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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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unerfahrenen Polizeistreitkräfte der Republik einfach überrollt.
    Wirklich sehr praktisch, all diese Klone.
    Irgendjemand wusste, dass wir sie brauchen würden. Wann hat man überhaupt mit der Planung begonnen? Und warum?
    Das war die Art von Frage, die sich jeder unwillkürlich stellte, wenn er einmal gesehen hatte, in welchem Schneckentempo Dinge normalerweise in der Republik erledigt wurden. Pellaeon war nicht unbedingt erpicht darauf, sofort eine Antwort zu bekommen, aber die Frage war ihm im Laufe der letzten Monate mehrfach durch den Kopf gegangen. Er vermutete, dass irgendwelche unlauteren Machenschaften von Politikern dahintersteckten. Gab es sonst eine andere Möglichkeit?
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Sir, es wird funktionieren«, sagte Baradis, ohne von seinen vier vor ihm liegenden Datapads aufzuschauen. Hin und wieder piepte sein Komlink, und jemand gab ihm eine Folge von Zahlen durch. »Wir werden das in ein paar Stunden erledigt haben.«
    Pellaeon merkte, dass er mit den Fingern auf der Konsole herumgetrommelt hatte. Baradis hatte dies eher als Ungeduld denn Nervosität aufgenommen. Ja, das war nicht anders zu erwarten gewesen, aber was Pellaeon jetzt eigentlich beschäftigte, war ein viel selteneres Gefühl – Selbstzweifel.
    Ich habe das alles getan, weil ich die Aufgabe übertragen bekommen hatte, eine Agentin herauszuholen. Das hätte ich doch für jeden Agenten getan. Oder etwa nicht?
    Meine persönlichen Motive stehen hier also gar nicht zur Diskussion.
    Oder stimmt das, was man über mich sagt? Fehlt mir eine entscheidende Sache, um befördert zu werden, weil ich einem hübschen Gesicht nicht widerstehen kann? Habe ich mein Schiff und meine Mannschaft aus persönlichen Motiven in Gefahr gebracht?
    Ihm blieb jetzt nichts anderes mehr übrig, als zu warten. Der nächste Sprung der Leveler musste einfach klappen – und wenn es nur darum ging, nicht zu nah an einem Stern zu sein, wenn sie aus dem Hyperraum trat. Derel winkte ihm zu und zeigte auf die Monitore.
    »Hier, bitte schön, Sir.« Er zog einen der Stühle heraus. »Wir überbrücken die Computer, indem wir Entfernung und Kurs mit dem manuellen Ziellaser bestimmen, mithilfe der externen Holocams eine Sichtkontrolle durchführen und von hier aus feuern. Die Grundlagen der Artillerie. Wir haben eine breitgefächerte Ausbildung erhalten.«
    Ihr bezeichnet uns als Straßenköter, nicht wahr? Ich bekomme so einiges auf dem Schiff mit. Normale Leute betrachten euch als Untermenschen, als etwas Künstliches, aber ihr lasst das nicht auf euch sitzen, indem ihr uns schlicht als eine ineffiziente Laune der Natur betrachtet.
    »Gute Arbeit, Derel«, sagte Pellaeon. »Ich überlasse Ihnen die Auswahl der Schützen. Mir geht wieder einmal durch den Kopf, wie glücklich wir uns schätzen können, eine gefechtsbereite Armee zur Verfügung zu haben.«
    Derel tat plötzlich sehr geschäftig und überprüfte sehr konzentriert die Schalttafel, über die die Feineinstellung des Lasers vorgenommen wurde. »Ehe Sie fragen, Sir, ich weiß auch nicht viel darüber, wie es zu unserer Indienststellung kam. Die Jedi haben im Voraus bezahlt, soweit ich weiß.«
    »Ganz schön großzügig von ihnen«, meinte Pellaeon. »Wie läuft’s, Commander?«
    Baradis rieb sich die Stirn mit dem Handballen. Seine Augen wirkten blutunterlaufen. Meriones tauchte plötzlich aus dem Nichts mit noch mehr Kaf auf.
    Ach, er hat seinen Beruf verfehlt. Er hätte Steward werden sollen.
    »Wir nähern uns der Sache, Sir.«
    Pellaeon öffnete sein Komlink und stellte eine Verbindung zum Durchsagesystem des Schiffes her. Ein paar aufbauende Worte vom alten Herrn wirkten stets Wunder. Es gab nichts Schlimmeres, als irgendwo im Maschinenraum zu hocken oder allein in irgendeinem Abteil und nicht zu wissen, was zum Stang eigentlich vor sich ging.
    »Alle mal herhören«, sagte er. Er hielt sich immer an das übliche Prozedere. »Hier spricht der Captain. Wir werden innerhalb der nächsten zwei Stunden – so die grobe Schätzung – wieder zum Hyperraumsprung zurück nach JanFathal ansetzen. Die Berechnungen hierfür wurden per Hand durchgeführt. Dadurch haben wir keine…«
    Er wurde von einem Offizier unterbrochen, der die Sensoren überwachte. »Kontakt, Entfernung dreihundert Klicks, Kurs null-null-fünf auf Backbord, Höhe zweiundvierzig. Schiff aus dem Hyperraum.« Auf der ganzen Brücke war es plötzlich ruhig. »Bestätigt, Sir. Es ist die Wookieeschütze.«
    »Kanal öffnen.«

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