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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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organisieren.
     
     
    »Austritt aus dem Hyperraum in siebenundzwanzig Sekunden abgeschlossen«, meldete Dahak.
    »›Laokoon‹ initiieren!«, entgegnete Colin.
    »Initiiert.«
    Die Beischiffe, die kreisförmig um das Minenfeld angeordnet waren, aktivierten ihre Enchanach-Antriebe. Kein Mensch befand sich auf ihren Kommandodecks, doch für diese einfache Aufgabe war das auch nicht erforderlich. In einem komplexen Tanz in Überlichtgeschwindigkeit gingen sie die vorprogrammierten Manöver durch, wechselten so rasch und gewandt ihre Positionen, dass sich effektiv zu jedem Zeitpunkt eines davon konstant auf jedem Kardinalpunkt eines Kreises mit einem Durchmesser von zwanzig Lichtminuten befand.
    Sie tanzten ihren Tanz, fügten niemandem Schaden zu … und flochten eine Garotte aus reiner Schwerkraft um die Kehle der Achuultani. Sie waren wie unsichtbare Sterne, die eine Kugel von vierzig Lichtminuten Durchmesser schmiedeten, in der es keine HyperSchwelle gab.
     
     
    Großherrscher Hothan starrte seine Instrumente an. Niemand vermochte einer ganzen Flotte den Übergang in den Hyperraum zu verwehren!
    Doch irgendjemand vermochte das anscheinend doch, und sein Plan, in den Hyperraum zu fliehen, war mit einem Schlag zunichte gemacht. Hothan wusste nicht, wie das möglich war, doch seine Hüter waren zu eingepferchten Qwelloq geworden, die nur noch auf die Schlachtbank warteten.
    Hothan vertrieb die aufsteigende Panik, auch wenn die Furcht blieb. Er konnte nicht fliehen, und die eintreffenden Salven kamen immer schneller nacheinander. Das konnte nur eines bedeuten: Die Nestmörder hatten ihn in der Falle, und nun näherten sie sich, um ihm den Todesstoß zu versetzen!
    Doch wer in die Reichweite der Hörner eines Qwelloqs kam, der konnte leicht durch sie den Tod finden.
     
     
    »Du hast es geschafft, teurer Colin!«, flüsterte Jiltanith. »Sie vermögen nicht zu fliehen!«
    Gewisperter, unausgesprochener Jubel antwortete ihr, doch ebenso wenig wie sie wandte die Brückenbesatzung den Blick von den Instrumenten der Zwo ab. Die Minen mussten doppelt so effizient gewesen sein, wie die Berechnungen hatten erwarten lassen, denn kaum eine Dreiviertelmillion Achuultani-Schiffe waren in den Normalraum zurückgekehrt. Das schien ein gutes Omen zu sein, doch nun kam die Dahak dem Feind immer mehr entgegen. Schon bald würde es die ersten Opfer dieser Schlacht geben, und auf der Zwo würde Trauer herrschen, nicht Jubel.
     
     
    Hothan war ein Großherrscher, und seine Befehle waren klar, deutlich und mit sicherer Stimme gesprochen. Große Zwölfen an Schiffen waren gestorben, doch Höhere Zwölfen waren geblieben, und der Feind näherte sich ihnen. Demnach brauchte Hothan seine Formationen nicht immer weiter sinnlos aufzufächern, um den Feind endlich aufzuspüren. Ein schier endloser Strang kam ihm immer weiter aus der Richtung, aus der die Geschosse eintrafen, entgegen, an seinem Ende ein flammender Komet, als die Schiffe, die ihn erzeugten, den Tod fanden, doch der Rest seiner Formation sammelte sich wieder.
    Hothan war stolz auf seine Hüter. Sie mussten ebenso verängstigt sein wie er selbst, doch sie gehorchten seinen Befehlen umgehend. Es blieben immer noch Löcher in der Formation, schwache Glieder in der Kette, dort wo zu viele Führungsschiffe vernichtet worden waren, doch die Hüter gehorchten.
    Und da, da waren sie, die Nestmörder!
    Hothan schluckte einen Ansturm reiner, nackter, urtümlicher Furcht hinunter, als er die Bilder sah, die seine Truppen an ihn weiterleiteten. So gewaltig, wie Sorkar sie geschildert hatte. Vier Zwölfen mindestens, die auf ihn zuhielten, halb verborgen hinter dem Gleißen ihres Donners, riesig wie Monde, stießen sie Lanzen der Esse tief in seine Flotte hinein. Doch sie hatten noch keine der unerlässlichen Truppenteile erreicht, und ihre immense Geschwindigkeit brachte sie in Reichweite seiner eigenen Waffen.
    Er wies Zielobjekte zu, koordinierte Angriffsmuster, und seine Nestlinge drängten sich voran, nahmen Positionen zwischen dem Todbringer und dem Feind ein. Er wollte ihnen befehlen, auszuweichen, doch sein Vertreter, der Zweite Oberherrscher, war niemals aus dem Hyperraum herausgetreten. Der Todbringer und Hothan mussten also diese Schlacht überstehen, wenn die Flotte eine Überlebenschance haben sollte.
    Ein musischer Ton erklang, und Hothan legte die Stirn in Falten. Eine Kuriernachricht? Woher denn?
    Dann begriff er. Sorkar hatte versucht, ihn zu warnen, doch das Kurierschiff

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