Codex Alera 06: Der erste Fürst
Dinge getan werden, die man viel einfacher an einem Schreibpult oder Tisch erledigen könnte als hier. Aber wir lieben ihn, also werden wir all diese Dinge tun.«
»Du liebst ihn, nicht wahr?«, fragte Tavi.
Kitai lächelte zu ihm herauf und stellte sich dann auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. »Sehr.«
Tavi legte die Hand auf den warmen Kopf der kleinen Person, die vor kaum einer Woche zur Welt gekommen war. Den anderen Arm legte er Kitai um die Schultern. So standen sie einen Moment lang reglos da und sahen beide auf das schläfrige Gesicht ihres Sohnes Gaius Desiderius Tavarus hinab.
Desiderius. Der Ersehnte. Er sollte niemals auch nur den geringsten Zweifel hegen, dass er in ihrer Familie und ihrer Welt willkommen war.
Tavi fühlte sich …
Vollständig.
»Ich liebe dich auch«, sagte er leise. »Bereit?«
»Rufst du mir die Zeremonie noch einmal ins Gedächtnis?«, fragte Kitai, als sie losgingen.
»Wir gehen durch den Mittelgang zum Podium mit dem Tisch. Wir bleiben vor Varg stehen, der die Lesung vornimmt. Max wird meine Identität bezeugen, dein Vater deine. Dann werden wir jeweils den Ehevertrag unterschreiben.«
Kitai nickte. »Und dann?«
»Wie meinst du das? Und dann sind wir verheiratet.«
Sie blieb wie angewurzelt stehen und schaute zu ihm herauf. »Du … meinst das wirklich ernst, nicht wahr?«
Tavi blinzelte und versuchte, nicht so verblüfft zu klingen, wie er sich fühlte. »Das ist … die Hochzeitszeremonie. Ich meine … Zugegeben, sie umfasst keine Fechtkämpfe oder Brandstiftungen oder Felsenklettereien, aber womit hast du denn gerechnet?«
Kitai atmete geduldig aus, sammelte sich und ging weiter.
Sie betraten das Amphitheater und wurden so für vierzigtausend Cives und Freie, Canim und Marat und sogar einen Eismenschen sichtbar, der einen Kältestein wie ein Amulett um den zottigen Hals trug. Zur »Hymne des Ersten Fürsten«, diesem scheppernden und schlingernden Möchtegernmusikstück, schritten sie langsam den Mittelgang entlang ins Zentrum des Amphitheaters. Als sie erst ein Drittel des Weges zurückgelegt hatten, brach auf den Rängen schon Jubel aus.
»Wir unterzeichnen beide einen Vertrag«, sagte Kitai zwischen zusammengebissenen Zähnen. Niemand in der Menge würde etwas anderes als ihr Lächeln sehen. »Wir kritzeln etwas auf einen Zettel.«
»Ja«, antwortete Tavi auf die gleiche Weise.
Sie schaute zu ihm hoch, und ihre warmen grünen Augen blickten fröhlich, als sie sie rollte und so, als würde sie einen Fluch ausstoßen, sagte: »Aleraner.«
Danksagung
Für dieses Buch bin ich meiner Lektorin, Anne Sowards, zu großem Dank verpflichtet. Es ist sicher nicht leicht, mich zu ertragen. Vielen herzlichen Dank auch Priscilla, die weit mehr getan hat, als man von einem Fan verlangen kann: Sie hat mir geholfen, endlich eine Karte von Alera anzufertigen. Ich danke auch den vielen Fans in den jim-butcher.com-Foren, deren Bemühungen uns darin unterstützt haben, die Karte zu schaffen und zu verfeinern, indem sie uns verschiedene Anhaltspunkte der Karten, die sie angefertigt hatten, zur Verfügung gestellt haben.
Und, wie immer: Danke, Shannon und JJ .
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