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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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breiten Schultern wirkten angespannt.
    »Hast du meine SMS bekommen?«, fragte Magnus.
    »Ja. Ich war ohnehin nur ein paar Häuserblocks entfernt.« Alec schaute zu Clary und dann zu ihrer Mutter; auf seinem Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Sorge und Unentschlossenheit. Obwohl er zu Jocelyns Polterabend eingeladen gewesen war und sie auch schon bei anderen Gelegenheiten gesehen hatte, konnte man nicht behaupten, dass sie einander gut kannten. »Stimmt es, was Magnus sagt? Du hast Jace wieder gesehen?«, wandte er sich schließlich an Clary.
    »Und Sebastian«, bestätigte Clary.
    »Aber Jace … wie ging es … ich meine, was für einen Eindruck hat er auf dich gemacht?«, hakte Alec nach.
    Clary wusste genau, was er meinte – ausnahmsweise verstanden sie und Alec einander besser als alle anderen im Raum. »Jace spielt keine Spielchen mit Sebastian«, erklärte sie leise. »Er hat sich wirklich verändert. Er ist überhaupt nicht mehr er selbst.«
    »Inwiefern?«, fragte Alec fordernd und mit einer seltsamen Mischung aus Wut und Verletzlichkeit. »Wie hat er sich verändert?«
    Clarys Jeans hatte am Knie ein Loch, an dem sie einen Moment abwesend herumzupfte und dabei über die darunterliegende Haut kratzte. »Wie er redet. Er glaubt an Sebastian. Glaubt an das, was er tut – was auch immer das sein mag. Als ich ihn daran erinnert habe, dass Sebastian Max getötet hat, schien ihn das überhaupt nicht zu kümmern.« Clarys Stimme brach. »Er meinte, Sebastian sei ebenso sehr sein Bruder, wie Max es war.«
    Alec wurde noch blasser und seine roten Apfelbäckchen stachen wie Blutflecke von seiner hellen Haut ab. »Hat er irgendetwas über mich gesagt? Oder Izzy? Hat er nach uns gefragt?«
    Clary schüttelte den Kopf; sie konnte den Ausdruck auf Alecs Gesicht kaum ertragen. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie auch Magnus Alec musterte. Trauer spiegelte sich in seiner Miene und Clary fragte sich, ob er wohl noch immer eifersüchtig auf Jace war oder einfach nur mit Alec mitfühlte.
    »Warum ist er bei dir zu Hause aufgetaucht?« Alec schüttelte den Kopf. »Ich versteh das nicht.«
    »Er wollte, dass ich mit ihm mitkomme. Dass ich mich ihm und Sebastian anschließe. Ich schätze, er möchte ihr kleines, unheiliges Duo in ein kleines, unheiliges Trio verwandeln«, erwiderte Clary achselzuckend. »Vielleicht fühlt er sich ja einsam. Sebastian ist bestimmt nicht die angenehmste Gesellschaft.«
    »Das wissen wir nicht«, widersprach Magnus. »Beim Scrabble könnte er beispielsweise ganz fantastisch sein.«
    »Sebastian ist ein Mörder und ein Psychopath«, sagte Alec tonlos. »Und Jace weiß das auch.«
    »Aber Jace ist im Moment nicht er selbst … «, setzte Magnus an und verstummte dann, als das Telefon klingelte. »Ich geh schon. Wer weiß, wer noch alles auf der Flucht vor dem Rat ist und einen Platz zum Übernachten braucht? Es ist ja nicht so, als ob es in dieser Stadt irgendwelche Hotels gäbe«, murmelte er und trottete in die Küche.
    Alec warf sich auf das Sofa und schaute seinem Freund nach. »Magnus arbeitet zu viel«, sagte er besorgt. »Er hat sich die ganzen letzten Nächte um die Ohren geschlagen, um diese Runen zu entziffern.«
    »Hat der Rat ihn damit beauftragt?«, fragte Jocelyn.
    »Nein«, erwiderte Alec gedehnt. »Er tut es für mich. Weil er weiß, wie viel Jace mir bedeutet.« Alec zog seinen Ärmel hoch und zeigte Jocelyn die Parabatai -Rune auf der Innenseite seines Unterarms.
    »Du hast gewusst, dass Jace nicht tot ist«, sagte Clary und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. »Weil ihr beide Parabatai seid, weil zwischen euch eine besondere Verbindung besteht. Aber du hast auch gesagt, du könntest spüren, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt.«
    »Weil Jace besessen ist«, erklärte Jocelyn. »Das hat ihn verändert. Valentin hat genau das Gleiche berichtet, als Luke sich in einen Schattenweltler verwandelt hat … er meinte, dass er es spüren konnte … dieses Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte.«
    Doch Alec schüttelte den Kopf. »Als Jace von Lilith besessen war, hab ich überhaupt nichts gespürt«, gab er zu bedenken. »Nur jetzt kann ich etwas fühlen … irgendetwas ist nicht richtig … irgendwie falsch.« Betreten schaute er auf seine Schuhe. »Man kann spüren, wenn der eigene Parabatai stirbt – es ist so, als wäre man mit einer Art Kordel an etwas gebunden und diese würde reißen und man würde ins Bodenlose fallen.« Alec schaute auf und blickte Clary direkt in die

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