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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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auf der Zunge zu liegen -, aber dann schluckte er sie runter.
    Emma hatte ihre Schürze abgelegt und sich an den Tisch gesetzt. „Lasst uns anfangen“, sagte sie und lächelte, „übermorgen sitzt ihr schon im Flugzeug nach Venezuela und wir sehen uns vier Wochen lang nicht mehr.“
    „Danke Emma. Ja, der Urlaub wird uns gut tun“, entgegnete Batori und lächelte ebenfalls, „leider können wir dann nicht an der Beerdigung von Arne Jahn teilnehmen. Aber es beruhigt mich, dass sich in seinem Fall etwas tut. Die Angelegenheit ist unerhört und muss aufgeklärt werden.“
     
    Der letzte Schultag lief glatt über die Bühne. Alle vier hatten die Versetzung geschafft, aber richtige Stimmung wollte nicht aufkommen. Milli freute sich auf die Ferien, aber am liebsten hätte sie ihre Freunde mitgenommen. Batori reiste zu einem Wirtschaftskongress nach Caracas und nahm sie und Rosabella nach Venezuela mit. Drei Tage Caracas und hinterher drei Wochen das Karibische Meer.
    Ben besuchte mit seiner Mutter und seinen Schwestern eine Tante in Amerika, und Chong flog mit der ganzen Familie zu Pin-Meis Verwandtschaft in die Nähe von Peking.
    Anna war die einzige, die zu Hause blieb. Sie hatte mit ihrer Mutter vereinbart, im Café den Service zu machen. Sie sollte soviel Geld verdienen wie eine Angestellte und Mutti Siebenrock würde dabei die Steuern und Sozialabgaben sparen. Unerwähnt blieb, dass sie ungestört Nouri Gransar anhimmeln konnte.
     
    Am nächsten Tag brachte Rippel Milli, Batori und Rosabella im Volvo zum Flughafen.
    Kaum in Caracas gelandet, ging Batori seinen Geschäften nach. Ein venezolanischer Freund brachte Milli und Rosabella in ein kleines Fischerdorf an der Karibischen Küste. Batori wollte sobald wie möglich nachkommen.
    Das Fischerdorf entpuppte sich als größer und lebhafter, als Milli sich vorgestellt hatte. Der kleine Hafen war ein hektischer Umschlagplatz. Kleine Fischerboote brachten unentwegt ihren Fang an Land, und schrottreife Pritschenwagen und lärmende Mopeds fuhren in halsbrecherischem Tempo durcheinander. Bars, Eiscafés und Marktbuden waren bis spät in die Nacht geöffnet. Es war laut und turbulent.
    Aber nach beiden Seiten erstreckte sich der Ort die idyllische Küste des Karibischen Meeres entlang, mit bunten Häuschen und umgeben von Felsen, Bergen, üppiger Vegetation und einsamen Badebuchten mit türkisblauem Wasser.
    Ihr Ferienhaus lag außerhalb und ein gutes Stück den Hang hoch. Rosabella atmete erleichtert auf: Lärm und Geschäftigkeit des Hafens erreichten sie hier oben nicht.
    Der Bungalow hatte einen zitronengelben Verputz, vor den Türen und Fenstern dunkelgrüne Läden aus Holz, einen kleinen Pool und einen Garten tropischer Pflanzen, die besonders in der Nacht ihren süßlichen Duft verströmten. Es gab eine große Terrasse, die mit Schilf gedeckt war. Von dort hatte man einen traumhaften Blick auf die Bucht, den malerischen Ort, den Hafen und das sonnenbeschienene Meer. Alles war hübsch und gepflegt, und es gab Internet und Satellitenfernsehen.
    Milli freundete sich mit zwei Mädchen aus einem der benachbarten Ferienhäuser an, die aus Holland kamen. Sie machten hier jedes Jahr Ferien, weil ihre Mutter aus Venezuela stammte. Meistens war ihre venezolanische Verwandtschaft zu Besuch. Nach ein paar Tagen fragte sich Milli, wie sie es mit so viel Lärm und Trubel aushielten, ohne verrückt zu werden.
    Die Mädchen gammelten, lagen in der Sonne, machten Ausflüge und gingen in die Eiscafés oder in die Discos unter freiem Himmel am Strand. Rosabellas konnte nicht so viel unternehmen; ihre zarte alabasterfarbene Haut vertrug die Kombination von Sonne, Meerwasser und Sand nicht besonders gut. Sie verbrachte die Tage im Garten unterm Sonnenschirm, auf der Terrasse im Schutz des Schilfdachs und badete im kleinen Pool. Das aber bekam ihr gut, ihr Teint gewann an Frische. Manchmal saß sie am Abend mit Batori bei einem Glas Wein auf der Terrasse, oder sie besuchte eine venezolanische Lehrerin, die sie unten im Ort kennen gelernt hatte und mit der sie fließend Spanisch sprach.
    Milli war bester Laune. Rosabella war beschäftigt und solange sie beschäftigt war, gab es auch keinen Stress. So verging die Zeit schnell, bis Milli auf einmal drei SMS mit Dringlichkeit von Anna vorfand:
    SMS 1 : hab stress - vermisse euch - wie gehts dir?
    SMS 2: Milli - geh an computer - ruf mail von mir ab!
    SMS 3: wir müssen reden. dringend. mit skype? wie ist dein skype-name. antworte mit

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