereich der Liste.
    »Es handelt sich nicht um Raub, wenn ein Objekt seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgebracht wird«, erwiderte die Königin.
    »Und dann werdet Ihr Jace für uns finden?«, hakte Clary nach. »Und sagt jetzt nicht ›möglicherweise‹. Was genau werdet Ihr tun?«
    »Ich werde euch bei der Suche nach ihm behilflich sein«, erklärte die Königin. »Ich gebe euch mein Wort, dass meine Unterstützung von unschätzbarem Wert sein wird. So kann ich euch beispielsweise verraten, warum all eure Ortungsversuche vergebens gewesen sind. Ich kann euch verraten, in welcher Stadt er sich höchstwahrscheinlich befindet … «
    »Aber der Rat hat Euch doch befragt«, warf Simon ein. »Wie habt Ihr es geschafft, die Ratsmitglieder anzulügen?«
    »Sie haben einfach nicht die richtigen Fragen gestellt.«
    »Warum habt Ihr sie belogen?«, fragte Isabelle fordernd. »Wem gegenüber seid Ihr zur Loyalität verpflichtet?«
    »Ich bin niemandem verpflichtet. Aber Jonathan Morgenstern könnte ein mächtiger Verbündeter werden, wenn ich ihn mir nicht vorher zum Feind mache. Warum sollte ich ihn in Gefahr bringen oder seinen Zorn heraufbeschwören, ohne gleichzeitig einen Vorteil daraus zu ziehen? Das Lichte Volk ist sehr alt; wir treffen keine unüberlegten Entscheidungen, sondern warten erst einmal ab, in welche Richtung der Wind sich dreht.«
    »Aber diese Ringe bedeuten Euch so viel, dass Ihr dafür in Kauf nehmen würdet, ihn zu verärgern?«, hakte Alec nach.
    Statt einer Antwort zeigte die Königin nur ein

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