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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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und Schattenweltlern geherrscht. Hier in dieser kargen Gegend standen ihnen zwar weniger Feinde gegenüber, aber die Dunklen Nephilim waren hervorragende Krieger und schwangen ihre Schwerter und Dolche mit Furcht einflößender Kraft und Geschicklichkeit. Maia hatte gesehen, wie ein schlanker Schattenjäger einem angreifenden Werwolf mitten im Sprung den Kopf abgetrennt hatte, woraufhin ein menschlicher Rumpf auf den Boden gefallen war, blutig und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt.
    Als Maia gerade daran zurückdachte, tauchte vor ihnen ein rot gekleideter Schattenjäger auf, mit einem zweischneidigen Schwert in den Händen. Die Klinge glitzerte im Mondlicht feucht und schwarzrötlich. Jordan knurrte, aber Maia attackierte den Mann als Erste. Er tauchte jedoch unter ihrem Angriff hinweg und versetzte ihr einen Hieb mit seinem Schwert. Maia spürte einen stechenden Schmerz an der Schulter und landete auf allen vieren. Als hinter ihr ein Klirren ertönte, wusste sie, dass sie dem Dunklen Nephilim bei ihrem Angriff die Waffe aus der Hand getreten hatte. Mit einem zufriedenen Knurren wirbelte sie herum, nur um festzustellen, dass Jordan bereits zum Sprung ansetzte, um dem Mann an die Kehle zu gehen …
    Doch der Krieger packte ihn einfach am Nackenfell, als würde er einen ungezogenen Welpen mitten aus der Luft greifen. »Du Schattenweltabschaum!«, fauchte er, und obwohl Maia eine derartiges Schimpfwort nicht zum ersten Mal hörte, jagte ihr der eisige Hass in der Stimme des Mannes einen Schauer über den Rücken. »Dir sollte man das Fell abziehen! Ich sollte dich als Mantel tragen!«
    Wütend schlug Maia dem Mann ihre Zähne ins Bein. Bitter-metallisch schmeckendes Blut explodierte in ihrem Mund, während der Nephilim vor Schmerz aufschrie, rückwärts taumelte, seinen Griff um Jordans Nacken lockerte und nach Maia trat. Die junge Werwölfin verstärkte ihren Biss und Jordan attackierte erneut. Und dieses Mal erstarben dem Schattenjäger die wüsten Beschimpfungen jäh auf den Lippen, als ihm die Krallen des Werwolfs die Kehle aufrissen.
    Amatis wollte ihren Dolch in Magnus’ Herz stoßen – als ein Pfeil durch die Luft flog, sich in ihre Schulter bohrte und sie mit solcher Wucht zur Seite riss, dass sie sich um hundertundachtzig Grad drehte und mit dem Gesicht auf den felsigen Untergrund stürzte. Sie kreischte laut, doch ihre Schreie gingen schon bald im Tosen der klirrenden Waffen unter.
    Isabelle kniete sich neben Magnus, während Simon rasch aufschaute und Alec auf dem Deckstein sah, der mit dem Bogen in der Hand wie erstarrt dastand. Vermutlich war er zu weit entfernt, um Magnus deutlich zu erkennen. Isabelle hatte dem Hexenmeister beide Hände auf den Brustkorb gepresst, um die Blutung zu stillen, aber Magnus – sonst ständig in Bewegung und voller Energie – lag vollkommen reglos da. Die junge Schattenjägerin hob den Blick und sah, dass Simon sie und Magnus fassungslos anstarrte; und obwohl ihre Hände bereits voller Blut waren, schüttelte sie heftig den Kopf und rief: »Lauf weiter! Such Sebastian!«
    Simon gab sich einen Ruck, wirbelte herum und tauchte wieder in das Getümmel ein. Die dichten Reihen der rot gekleideten Schattenjäger hatten sich bereits gelichtet. Die Wölfe sprangen zwischen ihnen umher und trieben einzelne Nephilim von den anderen fort. Jocelyn befand sich in einem Schwertkampf mit einem knurrenden Mann, von dessen linkem Arm Blut tropfte – und Simon machte eine eigenartige Feststellung, während er weitertaumelte und sich durch die schmalen Lücken zwischen den Kämpfenden hindurchmanövrierte: Kein einziger der roten Nephilim trug ein Runenmal.
    Als er aus dem Augenwinkel sah, wie einer der feindlichen Schattenjäger Aline mit einem Streitkolben angriff, aber von Helen niedergestreckt wurde, erkannte Simon, dass diese Schattenjäger außerdem wesentlich schneller waren als alle anderen Nephilim, die er kannte, von Jace und Sebastian einmal abgesehen. Sie bewegten sich mit der Schnelligkeit von Vampiren, überlegte er, als einer von ihnen einen Wolf mitten im Sprung erwischte und ihm den Unterleib aufschlitzte. Der tote Werwolf stürzte zu Boden – als Leichnam eines stämmigen Mannes mit lockigen hellen Haaren. Also weder Maia noch Jordan. Erleichterung durchströmte Simon, dicht gefolgt von Schuldgefühlen. Er stolperte weiter, umgeben vom intensiven Blutgeruch, der die Luft erfüllte. Erneut musste er an sein Kainsmal denken: Wenn es noch auf seiner Stirn leuchten würde,

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