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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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daraufhin Bens Stimme, wie aus den Wolken kommend. „Wir sollten ihn lieber ein bisschen anpeppen bevor er uns noch einschläft.“
    Chong starrte mit offenem Mund Milli an. Beide hatten sich vor Schreck hinters Auto verkrochen. Ganz klar, sie hatten gerade Bens und Annas Stimme gehört, aber nicht in ihren Ohren sondern laut und deutlich von überall her. Die Beamten standen wie gelähmt da. Außer Nouri, der geradeaus guckte, blickten alle zum Himmel.
    „Achtung, der Dicke kommt angerollt!“, dröhnte Anna in beträchtlicher Lautstärke. „Oje - und guck mal, wie er schwitzt! Haben wir was zur Beruhigung, nicht dass er uns kollabiert.“
    „Anna …“, sprach Nouri gepresst. Er wandte sich um und suchte mit den Augen die Gegend ab.
    „Nein, Kumpel. Mein Name ist Andi“, stellte sich der junge Polizist vor. Er lächelte und legte seinen Arm um Nouris Schulter. „Aber du hast es auch gemerkt. Hier ist was in Gange. Wir sollten verschwinden und unsere Unterhaltung woanders fortsetzten … und danach liefere ich dich ab.“
    „Die sind verrückt!“, raunzte Milli. „Anna und Ben, hört ihr mich! Es ist der Außenton. Stellt sofort die Außenlautsprecher ab. Jeder im Hof kann euch hören!“
    „Was - wer hört uns?“, fragte Ben zurück.
    „Neiiin! Da kommt noch ein Auto!“, ertönte Annas schrille Stimme aus dem Nichts.
    „Der Ton, Anna! Der Ton! Wo hast du ihn verstellt?“, quengelte Ben.
    Jetzt oder nie, dachte Milli und sprang hoch.
    Chong hielt sie mit einem rabiaten Griff zurück. „Bestrahlt sofort auch das zweite Auto!“, kommandierte er, „und haltet gefälligst die Klappe, wenn ihr die Außenübertragung nicht mehr abstellen könnt!“
    „Lass mich los!“, schnauzte Milli ihn an, und versuchte sich zu befreien. „Wir haben viel zu lange gewartet.“
    Aber dann sah auch sie das zweite Auto und duckte sich sofort wieder. Es war ein ganz normales Polizeiauto mit zwei Beamten. Zur gleichen Zeit traten vier Leute aus dem Hauptgebäude in den Hof. Sie blieben stehen und sahen neugierig zum Gefangenentransporter herüber. Der dicke Polizist hatte sich berappelt. Er versuchte zu telefonieren, hatte aber bemerkt, dass sein Handy nicht funktionierte. Sein Kollege Thorsten saß noch im Gras und diskutierte mit einem jungen Mann, der ein seltsames Lächeln im Gesicht trug und unausgesetzt mit dem Kopf wackelte. Andi und neben ihm Nouri in Handschellen standen etwas abseits bei einer Pappel. Andi redete auf Nouri ein, während er ihn ständig am Arm oder der Schulter berührte. Aber Nouri schien das nicht zu stören. Er machte nur einen leicht verstörten Eindruck und blickte verstohlen um sich, als hielte er Ausschau nach Anna oder sonst wem.
    Fünfzehn Meter vor dem Gefangenentransporter blieb das zweite Polizeiauto stehen. Die Polizisten stiegen nicht aus. Sie starrten auf das seltsame Geschehen, das sich vor ihnen entfaltete. Der Fahrer versuchte das Auto zu starten. Natürlich erfolglos.
    „Es tut mir leid“, hörten sie nun Annas Stimme, diesmal in ihrem Ohr. „Das mit dem Ton war mein Fehler. Kommt nicht wieder vor. Ben bestrahlt gerade die zwei Polizisten im Personenwagen und stört ihren Funk. Sobald die relaxt sind, müsst ihr sofort mit Nouri zum Parkhaus kommen.“
    Der Dicke hatte sein Handy wieder eingesteckt und ging beschwingten Schrittes auf Andi und Nouri zu. „Junge! Wie ein Terrorist siehst du mir nicht aus“, sprach er zu Nouri und klopfte ihm auf die Schulter, „und wie ein Spion eigentlich auch nicht. Was für ein Typ bist du überhaupt?“
    „Sehr freundlich“, antwortete Nouri lächelnd. „Ich bin weder Terrorist noch Spion. Ich bin Student.“
    „Er hat mir gerade eine paar merkwürdige Dinge über Ziggedorn Electronics erzählt“, erklärte Andi dem Dicken, „die haben ihn da mächtig über den Tisch gezogen. Wozu machen wir unseren Job, wenn wir nur die falschen beschützen?“
    Der Dicke grinste spöttisch: „Lass dir von dem da“, er wies mit einer ärgerlichen Kopfbewegung auf Nouri, „nichts erzählen. Der lügt wie gedruckt.“
    „Seltsam, dass ich heute gar nicht das Bedürfnis verspüre, dir eine reinzuhauen“, antwortete Andi fröhlich. „Es liegt was in der Luft.“
    Plötzlich ging im Gefangenentransporter der Sprechfunk an – die Beamten wurden gerufen. Milli war irritiert. Funkverkehr durfte es eigentlich nicht geben, solange Eliza in der Nähe war … es sei denn, Anna und Ben hatten was gedreht.
    „Warum ist es nicht immer so wie

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