Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
Kleines«, erwiderte er mit ruhiger Stimme.
»Wie werden Sie damit fertig?«
»Gute Frage.«
»Werden Sie damit fertig?«
»Ich stehe immer noch…«
»Ich erzähle Ihnen von meinem Problem, wenn Sie mit mir über Ihres sprechen.«
»Okay«, sagte Rex. »Ich bin Soldat. Das ist alles, was ich bin. Ich weiß nicht viel über die Welt da draußen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass andere Soldaten Familien und ein Leben außerhalb des Kampfes haben. Wir nicht. Ist das der Grund, warum ich mich wegen Jungs wie Vere und Ince so schlecht fühle, weil sie so bald nach Abschluss ihrer Ausbildung getötet wurden?«
»Keiner sollte so jung sterben.«
»Aber ganze Regimenter von uns werden früher oder später sterben. Vielleicht werden wir alle sterben. Junge Männer. Wir wissen das. Warum habe ich das Gefühl, hereingelegt worden zu sein?«
Ahsoka packte seine Hand, als würde sie plötzlich vor etwas Angst haben. Rex hatte das bei einigen ganz jungen Klonen gesehen, wenn sie das erste Mal einen Geschmack von echten Kampfhandlungen bekamen. Die Kaminoaner ließen das nicht zu; Klone sollten keine Furcht zeigen, noch nicht einmal als Kinder.
Aber Ahsokas Griff war anders als alles, was er je gefühlt hatte – nicht nur weil Togrutas eine außergewöhnlich kalte Haut hatten, sondern auch, weil er das Gefühl hatte, mit etwas verbunden zu sein, das er nicht verstand, in ein Universum hineingezogen zu werden, das zu groß war, um es zu erfassen. Jetzt war er derjenige, der Angst hatte.
»Rex, stimmt es, was Geith sagt? Dass wir alle Schuld auf uns laden, weil wir euch benutzen?« Sie war ganz außer sich. Er konnte den bestürzten Unterton in ihrer Stimme hören. »Dass wir Befehle blind befolgen und keine Fragen stellen?«
Rex spürte, wie sich sein Weltbild aufzulösen begann. Wenn er Ahsoka diese Sache weiterverfolgen ließ – nein, wenn er selber diese Sache weiterverfolgte, dann würde er nicht mehr in der Lage sein, seine Arbeit zu tun, und wenn er seine Arbeit nicht mehr tat, dann wusste er gar nicht mehr, warum er überhaupt lebte. Wenn er zuließ, dass diese Zweifel in ihm Fuß fassten, würde er nie wieder mit Skywalker zu tun haben oder seine Männer anführen können. Und er musste sie führen, denn sie waren abhängig von ihm. Seine ganze Existenz hing davon ab, dass er an das glaubte, was er tat.
Die leise nagende Stimme, die er immer zu ignorieren versuchte, war dieses Mal eigentlich recht konstruktiv. Denk noch nicht einmal darüber nach, sagte die Stimme. Denn du kannst die Dinge nicht ändern. Wenn es nun stimmen würde? Was würdest du dann tun? Wo würdest du hingehen? Und was würde aus deinen Männern werden?
Manche Dinge waren so überwältigend und konnten von einem nicht geändert werden, dass es einen schon vernichtete, wenn man nur bemerkte, dass es sie gab. Rex entschied, dass er es verdrängen konnte. Er konnte alles verdrängen, wenn er es sich in den Kopf setzte.
»Ich weiß es nicht«, meinte er schließlich. »Sie haben gesagt, für Befehle gäbe es einen Grund. Dass sie uns am Leben erhalten.«
»Das stimmt.«
»Jedi haben auch ihre Befehle. Wie zum Beispiel keine Bindungen einzugehen. Und… nun ja, Sie haben Callista und Geith gesehen. Meister Altis lässt all seine Jedi heiraten, wenn sie es wollen. Aber sie haben sich dadurch nicht der Dunklen Seite zugewandt, also was ist nun richtig?«
Das Einzige, womit Rex ihr helfen konnte, war, mit der Unsicherheit zu leben. Er konnte ihr nicht sagen, was die Wahrheit war. Dass die Seps versuchten, sie zu töten… das war eine Wahrheit. Spielte alles andere eine Rolle?
Wenn man einen Stein aus der Mauer zieht, bricht das ganze Gebäude zusammen. Für jeden von uns.
»Erinnert Ihr Euch daran, dass ich Euch mal gesagt habe, Ihr würdet nicht immer das ganze Bild sehen, und dass Ihr Befehle bekommt, weil jemand, der in der Hierarchie über Euch steht, mehr Informationen hat als Ihr, sodass diese Befehle Euch nicht unbedingt logisch erscheinen? Vielleicht ist das bei Euch ganz ähnlich.« Das war keine Lüge. Es war vielleicht nicht das, was Rex eigentlich sagen wollte – ich verstehe auch nicht, was da passiert, es gefällt mir nicht, was da passiert, irgendetwas stimmt da nicht – aber wenn er das sagte, dann würde er auch ins Schwimmen geraten und damit wäre keinem geholfen. »Und vielleicht kommen Jedi am Ende immer dorthin, wohin sie gehören – dass diejenigen, die mit Bindungen umgehen können, zu Altis finden, und
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