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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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der Satellitenkontrollraum.“
    Chong holte sich Ziggedorns Gebäudeplan auf den Screen.
    „Versuch mal da“, sagte Ben und zeigte auf den nördlichen Teil des Gebäudes.
    Aber dann kam es ganz anders. Nouri Gransar trat in den Flur, in Handschellen abgeführt von den beiden Polizisten.
    Anna stieß einen Schrei aus.
    „Wir brauchen Ton“, entfuhr es Milli, „schnell, schnell!“
    Eliza bildete eine Grafik ab, einer Infrarotaufnahme ähnlich, auf der sich alle möglichen Wellen und Linien kreuzten – das reinste Chaos. Sie schien etwas herauszufiltern, vermutlich Klangwellen. Dann hörten sie Ziggedorn sprechen, aber der Ton kam in abgehackter Form.
    „Nouri Gransar … Schläfer … Terrorist … Grabbauer niedergeschlagen … Firmenimage … Manipulation Satellit … Antennen und Menschen … Entschädigung … gute Zusammenarbeit mit BFS und Verfassungsschutz … Militärtechnologie … die amerikanischen Gäste … Stunde bei mir im Büro …“
    Ziggedorn war absolut Herr der Lage, niemand wagte, ihm zu widersprechen. Sein eisiges Lächeln hatte etwas Gebieterisches; er verneigte sich förmlich, wandte sich ab und ging einfach. Nouri wirkte übermüdet und ließ sich widerstandslos abführen. Als ein Beamter ihm Fragen stellte, schüttelte er nur teilnahmslos den Kopf und sah Ziggedorn verständnislos hinterher.
    „Was ist mit ihm?“, kreischte Anna. Irritiert sah sie sich nach den anderen um, „die haben ihn kaputt gemacht. Seht ihr! So ist er sonst nicht!“
    „Schätze mal, Ziggedorn hat seinen Sündenbock gefunden“, flüsterte Ben heiser mit einem verschämten Seitenblick auf Anna, „BFS - das sind Leute vom Bundesamt für Strahlenschutz.“
    „Na toll!“ Milli ließ den Oberkörper nach vorn sinken und wühlte sich in den Haaren, als hätte sie Ungeziefer, „die haben eine Messung gemacht.“
    „Das hat nichts mit uns zu tun“, sagte Chong, „das waren unsere Alten. Die wussten Bescheid … aber nur halb Bescheid.“
    „Dumm gelaufen. Mit Nouri hatten sie natürlich nicht gerechnet“, Ben wippte nervös auf seinem Stuhl hin und her, „wenn sie das erfahren, werden sie ziemlich betroffen sein.“
    Anna weinte still vor sich hin.
    Milli tat alles unendlich leid. Sie ging zu Anna und nahm sie in den Arm. „Wir werden uns etwas einfallen lassen“, sagte sie ohne nachzudenken. Und obwohl sie fand, dass das nicht besonders überzeugend klang, fuhr sie fort: „Wir haben doch Eliza, wir holen Nouri aus dem Schlamassel wieder raus.“
    Ben schien auch bedrückt, seinen klaren Kopf hatte er aber nicht eingebüßt. „Die müssen Nouri in den nächsten zwei Tagen dem Haftrichter vorführen, spätestens Freitag“, flüsterte er, „für Koppelitz ist dafür das Amtsgericht in Potsdam zuständig. Da kenne ich mich ein bisschen aus.“

Die große Schlacht
    Ziggedorn hatte seinen Generator abgestellt. Und auch Milli ließ Eliza ihre Fühler einziehen. Es war erstaunlich, dass Energiefrequenzen eine so starke Auswirkung auf die menschliche Psyche haben konnten. Milli war voller Bewunderung und warf einen letzten Blick auf die feiernde Menschenmenge. Eliza hatte sie in Schwung gebracht. Auf der Demonstration ging es fröhlich zu. Sogar Ziggedorns Geschäftspartner waren im höchsten Maße ergriffen; sie benahmen sich wie Hippies!
    Nouri wurde von zwei Polizisten in Handschellen am Pförtnerhäuschen vorbeigeführt. Niemand, außer Batori und seinen Begleitern, schien das zu bemerkten. Chongs Vater und Rippel hefteten sich an die Polizisten und unterhielten sich mit ihnen und Nouri.
    „Könnte gut sein, dass mein Vater die kennt“, meinte Chong, „ich rede mal mit ihm.“
    „Frag ihn, wann sie Nouri in Potsdam dem Haftrichter vorführen“, sagte Ben, „Straftäter bringen sie ins Justizzentrum in der Jägerallee.“
    „Nouri ist kein Straftäter!“, schnaubte Anna und sah Milli hilfesuchend an, „er ist unschuldig. Das ist doch wohl klar.“
    Milli nickte still und schenkte Anna ein verzweifeltes Lächeln. Natürlich war er unschuldig, aber Ziggedorn arbeitete schon daran, einen Schuldigen zu kreieren.
    „Gegen Ziggedorn hat er keine Chance“, flüsterte Anna, als hätte sie Millis Gedanken gehört, „wir müssen ihm helfen.“
    „Ja“, antwortete Milli müde.
    Batori und Dix unterhielten sich mit dem Beamten vom Bundesamt für Strahlenschutz. Als Batori Anstalten machte, den Heimweg einzuschlagen, war Milli alarmiert. Eliza musste zurück in den Schuppen. Sie mussten vor Batori zu

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