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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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einer bemerkte es, es ging auch leicht unter bei der lauten Musik. Doch Eric vernahm das Klirren der Flaschen und Gläser. Das dürfte es nicht sein. Es waren keine Wartungsarbeiten an den Schwerkraftgeneratoren angesetzt. Die Pride müsste sanft und ruhig durch den Weltraum gleiten. Die einzige Erklärung, die es dafür geben könnte, gefiel Eric ganz und gar nicht. Er trat an eines der Computerterminals am anderen Ende des Raumes, doch er hätte sich die Mühe sparen können, denn in diesem Augenblick sprang die Deckenbeleuchtung des Hangars an, die sie für die Party gedämpft hatten. Die Musik wurde abgewürgt und die ersten Arbeiter sprangen auf die Raumjäger zu, um die Triebwerke für einen Notstart vorzubereiten.

    Wieder erschütterte dieses Beben die Pride, doch dieses Mal stärker. Eric musste sich an der Wand abstützen, um nicht zu Boden geworfen zu werden.

    Die Pride wurde angegriffen!

8

    Einen derartigen Überraschungsangriff auf ihr Schlachtschiff durfte es gar nicht geben! Genau aus diesem Grund hatten sie doch einen Observer an Bord. Samuel hatte es bis jetzt noch immer geschafft, sie aus solchen Fallen herauszuhalten. Die Pride griff an, mischte auf den großen Schlachtfeldern mit, aber sie wurde nicht einfach so selbst angegriffen ohne Vorwarnung oder genügend Vorbereitungszeit. Doch Eric sah es mit einem gewissen Stolz, dass die Hangarcrew sofort die Notfallprotokolle abrief und die Raumjäger vorbereitete. Schlagartig wurden die Bierflaschen auf die nächstbesten Container abgestellt und die Piloten eilten zu den Umkleideräumen. Genau aus diesem Grund hatte jeder von ihnen neben der Ausrüstung in ihren Quartieren auch noch in Hangarnähe einen Spind mit einer Montur für alle Notfälle.

    »Du gehst auf die Brücke, ich brauche dich dort!«, wies er Rebecca an, die sich schwankend in die Höhe stemmte. »Wenn du so fliegst, ist es dein Todesurteil!«

    Sie nickte, erkannte die Wahrheit in diesen Worten und riss sich merklich zusammen. Eric tippte die entsprechenden Autorisierungscodes in das Wandterminal. Nur so würde Rebecca überhaupt den Lift in Richtung Oberdeck und Brücke betreten können.

    Dann eilte Eric zu seinem Spind, riss die Tür auf und schlüpfte in Rekordzeit in die Pilotenkluft, während die Pride ihre Triebwerke zündete und ihre Position änderte. War Samuel auf der Brücke? Oder ging dieser Befehl von Admiral Khandra aus? Schnell stürzte Eric noch eine halbe Flasche Wasser hinunter und setzte dann den Helm auf. Sein Jäger wartete bereits auf ihn und Eric sprintete die Treppe empor, sprang in das Cockpit. Auf dem Bildschirm des Bordcomputers flimmerte eine kurze Lagebeschreibung und seine Befehle. Wobei die Befehle denkbar einfach gehalten waren: Jeder Feind war zu zerstören, die Pride auf alle Fälle zu beschützen.

    Die Kanzel schloss sich und die Startsequenz begann. Der Autopilot ließ den Raumjäger sich in die Schlange von anderen Jägern einordnen und sobald Eric die Barriere der Kraftfelder hinter sich gelassen hatte, katapultierten ihn die Triebwerke in einem weiten Bogen hinaus in die Tiefe des Alls.

    Jegliche taktischen Pläne, die man ihm noch in den Raumjäger schickte, ignorierte er vorerst. Zuerst musste er in diesem Hexenkessel überleben. Ihm schien, als ob der Beschuss von allen Seiten auf die Schilde seines Jägers einprasseln würde. Feindliche Raumjäger, die ihn ins Visier genommen hatten, dann noch die Laser zwei großer Schlachtschiffe, die der Pride in puncto Panzerung und Bewaffnung in kaum etwas nachstanden. Es würde ein schwerer Kampf werden, so viel stand fest. Wie schnell konnte denn Verstärkung hier sein? Eric wusste es nicht. Doch vermutlich würde es zu lange dauern. Warum war die Pride auch alleine unterwegs? Das war doch unvernünftig, dass sie die übrige Teilflotte in einen anderen Sektor entsandt hatten. Dies begriff sogar er, der er nur ein Pilot war und kein geschulter Taktiker. Es war nur schwer zu begreifen, dass Samuel so leichtsinnige Befehle gegeben hatte. Es sei denn, er hatte nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Vielleicht war er manipuliert worden. Vielleicht war an seinen Befürchtungen wirklich etwas dran gewesen.

    »Woah...!« Konzentration! Viel zu knapp schrammte er an einem feindlichen Jäger vorbei, er glaubte beinahe das Kratzen von Metall auf Metall zu hören. Was natürlich Unsinn war, im Weltall gab es keinen Schall, und dennoch gaukelte es ihm sein Gehirn vor. Sein Herzschlag legte noch eine Spur

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