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Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Transhar unter Feuer nehmen konnte. Ein weiterer Panzerschweber versuchte gerade hinunterzukommen, und sein schweres Gegenstück von der Nergal verwandelte ihn in einen Schrotthaufen – mit einem einzigen, wie verächtlich abgegebenen Schuss.
    Eine Trans-D-Granate wurde geschleudert und rollte auf das Fahrzeug zu, berührte den Rand des Schildes, doch nichts geschah. Beide Seiten hatten ihre Suppressoren aktiviert, sodass der Effekt des winzigen HyperGenerators der Granate erstickt wurde. Normalerweise geschah das zu Gunsten der Verteidiger, doch nun musste Anu mit ansehen, wie ein zweiter feindlicher Panzerschweber aus dem Portal hervorschoss – und ein dritter! –, und nichts außer einem Nuklear- oder einer Trans-D-Gefechtskopf vermochte diese Dinger auszuschalten. Entweder ein solcher Gefechtskopf oder ein ernst zu nehmendes Kampfschiff, das Bodentruppen unterstützte. Doch Anu besaß nur ein aktives Schlachtschiff, und dessen Besatzung war noch nicht eingetroffen.
    Das ist ein Wettrennen, dachte er. Ein Wettrennen zwischen der Besatzung der Osir und dem, was die Leute von der Nergal an Schrecken sonst noch gegen ihn einzusetzen vermochten.
    Leichthin sprang Ganhar von Personenschleuse Nummer Sechs der Cardoh hinunter; seine Sprungausrüstung federte den Aufprall aus immerhin zwölf Metern Höhe problemlos ab. Die Osir liegt dort hinten, dachte er, immer noch sonderbar gefasst, fast als ginge ihn das alles gar nichts an, und dort musste auch Anu sein.
    »Da!«, rief Colin und deutete auf die Osir , die etwa zweihundert Meter vor ihnen lag; dazwischen befand sich gefechtsumtostes Gebiet. »Spürst du das, 'Tanni? Ihre Systeme sind aktiv! Anu muss an Bord sein!«
    »Fürwahr«, stimmte Jiltanith ihm zu, dann wirbelte sie herum und erledigte einen Südstaatler mit einem Fangschuss aus ihrem Energiegewehr. Mit ihrer Panzerung war sie ebenso stark wie ein echter Imperialer, und ihre Reaktionsgeschwindigkeit musste man selbst miterleben, um sie glauben zu können.
    »Fürwahr«, wiederholte sie dann, »doch es wird kein Zuckerschlecken sein, jenes Gebiet dorten zu durchqueren, Colin!«
    »Nein, aber wenn wir dort hineinkommen könnten …«
    »Niemanden haben wir, der uns den Rücken deckt, damit uns dies gelingen könnt'!«, warnte sie.
    »Ich weiß.« Colin spähte durch das rauchverhangene Chaos; doch sie hatten ihre eigenen Leute weit hinter sich gelassen, aber auch nur wenige der Südstaatler schienen in der Nähe zu sein. Es waren die Automatikwaffen, mit denen dieses Gebiet gesichert war, die es fast unmöglich machten, sich dem Schiff zu nähern.
    »Schau dort drüben, da links!«, sagte er plötzlich. Einige der Waffen waren außer Gefecht gesetzt, sodass sich eine Lücke in der Abwehr ergeben hatte. »Meinst du, wir kommen da durch, ehe die uns rösten?«
    »Das weiß ich nicht zu sagen«, erwiderte Jiltanith, »doch wir könnten es erproben!«
    »Hab ich doch gewusst, dass dir die Idee gefallen würde!«, meinte er und atmete flach und rasch, bevor Jiltanith und er sich in Bewegung setzten.
    Hector MacMahan duckte sich, dann stieß er einen heftigen Fluch aus, als das GravGewehr eines Gegners die Überreste von Darnus zerfetzter Rüstung durch die Luft jagte. Der Imperiale stürzte zu Boden, und Hector richtete eine ganze Salve an Bolzen auf die Stelle, von der seines Erachtens der Schuss gekommen war.
    Ein Imperialer der Südstaatler taumelte auf ihn zu und brach sofort tot zusammen – aber das ist ja nun kaum ein fairer Tausch!, dachte MacMahan zornig und führte die Überlebenden seines Trupps weiter. Darnu war so viel wert wie einhundert Südstaatler, und er war wahrhaftig nicht der erste Imperiale aus der Besatzung der Nergal , der in dieser Nacht des Blutvergießens sein Leben verloren hatte.
    Doch sie trieben diese Mistkerle immer weiter zurück. Die Panzerschweber waren hier wirklich ausschlaggebend – die Panzerschweber und die Teams, denen es gelungen war, an Bord der Transporter zu kommen und dafür sorgten, dass die anderen gepanzerten Fahrzeuge gar nicht erst bemannt wurden. Sie hatten eine Chance, sogar eine recht gute Chance, wenn sie nur immer weiter in Bewegung blieben …
    Der letzte Kutter der Nergal kam aus dem Tunnel geschossen und explodierte, noch ehe er überhaupt hatte zur Landung ansetzen können. Wieder fluchte MacMahan, und geduckt rannten er und seine Männer weiter.
     
     
    Ganhar warf einen Blick über die Schulter. Er kannte die Implantate der beiden Gestalten in

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