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Cocktails und heiße Kuesse

Cocktails und heiße Kuesse

Titel: Cocktails und heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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mich nicht, mit Menschen zu kommunizieren, mit denen ich zur Grundschule gegangen bin.“ Nicht, wenn alle reiche Anwälte oder Ärzte geworden waren, sie es hingegen nur zur Kellnerin geschafft hatte.
    „Aber das ist eine Voraussetzung, um auf dem heutigen Arbeitsmarkt Erfolg zu haben. Du brauchst Computerkenntnisse.“
    „Über die verfüge ich ja auch. Ich habe nur kein Interesse am Internet. Warum sollte ich den ganzen Tag auf einen Bildschirm starren wollen?“
    „Was ist mit Online-Shopping?“
    „Lieber gehe ich ins Kino.“
    „Und dort guckst du nicht auf eine Leinwand?“, spottete er.
    „Okay, dann zeig es mir“, forderte sie ihn heraus. „Zeig mir etwas wirklich Spannendes im Internet.“
    Owen grinste. „Wusstest du, dass deine Schwester die Bilder von ihrer Hochzeit auf ihre Homepage gestellt hat?“
    „Nein.“ Bella erstarrte. „Hat sie?“
    „Auf einem Bild siehst du ungemein niedlich aus … mit deinem Sonnenbrand.“
    „Nein!“, rief sie.
    „Oh, doch. Und jeder kann es sehen.“ Er wandte sich wieder zum Computer um und klickte ein paarmal mit der Maus.
    Riesig groß füllte das Bild den gesamten Bildschirm aus. Vor Scham wäre Bella am liebsten im Boden versunken. Das Foto zeigte all die blonden schlanken Brautjungfern … und sie.
    „Die Idee dahinter war“, versuchte sie die hässlichen Kleider zu erklären, „dass wir wie Narzissen aussehen. Nur ich wirke eher wie eine Zitrone.“
    „Mir ist die Zitrone jederzeit lieber.“
    Doch Bella war wegen der Bilder zu erschüttert, um sich geschmeichelt zu fühlen. „Und jeder kann sie sehen? Jeder?“
    Er nickte. „Ich mag vor allem dieses Foto.“
    Ein weiteres Bild erschien auf dem Monitor. Es zeigte Vita und Hamish, Bella stand hinter ihnen. Mit einigen Klicks vergrößerte Owen den Ausschnitt. Der Wind drückte das Oberteil gegen ihren Busen. Darunter zeichneten sich deutlich erkennbar ihre Knospen ab.
    Das Blut schoss ihr in die Wangen. Sie spürte, wie sich die Spitzen ihrer Brüste auch jetzt aufrichteten, als Owen den Blick vom Computer abwandte und sie ansah. In seinen Augen schimmerte unverkennbar Verlangen.
    Verlegen nahm sie Zuflucht im Sarkasmus. „Du stehst doch bestimmt auch auf Internetpornos.“
    Er lachte. „Du kannst meine Festplatte durchsuchen, aber du wirst nichts finden. Allerdings gebe ich zu, dass ich dieses Bild schon ganz gerne betrachte. Schließlich war es ja das Einzige, was ich von dir hatte – bis ich herausgefunden hatte, wo du steckst.“
    „Wo ich stecke?“, wiederholte sie stirnrunzelnd.
    „Auch wenn du keine Seite im Netz besitzt, deine Schwester versorgt auf ihrer Homepage die Webgemeinde mit regelmäßigen Updates eures Familienlebens.“
    Bella war entsetzt. „Vita soll ihre Flitterwochen genießen, nicht vor dem Computer …“ Sie brach ab, als ihr die weitere Bedeutung seiner Worte klar wurde. „Du wusstest, dass ich in Wellington bin?“
    Wieder nickte er. „Sie erwähnt in ihrem Blog, wie traurig sie ist, dein Abschiedsessen versäumt zu haben.“
    „Dann bist du absichtlich in diesen Supermarkt gekommen?“
    „Nein“, entgegnete er lachend. „Das war Schicksal.“
    „Hattest du denn vor, nach mir zu suchen?“ Ihr dummes Herz klopfte wie wild.
    „Ich habe daran gedacht.“
    „Warum?“
    „Was glaubst du denn?“ Ein Klick, und das Bild verschwand. Owen stand auf. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich dazu neige, meine Ziele zu erreichen.“
    „Aber du warst so abweisend.“
    „Du hast mich doch kaltschnäuzig auflaufen lassen. Tonys Rasenmäherservice, schon vergessen?“
    „Nur weil du aus dem Bett geflüchtet bist“, verteidigte sie sich. „Außerdem wusste ich nicht, dass es Tonys Nummer ist.“ Ohne zu zögern ließ sie sich in seine ausgebreiteten Arme sinken. „Weißt du immer, was du willst?“
    „Meistens“, erwiderte er wie aus der Pistole geschossen. „Und du?“
    Selten. Sie wusste, was sie nicht wollte – nur folgte daraus leider nicht, dass sie sich das Gegenteil wünschte. Im Moment wusste sie allerdings ganz genau, was sie wollte.
    Und als Owens Umarmung fester wurde, war ihr klar, dass er dasselbe wollte.
    „Ich habe dir noch nicht verziehen, dass du mich mitten in der Nacht verlassen hast“, gestand sie.
    „Das weiß ich.“
    „Weißt du denn auch warum?“
    „Weil ich dich bei der Hochzeit alleine gelassen habe.“
    „Nein“, flüsterte sie. „Weil ich noch Pläne mit dir hatte.“
    „Ja“, flüsterte er spöttisch zurück. „Wir

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