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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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die Vorstellung ekelte Eric an. Doch er schluckte und riss sich zusammen.

    »Was ist mit einer Betäubung?«

    »Ich habe gerade etwas Auranium genommen, also habe ich meinen Körper gut unter Kontrolle.«

    Eric setzte die Nadel an und schob sie durch die Haut. Es war widerlich mit welchem Widerstand das dünne, spitze Metall hindurchglitt.

    »Urgs, sorry«, er ließ die Schere los, mit der er die gebogene Nadel gepackt gehabt hatte und musste sich über die Waschnische beugen. Trocken würgte er.

    Als er wieder aufsah, saß Samuel vor dem Spiegel und nähte sich selbst. Da musste Eric noch einmal würgen und dieses Mal entledigte er sich wirklich seiner letzten Mahlzeit.

    Dann ging er schleunigst aus der Kabine und zu dem Schrank mit den Vorräten. Eric glaubte irgendwo noch einen Bourbon gebunkert zu haben, den konnte er jetzt wahrlich gebrauchen. Zum einen um den ekelhaften Geschmack in seinem Mund loszuwerden, zum anderen um seinen Magen wieder zu beruhigen. Er setzte sich in das Cockpit und lauschte auf verräterische Geräusche aus dem hinteren Teil des Schiffes. Falls Samuel umkippte, doch Hilfe benötigte oder sonst etwas in der Art.

    Doch nichts dergleichen, eine Viertelstunde später kam Samuel zu ihm. Ein großes Pflaster im Gesicht, doch ansonsten unversehrt. Er hatte sogar die Kleidung gewechselt, worum Eric sehr dankbar war. Samuel sah ihn an und schien es nicht fassen zu können, dass sich Eric so empfindlich gegeben hatte.

    »Hey, wenn ich Blut sehen könnte, dann wäre ich Arzt geworden«, meinte Eric und bot dem Observer auch einen Drink an. Aus diesem Grund ging Eric auch nie Blutspenden, er hatte es einmal als Jugendlicher versucht und war gleich beim ersten Mal grandios gescheitert. Zur Belustigung seiner Freunde. Zwar konnte die moderne Medizin blutähnliche Stoffe einsetzen, um Schwerverletzte während den Operationen oder in der Akutphase zu versorgen, doch diese Stoffe waren nur kurzfristige Lösungen. Einen adäquaten Blutersatzstoff hatte die Wissenschaft immer noch nicht entwickeln können, dabei wäre die Menschheit einmal mehr darauf angewiesen.

    »Wird es eine Narbe geben?« Eric beugte sich zu Samuels Sitz hinüber und strich sanft über die Ränder des Pflasters.

    »Ich denke schon«, gab der zurück. Samuel griff nach Erics Handgelenk und hielt es fest. »Aber das ist nicht schlimm. Es macht mir nichts aus.«

    »Aber mir. Ich hätte dich beschützen sollen, damit so etwas nicht passiert.«

    »Ich würde sagen, ich bin selbst schuld. Ich hätte dich ja nicht hier einsperren müssen.«

    »Auch wieder wahr, aber...« Samuels Lippen auf seiner Handinnenfläche brachten ihn zum Schweigen. »Ich hatte nie einen anderen außer dir, glaubst du mir das?«

    Eric nickte, unfähig zu sprechen ob Samuels eindringlichem Ton. Er schmiegte sich geradezu in Erics Handfläche, als ob er gestreichelt werden wollte. Beinahe so wie ein junges kleines Kätzchen.

    »Und ich wünschte, ich hätte es nicht getan, mich von diesem Typen ficken zu lassen. Es war eine Fehleinschätzung.«

    Nun, das war einmal eine interessante Wortwahl. Außerdem passte sie so gar nicht zu dem Bild des kleinen Kätzchens, an das Eric gerade noch gedacht hatte.

    »Hat er dir wehgetan?« Bis jetzt hatte Eric noch nicht bedacht, dass diese Nummer hinter der Bar für Samuel alles andere als angenehm gewesen sein mochte.

    Der Observer verzog das Gesicht, bedachte jedoch dabei nicht die frische Wunde und ächzte. »Schön war es jedenfalls nicht.«

    Er sah Eric tief in die Augen. »Mir ist es noch nie in den Sinn gekommen, aber... Danke.«

    »Wofür?«

    »Du warst immer so sanft, bei dir hat es nie wehgetan. Nicht am Anfang, nicht beim ersten Mal und dieses eine Mal... du weißt schon.«

    »Oh, ähm, ja, bitte.« Dabei war es für ihn eine Selbstverständlichkeit gewesen. Natürlich ließ man bei einer Jungfrau die Sache erst einmal langsam angehen. Und doch rührten ihn die Worte auf eine eigentümliche Weise an.

    »Wenn du das nächste Mal spielen gehst, dann komme ich mit und halte dir den Rücken frei. Wir benötigen noch etwas Geld für die Ersatzteile. Ich werde mich heute noch umhören, was diese L eitungen und das Kühlmittel kosten soll.«

    »Und ich soll hierbleiben?«, entrüstete sich Samuel.

    Der Händler hatte recht gehabt, dieser modifizierte Wandler ließ sich ohne größere Probleme in die Systeme der Tiger einbauen. Eric wischte sich etwas Kühlmittel, das ihm auf der Stirn getropft war, an

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