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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Geschwister. »Ich meine, der Besuch bei der Elbenkönigin? Jetzt, da wir wissen, dass Jace besessen ist oder sich möglicherweise ganz bewusst versteckt hält … «
    »Man versäumt keine Verabredung mit der Königin des Lichten Volkes«, erwiderte Isabelle bestimmt. »Jedenfalls nicht, wenn einem sein Leben lieb ist.«
    »Aber sie wird Clary die Ringe abnehmen und uns nichts Neues erzählen«, hielt Simon dagegen. »Inzwischen wissen wir mehr als beim ersten Besuch. Und würden ihr andere Fragen stellen. Aber auf die wird sie garantiert nicht eingehen. Die Königin wird nur die bereits gestellten Fragen beantworten. So sind die Feenwesen nun mal. Sie machen keine Geschenke. Und sie würde sicherlich auch nicht zulassen, dass wir erst mit Magnus reden und dann wieder zu ihr kommen.«
    »Das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.« Clary rieb sich mit beiden Händen das Gesicht und registrierte dann, dass sie trocken blieben. Irgendwann hatten ihre Tränen aufgehört zu fließen – Gott sei Dank. Sie hätte der Königin nicht total verheult gegenübertreten wollen. »Denn ich hab die Ringe nicht«, fügte sie hinzu.
    Isabelle blinzelte. »Wie bitte?«
    »Nachdem ich Jace und Sebastian gesehen habe, war ich viel zu aufgewühlt, um sie mitzunehmen. Ich bin einfach aus dem Institut gestürmt und hab mich hierher teleportiert.«
    »Na, dann können wir auch nicht zur Königin«, bemerkte Alec. »Wenn du nicht das getan hast, was sie von dir verlangt, wird sie wahrscheinlich ausrasten.«
    »Mehr als nur ausrasten«, ergänzte Isabelle. »Du hast ja gesehen, was sie mit Alec gemacht hat. Und das war nur ein Zauberglanz. Wahrscheinlich wird sie dich in einen Hummer verwandeln oder so was.«
    »Die Königin hat es gewusst«, überlegte Clary. »Sie sagte wörtlich: ›Wenn ihr ihn wiederfindet, könnte euer Freund möglicherweise nicht mehr so sein, wie ihr ihn in Erinnerung habt.‹« Die Stimme der Königin hallte in Clarys Gedanken noch einen Moment nach und ein Schauer jagte ihr über den Rücken. Sie konnte verstehen, warum Simon die Feenwesen so sehr hasste. Denn diese verstanden es jedes Mal, genau die Worte zu finden, die sich wie ein Splitter im Hirn festsetzten – schmerzhaft und nicht zu ignorieren oder zu beseitigen. »Die Königin spielt nur mit uns. Sie will unbedingt diese Ringe haben, aber ich glaube nicht, dass auch nur die geringste Chance besteht, dass sie uns wirklich hilft.«
    »Okay«, meinte Isabelle skeptisch. »Aber wenn sie davon wusste, dann weiß sie vielleicht noch mehr. Und wer sonst kann uns helfen, wenn wir uns nicht an den Rat wenden dürfen?«
    »Magnus«, erklärte Clary. »Er versucht schon die ganze Zeit, Liliths Beschwörungsformel zu entschlüsseln. Wenn ich ihm erzähle, was ich gesehen habe, bringt ihn das vielleicht weiter.«
    Simon verdrehte die Augen. »Wie gut, dass wir denjenigen kennen, der mit Magnus zusammen ist. Sonst würden wir uns wahrscheinlich ständig fragen, was zum Teufel wir als Nächstes tun sollen. Oder wir würden versuchen, Limonade zu verkaufen, um Geld für Magnus’ Bezahlung zusammenzukratzen.«
    Diese Bemerkung entlockte Alec nur ein müdes Lächeln. »Du könntest nur dann durch den Verkauf von Limonade genügend Geld zusammenbekommen, wenn du Meth daruntermischen würdest.«
    »Das sagt man doch nur so. Wir sind uns alle der Tatsache bewusst, dass die Dienste deines Freundes nicht billig sind. Ich wünschte nur, wir müssten nicht mit jedem Problem zu ihm rennen.«
    »Das geht ihm genauso«, erwiderte Alec. »Magnus muss heute irgendeinen Auftrag erledigen, aber ich rede am Abend mit ihm und dann können wir uns morgen früh bei ihm in der Wohnung treffen.«
    Clary nickte, obwohl sie sich im Moment nicht einmal vorstellen konnte, am nächsten Morgen wieder aus dem Bett zu steigen. Sie wusste zwar: Je eher sie mit Magnus redeten, desto besser, aber sie fühlte sich total erschöpft und ausgelaugt, als hätte sie in der Bibliothek literweise Blut verloren.
    Inzwischen war Isabelle näher an Simon herangetreten. »Sieht so aus, als hätten wir den Rest des Tages frei. Sollen wir zu Taki’s fahren? Du könntest dir ein großes Glas Blut bestellen.«
    Simon warf Clary einen langen, besorgten Blick zu. »Möchtest du mitkommen?«
    »Nein, ist schon okay. Ich werd mir ein Taxi holen und nach Williamsburg zurückfahren. Ich sollte ein bisschen Zeit mit meiner Mutter verbringen. Die ganze Geschichte mit Sebastian zerreißt sie innerlich und jetzt noch das …

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