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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Großen Zwölfen zu vernichten, dann würde er mit der Flotte sofort wieder in den Hyperraum zurückspringen und flüchten.
    Hothan warf einen Blick auf das Chronometer und fragte den Taktik-Computer ein letztes Mal um Rat. Er erhielt keinen, und so zwang er sich dazu, sich zu entspannen. Noch ein halbes Tagsegment bis zum Austritt.
     
     
    Colin schaute zu, wie die HyperKurse mit blutroten Linien auf der Holo-Projektion der Dahak markiert wurden, als die ramponierten Kurierschiffe und die Hauptstreitmacht zusammentrafen. Noch eine Stunde, dann würde das Rendezvous stattfinden und dann auch die Schlacht beginnen. Und es würde eine Schlacht werden, entsetzlicher als die näher rückenden Achuultani sich auch nur vorstellen konnten! Und wahrscheinlich entsetzlicher, als er selbst sich vorstellen konnte.
    Die Dahak befand sich im Mittelpunkt einer großer Kugel, die von den vierundfünfzig gewaltigen Planetoiden aufgespannt wurde. Und einen Augenblick lang fühlte Colin sich unendlich, unsagbar einsam, als ihm erneut bewusst wurde, dass er das einzige lebende, atmende Wesen aus Fleisch und Blut war, das sich hier in der Nähe dieser entsetzlichen Feuerkraft befand. Er schüttelte das Gefühl ab; im Augenblick gab es Wichtigeres zu bedenken.
    Wie Diamantstaub glitzerte das abwartende Minenfeld auf dem samtigen Schwarz der HoloDarstellung, die die Dahak generierte. Die getarnten Beischiffe bildeten einen Ring um das Minenfeld, warteten gehorsam darauf, ihren Teil zu ›Unternehmung Laokoon‹ beizutragen; und weitere fünfzehn ebenfalls getarnte Planetoiden der Asgard -Klasse waren selbst für die Scanner der Dahak unsichtbar; ihre Positionen konnten nur markiert sein, weil Colin bereits wusste , wo sie sich aufhielten. Diese Schiffe unterstanden 'Tannis Kommando, die Reserve, die sich auch ohne Dahaks Befehle steuern ließ und eigenständig kämpfen konnte. Doch das waren mehr als nur ›Markierungen‹ auf einer Karte. Diese Schiffe waren mit Menschen bemannt – mit Freunden –, und viel zu viele würden in dieser Schlacht den Tod finden.
     
     
    Innerlich spannte sich Großherrscher Hothan an, trotz all der Jahre der Disziplin und des Trainings. Er schalt sich selbst dafür, dass er es nicht schaffte, sich zu entspannen. Andererseits war das vielleicht auch gut so, denn Anspannung steigerte das Reaktionsvermögen, und …
    Der Gedanke wurde abrupt unterbrochen, als seine HyperAnzeigen plötzlich unerwartete Spitzen meldeten. Das war sonderbar. Die Tiefen des Hyperraums waren unveränderlich: brandende Energiebänder, in denen Ebbe und Flut regelmäßig auftraten und nicht in plötzlichen Spitzen.
    Doch wieder meldeten seine Anzeigen einen Anstieg. Und wieder und wieder. Schimmernde Ziffern blitzten auf, mit einer ungewohnt heftigen, ruckartigen Intensität, wie er es noch nie erlebt hatte, und seine Nerven zogen sich vor Entsetzen zusammen.
     
     
    Colin lächelte kalt, als die Minen plötzlich verschwanden.
    Die Achuultani mochten mit dem Hyperraum viele Tricks anstellen können, doch auf ein paar waren sie bisher noch nicht gekommen. Warum sollten sie auch – sie, die sich ständig in der Offensive befanden? Doch ebenso, wie sie in unzähligen Jahren den Angriff geplant und immer und immer wieder trainiert hatten, hatte das Imperium Strategien und Pläne für die Verteidigung zurechtgelegt, und das Imperialat hatte die grundlegenden Erkenntnisse des Imperiums noch verfeinert.
    Die Minen, die das Imperium eingesetzt hatte, waren immer nur kurz in den Hyperraum gesprungen, um den HyperSchiffen todbringend nahe zu kommen, sobald diese dann in den N-Raum zurückkehrten. Die Minen des Imperialats gingen in den Hyperraum, lokalisierten das nächstgelegene aktive HyperFeld und gaben dann ganz selbstlos einen Teil ihrer eigenen Energie ab, sodass dieses HyperFeld noch effizienter wurde.
    Doch nur lokal begrenzt. Ein Teil des Feldes wurde also abrupt ein Dutzend Energieniveaus höher gebracht, und der betreffende Teil des Schiffes wurde mitgerissen, und selbst Schiffe, die groß genug waren, um einen Teil ihrer selbst zu verlieren, und die dann im Normalraum immer noch hätten weiterkämpfen können, waren im Hyperraum zum Untergang verurteilt. Die machtvollen Energieschübe zerrissen und zerfetzten sie, und diese verschluckten auch noch die geborstenen Überreste.
    Obwohl diese Minen auf imperialer Technologie basierten, war ihre Reichweite nur gering, und unter den Extrembedingungen der HyperBänder waren es alles

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