Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
Pellaeon musste das Transportschiff der Jedi warnen, dass die Verschlüsselung geknackt worden war. »Wookieeschütze, ich setze Sie darüber in Kenntnis, dass wir auf einem unverschlüsselten Kanal senden.«
Eine weibliche Stimme ertönte über das Komlink »Verstanden.« Es trat eine kurze Pause ein. »Wir werden das an die Flotte weitergeben, damit man dort die notwendigen Vorkehrungen treffen kann. Warten Sie kurz.«
»Gütiger Himmel, Sir, die werden immer besser«, murmelte Baradis.
Pellaeon war beeindruckt, dass man die Leveler aufgespürt hatte. Die Wahrnehmung eines Jedi schien Sensoren manchmal haushoch überlegen zu sein. »Erinnern Sie mich daran, mich nie wieder über die Ungenauigkeit in mystischen Belangen zu beschweren.«
Das Warten schien sich unendlich in die Länge zu ziehen. Pellaeon zählte die Minuten und Sekunden vom Chrono am Schott ab. Das analoge Gerät war nicht mit dem Schiffscomputer verbunden.
Schließlich meldete sich die Wookieeschütze wieder.
»Hier spricht Jedi Ash Jarvee. Das Flottenkommando hat gerade durchgegeben, dass die Kodierung geändert wurde und der Funkverkehr damit wieder sicher ist. Sie brauchen sich keine Gedanken mehr darüber zu machen, abgehört zu werden.«
Tja, zumindest konnte Pellaeon jetzt mitteilen, wie groß das Problem war, in dem sie steckten, auch wenn die Flotte nichts daran ändern konnte, sondern nur in der Lage sein würde, mitfühlende Laute von sich zu geben. Und er konnte versuchen, Kontakt zu Rex und Skywalker herzustellen.
»Danke«, erwiderte er. »Ich hatte angenommen, Ihr würdet mittlerweile auf Yarille sein.«
»Und wir dachten, Sie könnten vielleicht Hilfe brauchen. Können wir irgendetwas für Sie tun?«
»Navi-Computer liegen außerhalb des Einflussbereichs der Macht, aber danke, dass Ihr uns mit dem Funkverkehr geholfen habt.«
»Ach, Sie wären überrascht, wenn Sie sähen, was wir alles können.« Ash klang amüsiert. »Callista ist mit Computern am besten, aber Meister Altis hat uns außerdem ein paar nützliche Machttechniken gelehrt, die er auf seinen Reisen entdeckt hat. Geben Sie uns die Erlaubnis, an Bord zu kommen?«
Baradis zog eine Augenbraue hoch. Pellaeon entschied, dass der jetzige Moment so gut wie jeder andere war, um von einer rationalen Vorgehensweise abzulassen. Wenn Jedi schlau genug waren, im Vorhinein ein paar Millionen Klonkrieger und eine Flotte zu ordern, dann wussten sie bestimmt auch mehr über die Bestückung von Kriegsschiffen und deren Systeme, als sie bisher zugegeben hatten.
Warum sie so viel wussten – das spielte im Moment keine Rolle.
»Erlaubnis erteilt«, sagte Pellaeon.
DAS BESETZTE ATHAR, JANFATHAL
»Man sollte annehmen, dass sie Geierdroiden einsetzen.« Coric lenkte die Fähre in eine Rauchsäule in der oberen Atmosphäre und flog in ihr bis zur Oberfläche weiter. Es schien ihm nichts auszumachen, nur mithilfe der Sensoren zu fliegen, trotzdem hielt Altis in der Macht nach unerwarteten Gefahren Ausschau. »Mit denen könnten sie uns jederzeit runterholen, nicht wahr?«
»Als Grillfleisch sind wir nicht so wertvoll für sie wie als Geisel oder zum Verhören«, erwiderte Rex. »Davon abgesehen würde ein Abschuss bedeuten, dass sie in uns eine Gefahr sehen. Und ich glaube nicht, dass sie je lernen, wie viel Schaden ein paar Feuchte anrichten können.«
»Feuchte?«, fragte Callista.
»Organische Lebensformen.« Rex deutete auf sie und sich selber. »So etwas wie Ihr und ich.«
Coric schwenkte nach links ab, und plötzlich war das Shuttle aus dem Rauch heraus und schwebte in klarer Luft, fünfzig Meter über einem verrußten Straßengewirr nördlich des Flusses auf der dem Stadtzentrum zugewandten Seite der umkämpften Brücke. Altis erhaschte über die Schulter des Sergeants einen Blick darauf, als die Fähre im Sturzflug hinter einem der letzten noch stehenden Türme in Deckung ging. Er schien auf die gewaltigen Bogen eines Aquädukts zuzufliegen.
Anakin Skywalkers Torrent-Jäger folgte ihnen.
Altis brauchte noch nicht einmal auf den Sensorschirm zu schauen, um das zu wissen. Skywalkers Präsenz in der Macht konnte einem nicht entgehen. Es war ein Gefühl, als würde man in einen Strudel hineingezogen werden, das schwache, aber eindeutige Gefühl, sich am Rande von etwas zu befinden, das alles in sich hineinziehen konnte, was es berührte.
Es würde eine interessante Erfahrung sein, ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen. Die Umstände würden zwar
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