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Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kampfpanzerung nicht. Beim Zerstörer! Hinter ihnen ragte ein dritter Unbekannter auf! Es war immer noch möglich, dass sie, hätten sie gewusst, dass er sie hineingelassen hatte, ihn wie einen Verbündeten behandelt hätten, aber das konnten sie ja nicht wissen, oder? Außerdem war er der Osir näher als sie.
    Eine ihrer Rampen hatte er schon fast erreicht, er sprang auf diese zu, versuchte die Deckung zu erreichen, die der Panzerstahlrumpf des Schiffes versprach, Energiestrahlen und GravBolzen folgten ihm unmittelbar auf den Fersen.
    Schmerzhaft landete er auf seiner Schulter und rollte sich ab, seine Rüstung klirrte, dann war er wieder auf den Beinen und rannte auf den Transitschacht zu. Anu musste auf dem Kommandodeck sein.
    In einem regelrechten Hurrikan, den die Selbstschussanlagen entfesselten, hasteten Jiltanith und Colin die Hauptrampe hinauf, doch keine der noch verbliebenen Waffen konnte weit genug heruntergeschwenkt werden, um sie zu treffen. Die Luke stand offen, Colin sprang hindurch und wirbelte noch in der Luft nach rechts. Jiltanith folgte ihm sofort und sicherte nach links, doch die Schleuse war leer, und auch die innere Schleusentür stand offen.
    Im Inneren des Schiffes war es deutlich leiser, und hinter sich vernahmen sie Schritte – von einer Person in Kampfpanzerung. Sie wirbelten herum, doch der Mann gehörte zu ihren eigenen Leuten – Geb, dessen Panzerung ebenso rußbefleckt war wie die von Colin und Jiltanith. Irgendetwas hatte ihn an der Brust getroffen, heftig genug, um ihm die biomechanisch verstärkten Rippen zu brechen, doch die eingedrückte Panzerung hatte wenigstens gehalten, auch wenn es Colin ganz und gar nicht gefiel, wie sehr der alte Imperiale beim Gehen seine rechte Seite zu schonen versuchte.
    »Schön dich zu sehen, Geb«, meinte er nur, und es gelang ihm nur mit Mühe, ein halb-hysterisches Kichern zu unterdrücken. »Lust auf 'nen Spaziergang?«
    »Solange es dabei aufwärts geht«, gab Geb nach Luft ringend zurück.
    »Prima! Gib uns Rückendeckung, ja?« Geb nickte, und Colin gab Jiltanith einen Klaps auf die gepanzerte Schulter. »Komm, lass uns Anu suchen gehen, 'Tanni!«, sagte er und ging voran, auf den Haupttransitschacht zu.
    Zwölf Stockwerke unter dem Kommandodeck trat Ganhar aus dem Transitschacht heraus, denn weiter oberhalb war der Schacht deaktiviert. Aha: eine Sicherheitsmaßnahme, von der er nichts wusste, ja? Es gab immer noch andere Zugänge – die Versorgungsschächte, durch die man klettern konnte –, und er legte an einem der Schotten den Hebel um, mit dem der nächstgelegene geöffnet wurde.
    »Hallo Ganhar.« Er erstarrte, als er die sanfte Stimme hörte, und scannte einmal den gesamten Bereich rings um sich herum. Sie trug keine Panzerung, doch ihre Energiepistole war geradewegs auf sein Rückgrat gerichtet.
    »Hallo, Inanna.« Er sprach sehr ruhig, denn er wusste, dass er sich niemals schnell genug würde herumdrehen können, um sie mit seiner GravPistole auszuschalten. »Ich dachte, wir beide wären auf derselben Seite.«
    »Ich habe es dir schon einmal gesagt, Ganhar – ich bin ein leidlich intelligentes Mädchen! Ich hatte meine eigenen Wanzen in Jantus Vorzimmer.«
    Ganhar schluckte. Dann hatte sie alles mit angesehen und wusste auch, warum er jetzt hier war.
    »Es geht mir hier nur um Anu«, erklärte er. »Wenn ich ihn ausschalten kann, dann lassen die uns vielleicht kapitulieren.«
    »Keine gute Idee, Ganhar«, sagte Inanna sehr ruhig. »Das habe ich dir schon einmal gesagt.«
    »Aber warum, Inanna? Er ist doch wirklich schlicht und einfach wahnsinnig .«
    »Weil ich ihn liebe, Ganhar«, sagte sie und drückte ab.
    In dem Transitschacht fuhren Colin und Jiltanith so hoch hinauf, wie das möglich war, doch irgendjemand hatte den Schacht im Bereich oberhalb von Deck Neunzehn deaktiviert. Sie stiegen aus, suchten nach einer weiteren Möglichkeit, nach oben zu kommen. Genau in diesem Augenblick keuchte Colin erschreckt auf, denn das Sirren einer Energiepistole hallte plötzlich durch den Gang hinter ihm. Er fuhr gerade rechtzeitig herum, als ein zweiter Energiestrahl aus derselben Waffe quer durch den Schacht jagte. Er verfehlte Colin nur um wenige Zentimeter, dann hörte er Jiltaniths Waffe fauchen, und eine ungepanzerte Gestalt stürzte auf das Deck.
    »Großer Gott!«, flüsterte er. »Das war aber verdammt knapp!«
    »Fürwahr«, erwiderte Jiltanith, dann hielt sie kurz inne. »Mich deucht, uns ist jener Weg dort vorbestimmt, Colin,

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