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Club Suizid: Ein lustiger Roman über ein weniger lustiges Thema (German Edition)

Club Suizid: Ein lustiger Roman über ein weniger lustiges Thema (German Edition)

Titel: Club Suizid: Ein lustiger Roman über ein weniger lustiges Thema (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Thun
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die schwarzhaarige, die Rote oder die Blonde?“
    „ Welche Blonde?“ fragte ich und drehte mich zurück an unseren Tisch, und da traf mich der Schlag: Moni und ihre zwei Söhne standen an meinem Platz und guckten mich vorwurfsvoll an.
    „ Moni? Was machst du denn hier? Was – was machst du denn hier?“ Ich hätte die Frage auch noch ein drittes und viertes Mal gestellt, wenn nicht John, der 14-Jährige, mich ärgerlich angefahren hätte:„Stell dir vor, wir haben uns Sorgen gemacht. Wohl ganz zu unrecht, wie es scheint.“
    „ Wieso? Sorgen? Um mich?“
    John rollte genervt die Augen. „Wie bist du denn drauf? Erst haust du von zu Hause ab, ohne irgendeine Nachricht. Dann kommt dein Handy in der Post. Das klingelt andauern und Herr Moosbacher will wissen, wo du steckst. Es sei was ganz wichtig, irgendjemand habe deine Unterschrift gefälscht und 70.000 Euro vom Firmenkonto geklaut. Also gucke ich mir an, welche Webseiten du zuletzt aufgerufen hast, finde die Webseite von diesem komischen Selbstmörderhotel. Uwe macht Mama ganz krank, weil er meint, du hättest ihn gefragt, wo man sich umbringen lassen kann, dann rufen wir dein Reisebüro an und finden heraus, dass du einen Flug nach Copa Caba gebucht hast. Ja, stell dir vor, dann beschließen wir, dir so schnell wie möglich zu folgen, um dich zu retten.“
    Tommy, der Jüngere fügte noch hinzu: „Wir haben dich heute Nachmittag gesehen, mit der da!“ Er zeigte auf Isabelle. „Wir wohnen übrigens in so einer Absteige, weil Mama kann sich dein schickes Hotel nicht leisten. Leider.“ Tommy machte große Augen wie die gestiefelte Katze bei Shrek.
    Inzwischen waren Henry und Michael aufgestanden und boten Moni und den Jungens ihre Stühle an. Dann holten sie noch drei Stühle von den Nebentischen und setzten sich wieder. Isabelle hatte sich zu Dorothy vorgebeugt und erklärte anscheinend, was sich hier abspielte.
    Ich stand noch immer. „Ich fasse es nicht, Ihr seid den ganzen Weg hierhergeflogen, weil ihr euch Sorgen um mich gemacht habt?“
    „ Mein Gott, Mattes, jetzt sei doch nicht so schwer von Begriff!“ Rana war aufgestanden und drückte mich in meinen Stuhl. „Offensichtlich hast du ja doch Freunde, du wusstest es nur nicht. Freu dich doch.“
    Henry bestellte drei Drinks, zwei davon alkoholfrei, und dazu drei Hamburger, denn es sah nicht so aus, als ob die drei schon gegessen hatten.
    Moni hatte noch immer nichts gesagt und ich konnte immer noch nicht fassen, dass sie tatsächlich hier war.
    „ Wie geht’s denn Uwe, ist er zu Hause geblieben?“
    Moni warf mir einen wütenden Blick zu. „Was soll das denn? Bist du deswegen abgehauen? Wegen Uwe?“
    Alle Blicke hafteten auf mir. Ich versuchte fieberhaft, mich zu erinnern, warum ich nach Copa Caba geflogen war. Ehrlicherweise musste ich zugeben, dass es etwas mit Uwe zu tun gehabt hatte.
    „ Moni, es tut mir leid. Ich habe völlig überreagiert. Ich hatte echt keine Ahnung, dass du dir um mich Sorgen machen würdest. Das habe ich nicht gewollt.“ (Genau genommen hatte ich natürlich genau das gewollt, aber die Dinge hatten sich eben geändert.)
    Moni schüttelte den Kopf, so schnell war sie nicht bereit, mir zu vergeben. Dankenswerterweise sprang Henry in die Bresche: „Ihr könnt selbstverständlich bei uns übernachten. Mir gehört das Hotel da drüben und ich bin Mattes sehr zu Dank verpflichtet. Seine Freunde sind auch meine Freunde!“
    Alle freuten sich, nur Michael schien irgendwie neidisch zu sein. „Wieso, was hat Mattes denn eigentlich getan? Wieso kriegt er jetzt eine zweite Woche umsonst? Es hat doch alles mit der Broschüre angefangen. Wenn die nicht so gut gewesen wäre, dann säßen wir jetzt alle nicht hier!“
    Isabelle flüsterte Dorothy wieder die Übersetzung ins Ohr, und wir anderen starrten Michael an. Langsam kam mir so eine Ahnung.
    „ Sag mal, Michael, was mich schon die ganze Zeit wundert: Wie hast du es eigentlich geschafft, die Hotelwebseite upzudaten? Man kann doch nicht einfach eine Webseite, zu der man keinen Zugang hat, verändern. Soweit ich weiß, geht das nur, wenn man den Provider kennt und das entsprechende Password, oder wenn man ein superguter Hacker ist. Bist du ein Hacker?“
    Michael guckte bedrückt auf seine Füße. „Ich kannte das Kennwort.“
    Die Anderen verstanden nichts, aber mir war schlagartig alles klar. „Aha, ich wusste es!“ Triumphierend guckte ich in die Runde. „Michael hat die Broschüre geschrieben, stimmt doch, Michael,

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