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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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mail, bitte schnell!!
    Sie setzte sich sofort an Rosabellas Laptop und rief ihr Konto ab. Von den vielen Mails waren die letzen zwei von Anna.
     
    Liebe Milli,
    mein Handy ist zu alt, um lange SMS zu schreiben. Können wir über Skype telefonieren? Hast du die Möglichkeit? Wenn ja, schicke mir deinen Nutzernamen und gehe Dienstag gegen 17.00 Uhr online – ich habe das mit der Zeitzone und unserer Sommerzeit abgecheckt. Ich rufe dich dann an. Exakt!
    Ich sitze voll in der Patsche. Nouri war neulich im Café – er schreibt hier immer seine Arbeitsberichte. Da kam Pseudo mit Martina Kleeberg rein. Du hättest sehen sollen, wie sie sich an den ranhängt, wie ein Geschwür. Du weißt doch: Nouri wohnt bei Martina zur Untermiete.
    Nouri war ganz komisch, als er sie hier mit Pseudo gesehen hat. Er hat sie immer so angestarrt; ich weiß nicht, was das soll - die ist doch viel zu alt für ihn??
    Aber etwas anderes ist noch schlimmer. Pseudo sitzt hier rum und glotzt mich andauernd an. Er macht dumme Sprüche, wie: Ah, die militante Tierschützerin – Kennen wir uns nicht? - Wo bleibt denn deine schlagkräftige Freundin? So, in der Art. Oh Gott, Milli! Er ist widerlich und versucht mich zu verunsichern. Er checkt auch meine Freunde ab. Julia zum Beispiel. Nun war auch ein paar Mal Maria Frost hier - die vertilgt Kuchen wie eine Raspelmaschine! Pseudo hat sie blöde angemacht und auch Sabrina mit ihrer Freundin Daniela – obwohl ich den Verdacht habe, dass die sogar drauf stehen.
    Er beobachtet genau, wen ich kenne und mit wem ich rede. Vor drei Tagen kam er sogar mit diesem Schleimer Seifert hier an, aber da hat ihn ein Mädchen - die war höchstens 17- angeschnauzt, mit der ist er dann abgezogen. Heute war er wieder da und hat doof rumgegrinst. Was soll ich tun? Wir müssen was unternehmen, Milli. Hoffentlich fällt dir was ein. Ich rufe dich Dienstag an! Anna.
     
    Milli klickte das zweite E-Mail an, es war kurz.
     
    Milli, Hilfe!!! Bitte schicke mir deinen Benutzernamen für Skype. Heute habe ich frei. Ich kriege langsam Angst. Indirekt spricht Pseudo andauernd davon, dass er uns erwischen und die Wahrheit aus uns rausholen wird. Er habe so seine Methoden. Ben schreibt, ich soll mir nicht in die Hose machen und cool bleiben - er hat keine Ahnung, was ich hier ohne euch durchmache! Er schreibt, dass er einen todsicheren Plan hat, wie wir Pseudo für immer loswerden. Keine Ahnung, wie er das machen will, ohne ihn umzubringen. Ich rufe dich Dienstag an. Anna.
     
    Noch fünf Stunden Zeit bis Annas Anruf. Milli mailte ihr ihren Skype-Namen. Natürlich hatte Rosabella, wie alles andere, was es so gab, auch Skype installiert. Dann informierte sie Rosabella, dass sie um fünf den Laptop in einer Sache auf Leben und Tod benötigte. Die restliche Zeit vertrieb sie sich am Stand.
    Um zehn vor fünf war sie wieder zu Hause. Anna war schon online.
    „Milli! Na endlich!“, rief sie erleichtert aus und ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen. „Mann, bist du braun. Siehst echt toll aus! Ich fahre übermorgen für eine Woche zu meiner Tante nach Usedom, da bin ich sicher. Ich muss hier weg, ich werde noch verrückt! Dieser elende Pseudo wird richtig ätzend. Weißt du, was mir gestern bei Netto passiert ist. Martina Kleeberg hat meinen Einkaufswagen gerammt und mich beschimpft, und ob ich ihren Freund in Schwierigkeiten bringen will, und so. Die dumme Kuh kapiert doch gar nichts, die denkt im Ernst, ich steh auf ihren stinkenden Kettenraucher! Du weißt doch, das ist die Sprechstundenhilfe von Doktor Petermann, die spioniert für Pseudo … die ist dem total hörig …“
    Milli räusperte sich. „Nicht so schnell Anna, ich fürchte, ich komme nicht mit!“
    „Ich weiß, ich weiß. Tut mir leid, Milli. Aber ich muss das alles loswerden. Ich könnte Pseudo doch wegen sexueller Nötigung anzeigen, ich bin schließlich minderjährig, oder?“
    „Genau. Das wollte ich dir gerade vorschlagen -“
    „Aber wenn er mich erwischt und verschleppt und mir dann diese Wahrheitsdroge injiziert, so dass ich all unsere Geheimnisse ausplaudere, dann -“
    „Soweit wird es nicht kommen“, Milli musste an Grabbauers Labor denken und es lief ihr kalt den Rücken runter. Aber sie riss sich zusammen. „Wenn du von Usedom zurückkommst, machen wir Pseudo fertig. Hat Ben dir seine todsicheren Pläne schon enthüllt?“
    „Neiiin!“ Anna schnaufte wie ein Stier, „der ist voll auf Paranoia. Er bildet sich ein, dass seine Mails ausspioniert

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