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Clickertraining - andere Wege in der Kommunikation mit dem Hund

Clickertraining - andere Wege in der Kommunikation mit dem Hund

Titel: Clickertraining - andere Wege in der Kommunikation mit dem Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Gutmann
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Hund. Luna ist gerade nicht aufmerksam, Astrid spricht sie an.
     

    Luna schaut – Click – und Belohnung während des Laufens.

Grundaufbau einer Übung
     

    Ziel einer Übung ist beispielsweise „Sitz“.
     
     
    Zu Beginn müssen Sie sich als Mensch überlegen, was Sie von Ihrem Hund möchten und wie diese Verhaltensweise genau aussieht. Dann zerlegen Sie dieses Verhalten in kleine Schritte und helfen Ihrem Hund mit dem Marker, den richtigen Weg zu finden (siehe Grafiken ).
     
     
    Sitz
     
     

     

     
     
1. Was soll der Hund tun?
     
    Wenn Sie sich überlegen, was Ihr Hund tun soll, dann beschreiben Sie das gewünschte Verhalten/die gewünschte Aktion in allen Einzelteilen und welche Erwartung Sie haben: „Sitz“ = Der Hund bewegt seinen Hintern auf den Boden und soll ihn dort belassen, bis ein anderes Signal kommt. Auch so eine „einfache“ Übung hat mehrere Komponenten!
     
     
2. Verhalten markieren
     
    Wenn Sie sich das Verhalten bewusst gemacht haben, müssen Sie beginnen, jeden Ansatz richtigen Verhaltens zu verstärken. Clickertraining hat den wunderbaren Vorteil, dass man lernt, seinen Hund viel besser „lesen“ zu können. Sie erkennen Veränderungen in der Muskelspannung und Körperhaltung, die Ihnen beim klassischen Training verborgen bleiben.
    Beginnen Sie in einer sehr ruhigen Umgebung, in der weder der Hund noch Sie abgelenkt sind. Denken Sie daran: Clickertraining ist Aufmerksamkeit! Ein Hund, der noch nicht gelernt hat, dass die Aufmerksamkeit zum Menschen lohnenswert ist, wird sich in reizvollen Umgebungen schnell ablenken lassen und Ihnen keine Aufmerksamkeit mehr schenken.
     
     
3. Verhalten perfektionieren
     
    Zeigt Ihr Hund die Bewegung „Hintern auf den Boden“ zuverlässig im Haus, beginnen Sie, die Anforderungen zu steigern: Welches „Sitz“ möchten Sie? Ein exaktes „Sitz“ mit beiden Hinterläufen parallel, oder ist es Ihnen egal, ob Ihr Hund auch mal auf einer Pobacke sitzt?
     
     
4. Verhalten unter Signalkontrolle bringen – Nur ein Wort für eine Aktion/ein Verhalten!
     
    Sind Sie zufrieden mit dem Verhalten (Körperhaltung, Geschwindigkeit), geben Sie dieser Aktion einen Namen: „Sitz“ – der Hund bringt sein Hinterteil auf den Boden – Click und Belohnung. Ab sofort wird nur noch geclickt, wenn Sie vorher das Signal gesagt haben. Freiwilliges Sitzen wird nicht mehr belohnt. Weiß Ihr Hund, was „Sitz“ in der ruhigen Übungseinheit ist, dann müssen Sie beginnen, diese Übung zu verallgemeinern (generalisieren).
     
     

    Üben Sie an vielen verschiedenen Orten!
     
     
5. Generalisieren –Verhalten übertragen
     
    Da Hunde Schwierigkeiten haben, erlerntes Verhalten auf neue Situationen zu übertragen, müssen Sie nun folgende Faktoren langsam ändern beziehungsweise steigern: Orte und Ablenkung. Beginnen Sie an verschiedenen anderen ruhigen Orten zu üben. Steigerung der Ablenkung ist meist auch mit einem Ortswechsel verbunden. In aufregenden Situationen sollten Sie, je nach Ausbildungsstand, sicherheitshalber öfter belohnen.
     
     
    Wichtig!
    Je größer die Ablenkung und Erregung, desto eher und öfter muss richtiges Verhalten auch markiert und verstärkt werden. Erst wenn bei großen Ablenkungen alles so klappt, wie Sie es sich vorstellen, gehen Sie über zur variablen Belohnung!
     
     

    Üben Sie unter Ablenkung.
     
     
6. Werden Sie variabel
     
    Wenn Sie alles sorgfältig trainiert haben und Ihr Hund wirklich weiß, worum es geht, beginnen Sie, variabel zu belohnen. Es muss nicht jedes Mal ein Leckerchen geben! Beginnen Sie erst mit kurzen Abständen: Jedes zweite Signal wird mit Markersignal und Belohnung verstärkt, dann jedes vierte Signal, dann wieder jedes zweite, dann jedes fünfte und so weiter. Sie variieren so lange, bis Sie zur Aufrechterhaltung des Signals/Verhaltens nur noch selten markieren und belohnen müssen. Dieser letzte Schritt darf erst dann erfolgen, wenn das Verhalten sorgfältig generalisiert wurde und es auf das Signal hin auch immer ausgeführt wird.
     

    Übersicht über den Grundaufbau einer Übung: Gewünschtes Verhalten definieren (1), markieren (2), perfektionieren (3), unter Signalkontrolle stellen (4), generalisieren (5) und variabel verstärken (6).
     
     
    Platz – Leg dich hin
     
    Das Signal, dessen Aufbau ich hier beschreibe, hat nichts mit dem üblichen Prüfungs-„Platz“ auf Hundesportplätzen zu tun. Es ist eine weitere Variante einer ruhigen Übung, die in der Länge der

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